Der Sommerflieder (Buddleja) hat viele Vorteile. Zum einen lockt er, wie sein weiterer Name ‚Schmetterlingsstrauch‘ andeutet, viele Schmetterlinge in den Garten und gibt allein daher viel Anlass zur Freude.
Dann sieht der Strauch wunderhübsch aus ohne viel Pflege zu verlangen – ein Genuss für Gärtner, die ihren Garten vor allem vom Liegestuhl aus bewundern möchten. Und schließlich wächst der Sommerflieder recht schnell. Daher ist er ideal für neu angelegte Gärten, wenn ein schneller Sichtschutz gewünscht ist.
Fakten zum Schmetterlingsstrauch
Mehr als 100 Arten des Sommerflieders sind bekannt. Die Sträucher gehören zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Ursprünglich stammen die Pflanzen aus den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens, Afrikas und Amerikas.
Im Herbst wirft der Strauch seine länglichen, gezahnten Blätter ab. Von Juli bis September wachsen die langen, traubigen Blütenstände, die aus vielen kleinen Blüten bestehen. Die Blütenstände werden bis zu 30 Zentimeter lang und haben einen Durchmesser von etwa zwei Zentimetern. Je nach Art werden Sommerflieder zwischen zwei und fünf Meter hoch und können bis zu drei Meter in die Breite wachsen. Da der Strauch aber sehr schnittverträglich ist, kann er immer wieder auf die gewünschte Höhe gekürzt werden.
Die bekannteste Art ist Buddleja davidii. Der wechselständige Sommerflieder, Buddleja alternifolia, nimmt eine Sonderstellung ein, da er anders geschnitten werden muss. Auffällig an ihm ist sein dekorativer, überhängender Wuchs. Außerdem blüht Buddleja alternifolia Ende Mai bis Anfang Juli. Seine kurze Blühzeit gleicht er durch eine besonders üppige Blüte aus.
Sommerflieder ist ein Neophyt. Dies bedeutet, dass er nicht nur in Gärten oder Parks wächst, sondern sich in der freien Natur stark verbreitet. Vor allem trockene Standorte, wie zum Beispiel Brachflächen oder Industriebrachen werden vom Sommerflieder bewachsen. Daher gerät die Pflanze, nicht zu Unrecht, immer mehr in Kritik. Um die Verbreitung des Schmetterlingsstrauchs zu verhindern, solltest du alle verblühten Blüten abschneiden. Bei Neuanpflanzungen solltest du Hybrid-Sorten wählen, die nur sterile Samen bilden, wie zum Beispiel die Sorten der kompakt wachsenden Chip-Serie.
Standort und Boden
Am besten gedeiht der Sommerflieder an sonnigen Standorten, wobei er auch halbschattige Plätze toleriert. Sommerflieder wachsen auf normalen Gartenböden, geben sich aber auch mit mageren, sandigen Böden zufrieden. Dies heißt nicht, dass er sich für eine Düngung mit Kompost im Frühjahr nicht mit besonders üppigem Wachstum und Blüten bedanken würde. Schwere Böden sind für den Sommerflieder allerdings nicht so gut geeignet und sollten mit Sand durchlässiger gemacht werden. Wenn der Boden sehr nährstoffreich ist, wird das Blütenwachstum geringer ausfallen und die Pflanzen vor allem mehr Blätter bilden.
Sommerflieder pflanzen
Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Sommerflieder ist das Frühjar, da dann die Pflanze den Sommer Zeit hat, gut anzuwurzeln. Du kannst den Schmetterlingsstrauch im Herbst pflanzen. Dann solltest du die Buddleja aber in ihrem ersten Winter mit Laub, Reisig und in kalten Lagen auch mit Vlies vor Kälte schützen. Der Pflanzabstand hängt sehr von den Nachbarpflanzen ab. Der Sommerflieder kann eng zwischen andere Pflanzen gepflanzt werden. Dann wird sein schön überhängender Wuchs aber nicht zur Geltung kommen. Je mehr Platz die Buddleja hat, desto prächtiger wird sie sich entfalten.
Hebe zum Pflanzen des Sommerflieders ein doppelt so großes Loch aus wie der Wurzelballen groß ist und mische etwas Kompost unter die Erde. Setze den Schmetterlingsstrauch in das Pflanzloch und fülle es mit Erde aus. Dann die Erde rund um den Wurzelballen festtreten, damit sich ein Gießrand ergibt und kräftig angießen - fertig!
Sommerflieder gießen
Die robuste Pflanze kommt auch mit heißen, trockenen Sommern gut zurecht und muss nicht oder nur bei lange anhaltender Trockenheit gegossen werden. Anders ist es bei frisch gepflanzten Sträuchern. Diese müssen regelmäßig gewässert werden, bis sie gut eingewurzelt sind.
Wie pflege ich den Sommerflieder?
Den Sommerflieder pflegen ist sehr einfach, da die Pflanzen, wenn sie erst einmal angewachsen sind, so gut wie keine Pflege benötigen. Die einzig wichtige Pflegemaßnahme ist das Zurückschneiden des Schmetterlingsstrauchs im Frühjahr.
Schmetterlingsstrauch schneiden
Ein frostfreier Tag im Spätwinter ist der beste Zeitpunkt, um den Sommerflieder Buddleja davidii zurückzuschneiden. Die Pflanze wird um mindestens ein Drittel gekürzt, so dass nur noch zwei bis vier Augen stehen bleiben. Während des Sommers solltest du die verblühten Blütenstände abschneiden, um eine Verbreitung über Samen zu verhindern.
Der wechelständige Sommerflieder Buddleja alternifolia blüht am zweijährigen Holz. Daher sollte der Strauch nicht im Frühjahr geschnitten werden, da sonst in dem Jahr die Blüte ausfällt. Am besten wird Buddleja alternifolia nur vorsichtig geschnitten. Nur wenn die Pflanze blühfaul oder zu dicht wird, ist ein Rückschnitt empfehlenswert.
Buddleja überwintern
Der Sommerflieder ist winterhart und braucht keinen Winterschutz mit Ausnahme der ersten Jahre nach der Pflanzung. Den Wurzelbereich junger Pflanzen daher mit Stroh, Reisig oder Laub schützen. Häufig frieren Äste im Winter zurück – kein Problem, da der Schmetterlingsstrauch im Frühjahr zurückgeschnitten werden muss.
Die Pflanze ist sehr robust und wird leidet kaum an Schädlingen und Krankheiten. Es kann ein Befall mit Blattläusen, Spinnmilben, Mehltau oder anderen Pilzkrankheiten auftreten. In der Regel sind die Pflanzen aber stark genug, um sich dagegen zu wehren, so dass keine Behandlung erforderlich wird.
Mit welchen Pflanzen kann ich Sommerflieder am besten kombinieren?
Der Schmetterlingsstrauch Buddleja davidii lässt sich gut mit anderen Blütengehölzen kombinieren oder vor Hecken pflanzen. Da der Fuß des Schmetterlingsstrauchs etwas kahl ist, kannst du ihn mit sommerblühenden Stauden, wie zum Beispiel Sommerastern, Salbei (Salvia), Bartblume (Caryopteris), Cosmeen (Cosmea), der Purpur- Fetthenne (Sedum) oder Levkojen (Matthiola) kaschieren.
Der schmalblättrige Sommerflieder kommt mit seinen schönen, überhängenden Blüten am besten als Solitär zur Geltung oder auch vor Gehölzrabatten, wenn er einen ausreichenden Abstand dazu hat.
Warum fliegen Schmetterlinge so auf den Sommerflieder?
Allen Sorten des Sommerflieders ist gemeinsam, dass sie wunderbar duften. Dieser Verlockung können Schmetterlinge offenbar nicht widerstehen – sie werden davon stark angezogen. Besonders häufig wird der Schmetterlingsstrauch von dem Bunten Falter, dem Kleinen Fuchs oder dem Tagpfauenauge besucht. Allerdings ist der Schmetterlingsstrauch tatsächlich, wie es der Name verrät, nur für Schmetterlinge interessant. Den Schmetterlings-Raupen bietet der Strauch keine Nahrung.
Sommerflieder vermehren
Sommerflieder lässt sich leicht durch Stecklinge, Absenker oder Aussaat selber ziehen. Die Nachkommen der Pflanzen durch Selbstaussaat sind allerdings nicht sortenecht und tragen in der Regel lilafarbene Blüten.
Bei der Vermehrung durch Stecklinge schneide etwa 10 Zentimeter lange Triebe ohne Blüten und entferne die Blätter im unteren Bereich. Stecke die Triebe in einen Pflanztopf und schneide die Blätter um die Hälfte zurück. Der Steckling wird dann mit einer durchsichtigen Plastikfolie bedeckt, bis der Steckling anwurzelt.
Steckhölzer kannst du im Spätherbst schneiden und in einer ruhigen Gartenecke in die Erde stecken. Halte die Erde den Winter über feucht.
Bei der Vermehrung durch Aussaat kannst du ab März oder April die Samen aussäen.
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