Sowohl als winterharter Straucheibisch im Garten als auch als Roseneibisch im Kübel oder als Zimmerpflanze macht der Hibiskus eine gute Figur. Seine üppige, farbenprächtige Blütenpracht ist wunderschön anzusehen und zieht außerdem Bienen an. Am richtigen Standort wächst der Hibiskus zu einem beeindruckenden Strauch heran.
Hibiskus: Botanischer Steckbrief
Der Hibiskus (Hibiscus), hierzulande auch als Eibisch bekannt, ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Die Gattung umfasst, je nach Zählweise, zwischen 200 und 600 verschiedene Arten. Zu den bekanntesten Arten gehören der vorrangig als Topf- und Zimmerpflanze kulitvierte Hibiscus rosa-sinensis, auch Chinesischer Roseneibisch genannt, und der Hibiscus syriacus, weiterhin bekannt als Garteneibisch oder Straucheibisch. Ursprünglich stammt die Gattung aus Südostasien.
Beim Gartenhibiskus handelt es sich um einen trichterförmig wachsenden Strauch, der unter den richtigen Wuchsbedingungen bis zu drei Meter hoch werden kann. Bei ausreichend Platz kann die Pflanze außerdem bis zu zwei Meter breit werden. Die Blätter sind dunkelgrün, werden aber im Winter abgeworfen. Ab Juli/August zieren verschiedenfarbige Glockenblüten die Zweige des Strauch-Hibiskus. Die Farbvielfalt reicht von weiß über rosa und rot bis hin zu violett und blau. Auch mehrfarbige Sorten sind erhältlich. Charakteristisch ist der ausgeprägte Stempel der Hibiskusblüte, der teilweise sogar aus dem Blütenkelch hervorragt. Mit seiner üppigen Blütenpracht ist der Hibiskus bei Bienen überaus beliebt. Der Garteneibisch gilt als guter Pollenlieferant.
Der meist als Zimmerpflanze verwendete Roseneibisch ist ebenfalls ein buschiger Kleinstrauch. Im Topf erreichen die Exemplare meist eine Wuchshöhe zwischen 50 und 80 Zentimetern. Die Blüten des Hibiscus rosa-sinensis sind von Natur aus leuchtend rot, wobei mittlerweile auch Züchtungen in vielen anderen Farben erhältlich sind, darunter solche mit weißen, gelben, violetten, orange- und rosafarbenen Blüten. Als Zimmerpflanze trägt der Roseneibisch das ganze Jahr über Blüten. Bei draußen stehenden Kübelpflanzen liegt die Blütezeit zwischen März und Oktober.
Hibiskus Standort und Boden
Viel Sonne, ein windgeschützter Platz und ein nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden und schon gedeiht der Hibiskus sowohl im Garten als auch im Kübel. Der Garteneibisch fühlt sich in einem humusreichen, lehmigen Boden wohl. Als Substrat für den Roseneibisch eignet sich normale Kübelpflanzenerde. Der Boden sollte nicht zu trocken, aber auch nicht zu feucht sein. Staunässe verträgt der Hibiskus nämlich nicht. Auch als Zimmerpflanze freut sich der Roseneibisch über einen hellen Platz - der prallen Mittagssonne sollten im Kübel auf der Terrasse stehende Exemplare aber nicht ausgesetzt werden.
Hibiskus pflegen, schneiden und düngen
Als beste Pflanzzeit für den Garteneibisch empfiehlt sich das Frühjahr - das gilt auch für das Umtopfen von Roseneibisch. Das Pflanzloch sollte um einiges größer sein als der eigentliche Wurzelballen. Es ist ratsam, dem Boden beim Pflanzen eine Kompostgabe hinzuzufügen und die Pflanze gut anzugießen.
Die Hibiskus Pflege ist vor allem während der Wachstumsphase etwas aufwendiger. Der Straucheibisch braucht dann regelmäßige Wassergaben. Im Frühjahr sollte der Hibiskus gedüngt werden - das gilt auch für den Roseneibisch, der bei starkem Wachstum eine wöchentliche Düngergabe fordert. Bei Hitze sollte der Garteneibisch nie zu lange im Trockenen stehen, da er sonst schnell die Blüten abwirft. Auch das Substrat des Hibiscus rosa-sinensis sollte gleichmäßig feucht gehalten werden.
Wer seinen Hibiskus richtig schneiden will, der sollte damit bis zum Frühjahr warten. Dann kann man die vorjährigen Triebe des Strauch-Eibisch kräftig stutzen und ihn wieder in Form bringen. Auch der Roseneibisch bekommt im Frühjahr einen Formschnitt. Ein stärkerer Rückschnitt wird erst dann notwendig, wenn die Pflanze nach mehreren Jahren nur noch langsam wächst und auch die Blütenpracht zurückgeht.
Winterharter Hibiskus
Nicht alle Hibiskus Arten sind winterhart. Den frostempfindlichen Roseneibisch muss man beispielsweise im Haus überwintern. Der Garteneibisch hingegen ist winterhart. Jedoch empfiehlt sich gerade bei jungen Exemplaren ein Winterschutz in Form einer dicken Mulch- oder Laubschicht. Auch immergrüne Bodendecker können junge Hibiskus Pflanzen im Winter vor hartem Frost schützen.
Hibiskus vermehren - So geht’s
Der Garteneibisch wird für gewöhnlich über Stecklinge vermehrt. Dazu werden mehrere Triebe oberhalb der Knospe schräg abgeschnitten und anschließend in Anzuchterde gesteckt. Der beste Zeitraum für das Vermehren des Hibiskus sind die Monate Mai bis Juli. Auch der Chinesische Roseneibisch kann über Kopfstecklinge vermehrt werden.
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