Träumst du auch von einem Blumenbeet, in dem den ganzen Sommer über Blumen blühen und die Farben aufeinander abgestimmt sind? Diese Vorstellung muss kein Traum bleiben, denn mit ein bisschen Planung gelingt auch dir ein Blumenbeet wie aus einem Gartenbuch.
Doch fragst du dich , wie man ein Blumenbeet anlegt und wann der beste Zeitpunkt dafür ist, welche Blumen gut zusammenpassen und welche Blumen das ganze Jahr blühen? Hier findest du Ideen und Anregungen zum Planen und Gestalten eines traumhaft schönen Blumenbeets.
Schritt 1 – Ideen und erste Gedanken
Bevor du dich an die Arbeit im Garten machst, solltest du dir einige Gedanken und einen Plan machen. Denn bei spontanen Pflanzungen nach einem Besuch in der Gärtnerei finden sich zwar sicher viele schöne Blumen in deinem Beet, aber oftmals wirkt das Gesamtbild unruhig und nicht stimmig. Ein harmonisches Bild ergibt sich, wenn du dich auf einige Pflanzenarten beschränkst und das Auge auf größeren Flächen mit den gleichen Pflanzen ruhen kann. Als Faustregel gilt, dass auf 10 Quadratmetern nicht mehr als fünf verschiedene Pflanzenarten wachsen sollten, dafür mehrere Exemplare einer Art. Die beste Wirkung erzielst du, wenn die die Pflanzen in ungerader Anzahl pflanzst, also drei oder fünf Stauden einer Art und die Abstände der Pflanzen variieren.
In Beeten, in denen du dich auf zwei oder drei Pflanzenarten beschränkst, erzielst du einen natürlichen Charakter, wenn du diese willkürlich im Beet verteilst.
Schritt 2 – Lage, Form und Bodenbeschaffenheit des Beets
Beachte die Lage deines geplanten Blumenbeets. Je nachdem, ob es sich um ein sonniges, halbschattiges oder schattiges Beet handelt, wird dadurch die Auswahl an Pflanzen eingeschränkt. Das Gleiche gilt für die Bodenbeschaffenheit. Achte ferner darauf, nicht stark wachsende Pflanzen neben zarte zu setzen, da letztere sich neben diesen Nachbarn nicht durchsetzen können.
Wenn du ein Beet ganz neu anlegst, kannst du mit dem Gartenschlauch du den Umriss neuen Beets im Garten „zeichnen“, um die die Größe und die Form besser vorstellen zu können. Sieh dir das geplante Beet von jeder Seite im Garten an und überlege, ob du alle Pflanzen vom Rand des Beetes erreichen kannst oder ob du Trittsteine oder einen kleinen Pfad im Beet benötigst.
Schritt 3 – Der Plan
Am besten zeichnest du dir die Umrisse deines Beets auf einem Blatt Papier auf. Das Beet muss nicht maßstabsgetreu abgebildet werden, in etwa sollten die Größenverhältnisse aber schon stimmen. Jetzt kannst du die verschiedenen Pflanzengruppen, die du gern in deinem Beet haben möchtest, einzeichnen. Schon durch die Anordnung der Pflanzen kannst du deinen künftigen Gartenstil prägen. Wenn du einen formalen Garten hast, sollten die Pflanzengruppen in geometrischen Formen angeordnet sein. Längliche Formationen verleihen dem Beet Tiefe, eine Pflanzung in Schwingen wirkt verspielt. Beliebt sind auch kreisförmige Gruppen in verschiedenen Größen, die miteinander kombiniert werden können. Auch die Farben der Blüten bestimmen deinen Gartenstil. Romantisch wirken Kombinationen mit Rosa, Weiß und Blau. Die Pflanzengruppen sollten sich dabei nicht starr voneinander abgrenzen, sondern einen fließenden Übergang bilden. Wenn du die Pflanzflächen eingezeichnet hast, male sie in den Farben der geplanten Blütenfarben aus, damit du dir die Wirkung deines Beets vorstellen kannst.
Schritt 4 – Leitpflanzen, Begleitstauden und Füllpflanzen festlegen
Einen Plan zeichnen ist ziemlich einfach, wenn man weiß, welche Pflanzen ins Beet sollen. Doch genau diese Frage ist schwer zu beantworten. Eine bewährte Standardregel ist, dass hinten im Beet hohe, in der Mitte mittlere Stauden wachsen und vorne niedrige Pflanzen den Abschluss des Beetes bilden. Mit dieser Anordnung werden nackte Stängel verdeckt, alle Blüten sind gut zu sehen und der Blick wird zu den hohen Stauden, den so genannten Prachtstauden gelenkt.
Leitpflanzen
Beginne bei der Planung deines Beets mit den Leitpflanzen. Dabei handelt es sich meistens um die großen Prachtstauden, wie zum Beispiel Rittersporn, Wasserdost, Astilben, Gräser, Fackellilien und viele mehr. Diese werden in der Regel hinten im Beet in unregelmäßigen Abständen platziert. Diese großen Stauden ziehen die meisten Blicke auf sich, die anderen Pflanzen ordnen sich ihnen unter und verhelfen ihnen zu ihrem großen Auftritt. Wie sehr die Leitstauden das Beet prägen, hängt davon ab, wie viele und wo sie im Beet stehen.Mittelhohe Pflanzen
Mittelhohe Pflanzen prägen den mittleren Teil eines Beets. Für diesen Bereich des Beets kommen niedrige und mittelhohe Stauden in Frage. Die Form der Blüten und ihre Farben sollten auf die Leitstauden angepasst sein. Beispiele für Begleitpflanzen sind Fetthenne, Schafgarbe, Mädchenauge, Taglilien, Ziersalbei, Prachtscharte, Margeriten oder der Purpursonnenhut.Füllpflanzen
Füllpflanzen sind Bodendecker oder niedrige Stauden, die den Platz zwischen den Begleit- und Prachtstauden füllen. Diese bilden den Hintergrund, vor dem sich die anderen mit ihrer Blütenpracht aufspielen dürfen. Daher sollten sie nicht sehr dominant sein. In der Regel haben sie kleine, zierliche Blüten oder dekoratives Blattwerk. Bewährt als Füllpflanzen sind Katzenminze, Storchschnabel, Elfenblume, Bergenien, Frauenmantel oder das niedrige Schleierkraut. Sie werden in großer Stückzahl gepflanzt und bilden meistens den Beetrand.
Tipp: Zusätzlich bringst du Schwung ins Beet, wenn du die Ordnung von niedrig zu hoch mit den runden Blüten des Kugellauchs ein bisschen durcheinander bringst. Die Kugeln scheinen über dem Beet zu schweben, ohne die Gestaltung des Beets zu verdecken.
Schritt 5 – Blühzeiten beachten
Doch nicht nur die Höhe der Stauden, die Form und die Farbe der Blüten sollten aufeinander abgestimmt sein. Wichtig bei der Auswahl der Pflanzen für dein Blumenbeet ist auch die Blütezeit der jeweiligen Stauden oder Zwiebelblumen, damit die ganze Gartensaison hindurch Blumen im Garten blühen. Hier eine kleine Auswahl an Blumen geordnet nach der Blütezeit als Anregung.
Frühjahresblüher
Typische Frühjahrsblüher sind die Zwiebelblumen, wie Krokusse, Winterlinge, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Tulpen oder Märzenbecher. Vorteil der Zwiebelblumen ist, dass ihre Blätter nach der Blüte einziehen und ihr Platz von anderen Pflanzen eingenommen wird. Es gibt neben den Ziebelblumen auch eine Reihe wunderschöner früh blühender Stauden, wie zum Beispiel Akelei, Bergenien, Blaukissen oder Vergissmeinicht. Eine Liste früh blühender Stauden findest du hier.Sommerblüher
Die Liste der im Sommer blühenden Stauden ist lang. Schöne Beispiele sind Rosen, Dahlien, Glockenblume, Sonnenhut, Rudbeckia, Ziersalbei, Phlox oder Gladiolen. Weitere Beispiele für im Sommer blühende Stauden findest du hier.Herbstblüher
Viele der Sommerblumen blühen bis in den Herbst, wie zum Beispiel die Dahlien, oder blühen je nach Sorte im Sommer oder Herbst. Weitere Beispiele für im Herbst blühende Blumen sind Herbst-Astern, Fetthenne, Chrysanthemen oder die Herbst-Anemonen. Im Herbst und Winter sehen auch Gräser besonders schön aus und sollten daher in keinem Blumenbeet fehlen.
Schritt 6 – Lücken schließen
Die Blätter einiger Stauden wie Tränendes Herz, Akeleien oder Mohn ziehen nach der Blüte ein. Pflanze sie in den hinteren Bereich des Beets, damit die Lücken, die sich dadurch ergeben, nicht stark auffallen. Diese Pflanzen solltest du wegen ihrer kurzen Blühdauer nicht in großer Zahl im Beet haben. Um die Lücken zu verdecken, solltest du sie entweder mit Bodendeckern umgeben oder vor sie Stauden setzen, die im Herbst blühen.
Schritt 7 - Auf Dauerblüher achten
Abwechslung tut gut, aber auch Beständigkeit ist wichtig. Damit im Beet immer etwas blüht, sollte immer mindestens eine dauerblühende Pflanzenart im Blumenbeet stehen. Pflanzbeispiele sind die Herbstanemone oder die Katzenminze. Auch öfter blühende Rosen sollten in einem dauerblühenden Beet nicht fehlen. Weitere Ideen findest du hier.
Schritt 8 – Sträucher miteinbeziehen
Neben Zwiebelblumen und Stauden sind auch Sträucher und Büsche wichtiger Bestandteil eines dauerblühenden Beetes. Zum einen können früh blühende Sträucher, wie zum Beispiel die Winterforsythie, den Blütenreigen schon im zeitigen Frühjahr beginnen lassen. Zum anderen sind immergrüne kleine Sträucher, wie zum Beispiel Buchs, aber auch immergrüne Stauden, wie zum Beispiel das Purpurglöckchen, als Blickfang für das Beet im Winter wichtig.
Schritt 9 - Einkaufszettel erstellen
Wenn du weißt, welche Pflanzen du in deinem Beet haben möchtest, musst du ausrechnen, wie viele Pflanzen du kaufen musst. Das hängt zum einen von der erwarteten Endgröße der Pflanzen ab, zum anderen von deiner Geduld, wie lange du warten möchtest, bis die Pflanzen groß sind. Bodendeckerpflanzen oder Pflanzen einer Sorte kannst du ruhig enger setzen, damit sie schneller eine geschlossene Pflanzendecke bilden. Große Stauden brauchen mehr Platz, um sich gut entwickeln zu können. Als Faustregel brauchst du pro Quadratmeter zwei bis drei Leitstauden, vier bis sechs mittelhohe Stauden und neun bis 12 niedrige Stauden.
Schritt 10 - Das Beet vorbereiten
Bevor du aber die erste Pflanze in dein Beet setzst, musst du die Erde gut vorbereiten. Das heißt, umgraben, Steine und Wildkräuter entfernen und großzügig Kompost einarbeiten. Dann die Erde mit dem Rechen glatt ziehen – jetzt können die neuen Pflanzen kommen.
Schritt 11 - Pflanzen auf dem Beet verteilen
Wenn das Beet vorbereitet und die Pflanzen gekauft sind, werden die Pflanzen im Top nach dem Plan auf dem Beet verteilt. Du tust dir leichter, wenn du mit einer Schnur oder mit einem Stock die Umrisse der Pflanzflächen auf der Erde markierst. Bevor du die Pflanzen einpflanzst, prüfe die Wirkung der Pflanzen im Beet noch einmal genau. Jetzt kannst du noch sehr einfach Korrekturen vornehmen und Pflanzen umstellen, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Schritt 12 - Nach dem Pflanzen
Wenn die Pflanzen in der Erde sind, gieße sie gut an. Empfehlenswert ist ein Gießrand um die neu gesetzten Pflanzen. In den nächsten drei bis vier Wochen sollte das neu angelegte Beet einmal pro Woche gut gewässert werden, bei trockener Witterung auch häufiger. In den ersten ein bis zwei Jahren solltest du auch regelmäßig Unkraut jäten, damit den jungen Stauden durch Wildkräuter nicht zu starke Konkurrenz erwächst. Im ersten Winter ist eine Abdeckung mit Reisig oder Laub empfehlenswert.
Tipp:
Bis die jungen Stauden zu einer geschlossenen Decke zusammengewachsen sind und das Beet unkrautfrei wird, kannst du einjährige Sommerblumen in die Lücken setzen.
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