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12 frühblühende Stauden

Es gibt eine große Zahl frühblühender Stauden. Diese blühen länger als Zwiebelblumen und sollten daher im Frühlingsgarten nicht fehlen. Wir stellen 12 blühende Stauden für den Garten vor.

Wer bei frühblühenden Blumen nur an Zwiebelblumen denkt, verzichtet in seinem Garten auf die Blütenpracht früh blühender Stauden. Dabei findet sich in (fast) jedem Garten noch ein Plätzchen für diese Stauden des Frühlings.

Nach den Zwiebelblumen, wie Schneeglöckchen, Winterlingen, Blausternchen, Narzissen und Krokussen ist die Blütenpracht im Frühling in so manch einem Garten beendet. Dabei gibt es eine Vielzahl von Stauden, die im Frühling blühen. Ihre Blütezeit ist zudem oft länger als die der Zwiebelblumen.

Die früh blühenden Stauden sind in der Regel kleine, niedrige Pflanzen, die in jedem noch so kleinen Garten ihr Plätzchen finden. Eng wird es allenfalls dann, wenn du dich bei der Vielzahl der hübschen Stauden nicht entscheiden kannst und zu viele im Garten haben willst. Die Blütezeit der meisten Stauden liegt zwischen März und April.

Hier eine Auswahl schöner Frühlingsstauden:

1. Akelei (Aquilegia-Hybriden)

Akeleien sind wunderschöne Frühlingsblüher. Es gibt eine Vielzahl an Sorten, so dass fast das ganze Farbespektrum mit dieser Staude möglich ist. Akeleien müssen nicht gepflegt werden. Allerdings samen sie sich sehr leicht aus. Wenn du das nicht möchtest, solltest du verblühten Blüten abschneiden.

Die robusten, winterharten Stauden wachsen am liebsten im Halbschatten und benötigen einen durchlässigen, humosen Boden. Akeleien sehen sehr schön zu Narzissen, Vergissmeinnicht oder dem Trändenden Herz aus.

2. Bergenien (Bergenia-Hybriden)

Wenn du Bergenien einen Platz an der Sonne einräumst, wirst du mit kräftigen Blüten belohnt. Neue Züchtungen haben die immergrünen Stauden mit den runden Blättern wieder beliebt gemacht. Sorten, wie ‚ Eroica' haben nicht nur hübsche Blüten, sondern auch eine tolle Herbstfärbung. Bergenien sehen im Frühling sehr schön zu Narzissen, Tulpen und Küchenschellen aus. Die großen Blätter bedecken auch das Laub der Zwiebelbumen, bis das Laub nach der Blüte eingezogen ist.

3. Blaukissen (Aubrieta-Hybriden)

Vor allem die blau blühenden Sorten des Blaukissens sind bekannt. Dabei gibt es die aus den Gebirgsregionen Südeuropas stammenden Polsterstauden auch in rot, weiß und lila. Die pflegeleichten Stauden lieben einen sonnigen und trockenen Standort, am besten im Steingarten oder auf Trockenmauern. Bis auf gelegentliche Humusgaben benötigen sie keine Pflege. Wenn du sie nach der Blüte um die Hälfte zurückschneidest, werden sie aber neu und kräftig austreiben.

4. Gänsekresse (Arabis)

Gänsekresse ist eine niedrige Polsterstaude, die ideal für Beete an der Terrasse, an Böschungen, auf Trockenmauern oder auch entlang von Wegen im Garten ist. Die kleinen weißen oder rosafarbenen Blüten stehen an Stängeln über den Blattrosetten. Die Gänsekresse ist sehr anspruchslos. Sie wächst an halbschattigen und sonnigen Standorten, wobei sie sich in der Sonne am wohlsten fühlt. Wichtig ist allerdings ein durchlässiger Boden. Außer nach einem Rückschnitt nach der Blüte braucht die kleine Staude keine Pflege. Schöne Begleiter für die Gänsekresse sind Blausternchen (Scilla siberica) oder Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum).

5. Kaukasus-Vergissmeinicht (Brunnera macrophylla)

Das Kaukasus-Vergissmeinicht ist eine robuste Staude, die mit ihren herzförmigen Blättern auch als Blattschmuckstaude durchgehen könnte. Ihre Blätter bilden im lichten Schatten unter Gehölzen einen dichten, bodendeckenden Teppich und sehen bis in den Herbst attraktiv aus. Ihren großen Auftritt hat die pflegeleichte Staude allerdings im Frühjahr, wenn die vergissmeinnicht-blauen Blüten erscheinen und den Garten in ein zartblau gepunktetes Blütenmeer verwandeln. Das Kaukasus-Vergissmeinnicht sieht besonders schön zu höheren Zwiebelblumen wie Narzissen und Tulpen aus. Es benötigt einen lehmig bis humosen und mäßig nährstoffreichen Boden. Das Kaukasus-Vergissmeinicht muss nicht gepflegt werden. Da es sich leicht aussamt, ist es empfehlenswert, die verblühten Blüten abzuschneiden, bevor sich Samen bilden.

6. Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)

Die Küchenschelle oder Kuhschelle ist in fast ganz Europa beheimatet. Ihre Blüten hängen an leicht bogigen Stängeln. Sind die violetten Blüten halb geöffnet, erinnern sie an Glocken. Insgesamt werden die Pflanzen nicht höher als 20 Zentimeter. Küchenschellen sind ausgesprochen genügsam und pflegeleicht. Sie benötigen einen vollsonnigen Standort und sind dann mit normaler Gartenerde zufrieden. Ideal sind kalkhaltige, magere und trockene Böden. Da die Küchenschelle bereits ab März blüht, ist sie eine wichtige Bienenweide.

7. Lungenkraut (Pulmonaria)

Das Lungenkraut zählt zu meinen liebsten Stauden. Seine Blüten werden immer dunkler je älter sie werden. Die niedrige Staude nimmt auch mit schattigen Plätzen im Beet vorlieb und ist während des ganzen Gartenjahres mit seinen zweifarbigen Blättern ein dekorativer Bodendecker.

8. Schlüsselblume (Primula veris, Primula elatior)

Zwei Arten von Schlüsselblumen wachsen bei uns. Die Echte Schlüsselblume (Primula veris) erkennst du an den orangefarbenen Saftmalen auf den Blüten und dem bauchigen Kelch. Sie sehen sich sehr ähnlich, haben aber unterschiedliche Ansprüche an den Standort.

Die Echte Schlüsselblume oder auch Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) mag trockene, die Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) feuchte Standorte. Somit findet sich in fast jedem Garten ein Plätzchen für eine dieser beiden Frühlingsblumen. Die Echte Schlüsselblume sieht sehr hübsch in Kombination mit Tulpen und Traubenhyazinthen aus. Echte Schlüsselblumen wachsen auch gut in einer Blumenwiese. Nach der Blüte muss den Pflanzen aber genug Zeit gegeben werden, um einzuziehen, bevor das erste Mal gemäht wird.

9. Schöterich (Erysimum-Hybriden)

Die große Anzahl an Schöterich-Sorten bieten eine breite Palette an Farben - von Lila über Gelb zu kräftigem Orange - und Wuchsformen. Schöteriche sind wahre Hungerkünstler und wollen einen kalkreichen, mageren, trockenen und durchlässigen Boden. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert einen kräftigen Wuchs. Schöterich sieht sehr gut mit Tulpen in einem Beet aus.

10. Steinkraut (Alyssum saxatilis)

Ab April blüht das Steinkraut und bildet gelb leuchtende Blütenteppiche. Die Heimat der bis zu 4o Zentimeter hohen Polsterstaude sind steinige Steppenrasen in Europa und Nord-Afrika. Wie sein Name schon verrät, liebt das Steinkraut steinige, durchlässige Böden. Es gedeiht an sonnigen Standorten und benötigt so gut wie keine Pflege. Nur ein Rückschnitt nach der Blüte ist empfehlenswert, damit die niedrige Staude in Form bleibt.

11. Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)

Das Tränende Herz ist eine besonders aparte Staude für den Frühlingsgarten. Seine herzförmigen rosa oder weißen Einzelblüten hängen wie kleine Perlen an den leicht gebogenen Blütenständen. Die Staude stammt ursprünglich aus Nordamerika und Ostasien. Der Standort sollte im lichten Schatten liegen, der Boden humos-torfig und durchlässig. Die Blätter des Tränenden Herz ziehen nach der Blüte ein und erscheinen erst wieder im nächsten Frühjahr.

12. Wolfsmilch (Euphorbia)

Über 2000 Arten der Gattung Wolfsmilch gibt es. Entsprechend vielfältig ist ihre Erscheinung. Es gibt bis zu einen Meter hohe Euphorbien, kleine zierliche, Sorten mit beeindruckender Herbstfärbung, andere, die durch Blattstrukturen oder ihre Blüte auffallen. Beliebt ist die Wolfsmilch im Garten vor allem wegen ihrer auffälligen Blätter. Denn die unscheinbaren Blüten werden von Hoch- und Hüllblättern umgeben, die lange in grünlichem Gelb, Orange oder Rot leuchten. Euphorbien gibt es für jeden Standort. So fühlt sich zum Beispiel die gelbe Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) an sonnigen Standorten wohl, während die Sorte Purpurea mit ihren grüngelben Blüten im Frühjahr eher für schattige Plätze im Garten geeignet ist. Vorsicht: Der Milchsaft der Wolfsmilch ist giftig.

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