Botanische Information
Der Ziersalbei (Salvia nemorosa) zählt ebenso wie der Echte Salbei (Salvia officinalis zu) den Lippenblütlern. Weitere Namen der unkomplizierten Staude sind Blumensalbei, Blütensalbei oder Steppensalbei. Die meisten Sorten des Ziersalbeis sind robuste, mehrjährige Stauden. Es gibt aber auch einjährige Exemplare.
Die Pflanzen werden je nach Sorte zwischen 30 und 60 Zentimetern hoch. Die Stängel wachsen verzweigt. Die Blätter sind länglich und etwas rau. Das Laub ist grau-grün bis silbrig.
Die kleinen Blüten wachsen an langen Rispen. Am häufigsten blüht Ziersalbei in Blau. Es gibt aber auch weiß, rosa oder rot blühende Sorten. Die Blütezeit beginnt im Mai bis Juni. Nach einem Rückschnitt, wenn die erste Blüte verblüht ist, blüht Ziersalbei im Herbst ein zweites Mal.
Standort und Boden
Der Ziersalbei braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen durchlässigen, humosen bis sandigen Boden.
Ziersalbei pflanzen
Die beste Zeit zum Pflanzen von Salbei ist das Frühjahr. Der richtige Pflanzabstand ist die Hälfte der Wuchshöhe des Ziersalbeis. Gehe beim Pflanzen so vor:
Den Ziersalbei im Topf für einige Minuten in ein Wasserbad tauchen
Ein Pflanzloch ausheben
Die Erde auflockern und mit reichlich Kompost vermischen
Den Salbei so einpflanzen, dass der Wurzelballen bündig mit der Erdoberfläche ist
Die Erde rund um den Wurzelballen festdrücken, so dass ein Gießrand entsteht
Den Ziersalbei gut angießen und auch in den nächsten Wochen die Erde noch feucht halten
Ziersalbei pflegen
Die Pflege von Salvia nemorosa ist am richtigen Standort und Boden eine sehr einfach. Nach der ersten Blüte, je nach Sorte zwischen Juli und August, sollten die Stängel bis auf fünf bis 10 Zentimeter zurückgeschnitten werden, um eine zweite Blüte anzuregen. Im Herbst die Stängel bei mehrjährigen Stauden nicht zurückschneiden, sondern als Winterschutz stehen lassen. Im Frühjahr werden dann die getrockneten Pflanzenteile aus dem Vorjahr abgeschnitten. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, um die Pflanze mit Kompost zu düngen. Nach dem Rückschnitt der ersten Blüte sollte der Salbei ein zweites Mal mit Kompost oder Staudendünger gedüngt werden.
Ziersalbei mag es gern trocken. Daher ist der Aufwand für das Gießen sehr gering. Während der Blüte muss der Ziersalbei allerdings gegossen werden.
Ziersalbei vermehren
Ziersalbei kann durch Teilen der Staude, durch Stecklingsvermehrung oder durch Aussaat vermehrt werden.
Vermehrung durch Teilen
Wie fast alle Stauden sollte auch Salbei alle drei bis sieben Jahre geteilt werden. Durch das Teilen wird die Pflanze verjüngt und treibt wieder kräftig aus. Der richtige Zeitpunkt zum Teilen der Staude ist gekommen, wenn sie von innen verkahlt, also nicht mehr gut austreibt. Dann die Staude ausgraben und den Wurzelballen entweder mit den Händen oder dem Späten teilen. Die Wurzelteile an einem neuen Standort einpflanzen. Ziersalbei wird am besten im frühen Herbst geteilt.Vermehrung über Stecklinge
Zur Stecklingsvermehrung im Sommer 10 - 15 Zentimeter lange Triebe abschneiden. Am betsen Triebe ohne Blüten abschneiden. Tragen alle Triebe Blüten, so müssen diese abgeschnitten werden. Die unteren Blätter entfernen und die Stecklinge je in einen Topf mit Anzuchterde stecken. Mit einer Folienhaube abdecken und die Erde feucht halten. Wenn sich Wurzeln gebildet haben, kann der junge Ziersalbei ins Beet gepflanzt werden.Vermehrung durch Aussaat
Möchtest du Ziersalbei ansäen, solltest du die Pflanzen ab Februar oder März im Haus vorziehen. Das Saatgut entweder in kleine Töpfchen oder Saatschalen geben Die Pflanztöpfe oder Saatschalen an einen hellen, warmen Platz stellen und die Erde feucht halten. Wenn die Keimlinge mehr als zwei Blattpaare haben, müssen sie in einzelne Töpfe pikiert werden. Wenn du die Blütenstände des Ziersalbeis im Herbst nicht abschneidest, samt sich die Pflanze auch von alleine im Garten aus.
Schöne Nachbarn für den Ziersalbei
Salvia nemorosa ist unverzichtbar im Staudenbeet. Niedrige Sorten werden gern in Steingärten gepflanzt oder dienen als blühende Beeteinfassung. Sie sehen neben Frauenmantel, Mädchenauge oder Bergenien sehr schön aus. Hohe Sorten werden am besten weiter nach hinten ins Staudenbeet gepflanzt und mit Phlox, Sonnenhut, Taglilien oder Margeriten kombiniert. Ziersalbei sieht aber auch als Rosenbegleiter wunderschön aus und macht neben filigranen Gräsern eine gute Figur. Wer Platz hat, kann Ziersalbei auch flächig anpflanzen. Dies sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch eine sehr pflegeleichte Beetbepflanzung, da der dichte Wuchs des Blütensalbeis Wildkräuter unterdrückt.
Gartensalbei schneiden
Durch das Schneiden des Ziersalbeis im Sommer kannst du einen zweiten Blütenflor erzielen. Du kannst verblühten Blüten einzeln abschneiden, wenn sie verblüht sind und sich beginnen, sich braun zu färben. Wesentlich schneller geht es, wenn du die Staude nach der Blüte um etwa die Hälfte kürzst. Der Ziersalbei treibt neue Blätter und wird wahrscheinlich auch nochmals blühen.
Im Herbst sollte das Laub des Salbeis nicht geschnitten werden. Es schützt den Wurzelballen vor Frost und bietet Insekten Unterschlupf. Der Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr vor dem Austrieb.
Ziersalbei überwintern
Die mehrjährigen Sorten des Ziersalbeis sind winterhart. In rauen Gegenden ist ein leichter Winterschutz empfehlenswert. Es ist ausreichend, die Staude mit Laub abzudecken. Wächst Ziersalbei in Pflanzgefäßen, sollten diese zum Beispiel mit Schilfmatten umwickelt und an einen geschützten Platz gestellt werden.
Ziersalbei und Bienen
Ziersalbei ist eine beliebte Bienenweide und auch bei Hummeln sehr beliebt.
Sorten
Wer den dunklen Ziersalbei liebt, kann sich für die dunkelviolett blühenden Sorten ‚Caradonna‘ oder für die Sorte ‚Viola Klose‘ mit einer Pflanzhöhe von 40 Zentimetern entscheiden. Blau blüht die Sorte ‚Blauhügel‘. Sie wird etwa 40 Zentimeter hoch. Weiß blüht ‚Schneehügel‘, rosa die Sorten ‚Deep Rose‘ oder ‚Rosenwein‘ mit einer Wuchshöhe von 50 Zentimetern und pinkfarben die Sorte ‚Amethyst‘. Eine himmelblaue Blütenmitte hat die Sorte ‚Porzellan‘, die buschig wächst und etwa 40 Zentimeter hoch wird.
Krankheiten und Schädlinge
Junge Pflanzen werden leicht Opfer von gefräßigen Schnecken. Ansonsten ist Ziersalbei aber sehr robust und nicht für Krankheiten oder Schädlinge anfällig.
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