Der richtige Zeitpunkt, um Bäume, Büsche und Blumen zu schneiden

Werden Sträucher regelmäßig geschnitten, wachsen sie buschiger und blühen mehr. Jetzt lesen, wann der richtige Zeitpunkt zum Schneiden ist und wie du Sträucher richtig schneidest.

Sträucher bleiben gut in Form, wenn sie regelmäßig geschnitten werden. Totes und krankes Holz wird entfernt, so dass mehr Licht ins Innere der Sträucher fällt und ein Neuaustrieb gefördert wird. Mit einem regelmäßigen Pflegeschnitt kann ein radikaler Verjüngungsschnitt zudem verhindert werden.
Damit die Pflanzen vom Rückschnitt profitieren, muss aber auch der Zeitpunkt stimmen. Lies jetzt, wann im Frühjahr blühende Sträucher geschnitten werden müssen, warum das Frühjahr für manche Sträucher ein schlechter Zeitpunkt ist, wann du im Sommer blühende Sträucher schneiden solltest. Zudem stellen wir die wichtigsten Schnitttechniken vor.

Sträucher und Bäume schneiden, die im Frühjahr blühen

Sträucher und Bäume, die im Frühjahr blühen, sollten nach der Blüte geschnitten werden. So hat der Strauch die Möglichkeit, im Herbst neue Blüten für das kommende Jahr zu bilden, und du musst nicht auf die Frühjahresblüte im folgenden Jahr verzichten. Nachdem die Blüten verblüht sind, bleiben dir nur wenige Wochen Zeit zum Rückschnitt. Steht ein Verjüngungsschnitt an, solltest du vor dieser Regel abweichen und die Bäume und Sträucher noch während ihrer Winterruhe kürzen.

Folgende Sträucher können nach der Blüte geschnitten werden:
• Azaleen (Rhododendron) 
Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla)
• Brautspiere (Spirea x vanhouttei)
• Deutzie (Deutzia gracilis)
Flieder (Syringa vulgaris)
Forsythie (Forsythia x intermedia)
• Gefüllter Schneeball (Viburnum opulus ‚Roseum‘)
• Gewürzstrauch (Calycanthus)
• Heckenkirsche (Lonicera)
• Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis)
• Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius)
Rhododendron (Rhododendron species)
• Schneebeere (Symphoricarpos)
Weigelia (Weigela florida)
Weißdorn (Crataegus species)
• Zierapfel (Malus species)
• Zier-Johannisbeere (Ribes)

Im Frühjahr blühende Sträucher richtig zurückschneiden

• Kürze alle abgeblühten Zweige etwa um die Hälfte, bzw. auf unterschiedliche Höhen für eine schöne Strauchform
• Jungtriebe, die im Inneren wachsen, werden auf unterschiedliche Höhen gekürzt
• Die kräftigsten Triebe bleiben stehen
• Für den Erhaltungsschnitt werden alle drei Jahre ältere Äste im Inneren des Strauchs bodennah abgeschnitten und lange, unverzweigte Äste um etwa ein Drittel gekürzt

Bäume und Sträucher schneiden, die im Sommer blühen

Diese Bäume und Sträucher setzen in der Regel keine Blüten an, bevor sie nicht im Frühjahr mit dem Austrieb beginnen. Du kannst sie im späten Winter oder zeitigem Frühjahr schneiden, um ihnen Zeit zum Erholen während der Ruhephase zu geben. Am besten schneidest du die Sträucher, wenn die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen. Mit dem regelmäßigen Rückschnitt förderst du neue, kräftige Triebe und zahlreiche Blüten.

Hier eine – nicht vollständige – Liste mit Pflanzen, die am besten im Spätwinter bzw. dem zeitigen Frühjahr geschnitten werden.
Schmetterlingsstrauch, Sommerflieder (Buddleia Davidii)
Blauraute (Perovskia)
• Kräuselmyrte (Lagerstroemia indica)
• Blütenhartriegel (Cornus florida)
• Blutpflaume (Prunus blireana)
• Blasenbaum (Koelreuteria paniculata)
• Heckenkirsche (Lonicera fragrantissiam)
• Rispen-Hortensie (Hydrangea paniculata)
• Strauch-Hortensie (Hydrangea arborescens)
• Fingerstrauch (Potentilla fruticosa)
Garten-Eibisch (Hibiscus)
• Spierstrauch (nur sommetblühende Arten)

Im Sommer blühende Sträucher richtig zurückschneiden

Werden im Sommer blühende Sträucher im Spätwinter stark zurückgeschnitten, führt dies meist zu einem kräftigen Wachstum und vielen Blüten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Sommerflieder. Aber auch die Form des Strauchs solltest du achten. So kann es sinnvoll sein, nicht alle Triebe zu kürzen, sondern einige stehen zu lassen, um dem Strauch eine schöne Form zu geben. Stark verholzte Triebe sollten ebenfalls geschnitten werden, damit sie durch junge ersetzt werden.

Blütensträucher richtig schneiden

Grundsätzlich werden bei Blütensträuchern alle Triebe, die nach innen wachsen oder sich kreuzen, abgeschnitten. Schneide immer knapp über einem nach außen weisenden Auge. So bleibt kein Aststummel stehen, über den Krankheitserreger eindringen können.

Bäume und Sträucher, die du nicht schneiden solltest

Nicht alle Blühsträucher und Bäume brauchen einen Rückschnitt, sondern werden schöner, wenn sie ungestört wachsen dürfen. Diese Gehölze wachsen in der Regel an den Endknospen der Zweige weiter und bilden kaum Triebe aus dem alten Holz. Bei ihnen sollten nur tote oder abgebrochene Äste entfernt werden oder Triebe, die stören oder die Wuchsform beeinträchtigen.
Zu diesen Sträuchern zählen zum Beispiel Felsenbirne (Amelanchier), Hartriegel (Cornus), Spindelstrauch (Euonymus), Seidelbast (Daphne), Glockenhasel (Corylopsis), Federbuschstrauch (Fothergilla), Goldregen (Laburnum), Zaubernuss und Magnolie.

Das richtige Werkzeug

Die meisten Äste kannst du mit der Gartenschere zurückschneiden. Nur für dickere Äste musst du eine Astschere verwenden. Achte darauf, dass die Schere scharf ist, so dass die Äste glatt abgeschnitten werden. So verheilen die Schnittwunden schneller. Wenn du kranke Pflanzen zurückschneidest, muss die Schere danach unbedingt desinfiziert werden.

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