Astern pflanzen, pflegen, teilen

Da Astern bis in den Oktober blühen, zählen se zu den beliebtesten Herbstblumen. Wir geben Tipps für die Pflege, zum Pflanzen, Düngen und Scheiden der Stauden.

Was wäre der Herbst ohne die bunten Blüten der Astern? Die Stauden mit den vielen strahlenförmigen Blüten zählen zu Recht zu den attraktivsten Blumen, die spät im Sommer im Garten blühen. Wenn die meisten Sommerblumen verblüht sind, ist die Bühne frei für den Auftritt der Astern. Ihre vielen kleinen Blüten wachsen dicht beieinander, so dass ihre Blüten bunte, farbige Flächen bilden – ein Hingucker in jedem Blumenbeet.

Fakten über die Astern

Astern (Astern) gehören zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Die Stauden stammen ursprünglich aus Europa, Asien und Afrika. Die meist buschig wachsenden Pflanzen erreichen je nach Sorte eine Wuchshöhe zwischen 20 und 150 Zentimetern. Die Blütezeit der meisten Sorten ist von August bis Oktober, einige Sorten blühen sogar noch im November. Auch wenn sich Astern in Größe und Farbe unterscheiden, haben sie doch die Form der Blüten gemeinsam. Die Mitte der Blüte bilden die kleinen, gelben Röhrenblüten, die von einem Kranz aus langen Zungenblüten in Weiß, Rosa, Blau oder Violett umgeben sind. Astern gibt es auch als einjährige Pflanzen, die so genannten Sommer-Astern. Die meisten sind jedoch mehrjährige, langlebige Stauden, deren Horste durch Rhizome immer größer werden.

Standort und Boden

Astern genießen gerne die Sonne. Du solltest ihnen daher einen sonnigen Platz im Garten geben. Die pralle Mittagssonne schätzen Astern allerdings nicht so sehr, sondern wollen ihr Sonnenbad lieber in den Morgen oder Nachmittagsstunden genießen.
Locker, humos, nährstoffreich und nicht allzu trocken – so lässt sich der ideale Boden für Astern beschreiben. Dennoch sind die Pflanzen nicht allzu anspruchsvoll. In normaler Gartenerde, angereichert mit etwas Kompost, fühlen sich die Pflanzen wohl. Bei der großen Anzahl der Sorten gibt es aber auch Ausnahmen: Berg-Astern (Aster amellus) bevorzugen einen kalkhaltigen Boden und leiden auch unter Trockenheit nicht zu sehr. Daher sind sie auch für den Steingarten geeignet. Die Wild-Aster (Aster ageratoides) und die Weiße Wald-Aster (Eurybia divaricata) sind auch mit halbschattigen Standorten zufrieden.

Pflanzen und pflegen

Beste Pflanzzeit für Astern ist der Herbst oder das Frühjahr. Im Herbst können Astern so lange gepflanzt werden wie der Boden noch nicht gefroren ist. Pflanzzeit im Frühjahr ist von März bis Mai. Die Pflanzen in ein doppelt so großes Pflanzloch setzen wie der Wurzelballen groß ist. Mit Erde und Kompost auffüllen und gut wässern. Der Pflanzabstand sollte zwischen 40 und 80 Zentimetern betragen.
Astern sind sehr pflegeleichte Stauen. Es ist ausreichend, sie im Frühjahr mit etwas Kompost zu düngen. Dauerhafte Trockenheit vertragen die Stauden allerdings nicht und blühen dann nur sehr wenig. Daher regelmäßig gießen, am besten direkt am Wurzelballen, um feuchte Blätter und damit die Gefahr von Mehltau zu vermeiden.
Astern werden am besten im Frühjahr und nicht im Herbst zurückgeschnitten. So können sich noch Insekten im Winter zwischen den Blättern verstecken und die Vögel können die Samen der Astern fressen. Zudem sieht so der Garten auch im Winter nicht zu kahl aus und die trockenen Stängel schützen den Wurzelbereich der Stauden vor Frost. Allerdings samen sich so die Astern leicht selbst aus. Falls du die Selbstaussaat nicht möchtest oder dir die vertrockneten Blätter nicht gefallen, schneide die Pflanzen im Herbst knapp über dem Boden zurück.

Blüte

Die meisten Astern blühen im Herbst. Bei der Vielzahl der Sorten kannst du den Blütenreigen der Astern schon im Frühjahr beginnen lassen. Frühlingsastern, wie zum Beispiel die Alpen-Aster, blühen ab Mai, im Sommer öffnen die Goldhaar- und die Bergaster ihre Blüten.

Astern für Bienen und andere Insekten

Neben dem Betrachter freuen sich auch Insekten über die Blütenpracht: Die spät blühenden Astern dienen beispielsweise Bienen und Schmetterlingen im Herbst als Nahrungsquelle.

Astern vermehren

Astern lassen sich am leichtesten durch Teilung vermehren. Astern sollten sowieso alle zwei bis vier Jahre geteilt werden, um die Stauden zu verjüngen. Dazu die Astern ausgraben und den Wurzelballen mit dem Spaten trennen oder mit den Händen auseinanderziehen. Teilstücke des Wurzelballens mit zwei bis drei Augen an einem neuen Platz im Garten einpflanzen. Kahle Stellen im Wurzelstock nicht wieder einsetzen, sondern auf dem Komposthaufen entsorgen. Astern können im Herbst, aber besser im Frühjahr geteilt werden.
Astern können auch durch Stecklinge oder Aussaat vermehrt werden. Astern werden direkt ins Freiland ab Mitte Mai gesät. Astern sind Dunkelkeimer. Ihre Samen müsen daher in die Erde gesteckt werden.

Krankheiten

Astern werden häufig von der Asternwelke befallen. Dabei handelt es sich um eine Pilzkrankheit, die durch den Pilz Verticillium hervorgerufen wird. Diese Krankheit verhindert, dass die Pflanze Wasser weiterleiten kann. Daher vertrocknet sie, auch wenn sie gut gegossen wird. Kranke Pflanzen sind nicht zu retten. Grabe sie möglichst schnell aus und entsorge sie im Hausmüll. Danach die Erde mit Kalkstickstoff mischen und an diesem Platz in den nächsten acht Jahren keine Astern mehr pflanzen.
Eine weitere Krankheit, die Astern manchmal befällt, ist der Echte Mehltau. Diesen erkennst du an den kleinen weißen oder grauen Flecken, die sich auf den Blättern bilden und die zu einem mehligen Belag werden, der die ganze Pflanze befallen kann. Die befallenen Pflanzenteile verkümmern du werden braun. Wenn du die Symptome für einen Befall von Mehltau erkennst, schneide die befallenen Teile der Pflanze ab und besprühe die Staude mit einem Fungizid. Noch besser ist allerdings, der Krankheit vorzubeugen, indem du die Astern nah am Boden gießt, nicht zu nah pflanzst und sie nicht so stark düngst. Wichtig ist auch, dass die Pflanzen während des Sommers nicht an Trockenheit leiden. Auch mit der Auswahl der Sorten kannst du die Gefahr eines Befalls mit Echtem Mehltau reduzieren. Sorten der Raublatt-Astern, erkranken seltener an Echtem Mehltau.

Astern-Sorten

Es gibt mehr als 180 Sorten der Astern– damit du nicht den Überblick verlierst, ist die Einteilung in Kissen-Astern, Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii), Raublatt-Astern (Aster novae-angliae) und Myrten-Astern zur Orientierung hilfreich. Dazu kommen noch die einjährigen Sommer-Astern.

  • Sommer-Astern (Aster chinensis bzw. Callistephus chinensis)
    Sommer-Astern blühen bereits ab Juli in Weiß, Rosa, Lila oder Gelb und werden je nach Sorte zwischen 20 und 100 Zentimeter hoch. Sie haben meist gefüllte, sehr große Blüten. Sie sind daher auch als Schnittblumen gut geeignet.

  • Kissenaster (Aster dumosus)
    Wie es der Name schon vermuten lässt, bildet die Kissen-Aster breite Polster. Sie hat eine große Menge an kleinen Blüten und bildet zwischen 20 und 50 Zentimeter hohe Blütenkissen im Beet.

    • Die etwa 25 Zentimeter, blauviolette Kissenaster Blauer Gletscher ist eine besonders gesunde Sorte.

    • Schön ist auch die niedrige, in hell-lila bis rosa blühende Kissenaster Rosenwichtel

    • Die Kissenaster Niobe blüht von August bis September in Weiß

    • Bis zu 45 Zentimeter hoch wird die rosarot blühende Kissen-Aster „Herbstgruss vom Bresserhof“

    • Die kleinen, weißen Blüten der nur etwa 20 Zentimeter hohen Kissenaster „Schneeblüte“ erinnern an die der Kamille

  • Glattblatt-Aster (Aster novi-belgii bzw. Symphyotrichum novi-belgii)
    Glattblatt-Astern werden zwischen 50 und 150 Zentimeter hoch. Besonders die hohen Sorten benötigen eine Stütze, damit sie nicht umknicken. Schöne Sorten sind zum Beispiel die von 60 bis 100 cm hohe Glattblatt- Aster Crimson Brocade mit kleinen, halbgefüllten Blüten in leuchtendem Purpur.

  • Raublatt-Aster (Aster novae-angliae bzw. Symphyotrichum novae-angliae)
    Raublatt-Astern sind gegenüber Mehltau widerstandsfähiger als die Glattblatt-Astern. Die Sorten der Raublatt-Astern können bis zu 150 Zentimeter hoch werden.

  • Myrten Aster (Symphyotrichum ericoides)
    Die Myrten-Aster, oder auch Erika-Aster genannt, hat kleine, zierliche, dafür unzählige Blüten in Weiß, Rosa oder Zartlila. Sie wächst sehr verzweigt und blüht bis in den November.
    Eine schöne, in zartrosa blühende Sorte ist die Myrten Aster „Lovely“, die 50 bis 60 Zentimeter hoch wird.

Hinweis: Die nordamerikanischen Aster-Arten zählen aufgrund großer genetischer Unterschiede zu den eurasischen nicht mehr zu den Astern, sondern werden jetzt unter einem eigenen Gattungsnamen zusammengefasst. Betroffen davon sind die Glattblatt-Aster, Raublatt-Aster, Myrten-Aster und Kissen-Aster: Diese haben jetzt den Gattungsnamen "Symphyotrichum". Da sich diese Einteilung jedoch noch nicht stark durchgesetzt hat, sind in den Überschriften jeweils der alte und der neue Name in Klammern angegeben.

Gute Nachbarn

Astern sehen im Staudenbeet sehr schön aus zu Herbstmargeriten, Sonnenaugen, Fetthennen, Herbst-Anemonen, Sonnenhut und Dahlien, aber auch zu Gräsern, vor allem Chinaschilf, Hirse und Pfeifengras. Die Blütenteppiche der Kissenastern lassen sich sehr schön mit Federborstengras auflockern. Die filigranen Blüten des Myrten-Astern umschmeicheln die Herbstfärbung von Felsenbirne und Perückenstrauch und lenken noch mehr die Blicke darauf.
Aber auch Astern können sehr gut miteinander kombiniert werden. Verschiedene Rosatöne in einem Beet lassen den Garten sehr romantisch erscheinen. Da hohe Astern dazu neigen, die unteren Blätter abzuwerfen, solltest du sie besser weiter hinten ins Staudenbeet pflanzen. So kannst du die kahlen Stängel mit anderen Stauden, die du vor sie pflanzst, kaschieren.

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