Chrysanthemen Pflege

Die Chrysanthemen (Chrysanthemum) zählen zu den beliebtesten Herbstblumen, da sie bis in den November blühen. Bei der richtigen Pflege blühen die Pflanzen unermüdlich bis in den November

Allgemein

Nachdem der Sommer zu Ende ist, der Herbst in vollem Gang und langsam auch die letzten bunten Blätter fallen, kannst du dir mit Chrysanthemen (Chrysanthemum), eine Pflanze der Familie der Korbblütler (Asteraceae), den Sommer noch ein wenig zurückholen, bevor der Winter sich komplett über das Land legt. Mit ihrer strahlenden Farbenpracht und ihrer weitläufigen Farbpalette ist für jeden Geschmack etwas dabei. Diese wundervollen Pflanzen stammen ursprünglich aus Asien und werden dort als etwas Besonderes angesehen. In Japan ist die Chrysantheme sogar die Nationalblume, die Blume des Kaisers. Im 17. Und 18. Jahrhundert gelangten die ersten Pflanzen nach Europa. Chrysantheme bedeutet übersetzt „Goldblume“, dies stammt aus dem griechischen und den zwei Wörtern „chrysos“ und „anthemon“. Da die Chrysanthemen auch in Gold- bzw. Bronzetönen vorkommen, ist der Name sehr passend. Die Pflanze kann sowohl im Garten bzw. im Gewächshaus/Wintergarten gepflanzt werden, aber auch als Schnittblume die Wohnung verschönern.
Standort und Boden
Die Chrysanthemen (Chrysanthemum) sind recht wenig anspruchsvoll, so brauchen sie im Allgemeinen einen guten Standort in der Sonne und sollten regelmäßig gegossen werden. Im Hochsommer sollte jedoch der direkte Platz in der Sonne vermieden werden, da sie die Hitze nicht besonders vertragen. Temperaturen von über 25°C sollten nicht überschritten werden. Der Wurzelballen sollte stets feucht sein, daher sollte die Erde gut wasserdurchlässig sein aber auch genügend Feuchtigkeit aufnehmen können. Normale Blumenerde reicht der Chrysantheme, die Erde darf aber auch mit etwas Sand gemischt werden um einen lockeren Boden zu erhalten. Der Wurzelballen sollte zwar stets feucht sein, aber keine Staunässe haben, da die Pflanzen daran eingehen könnten. Wind und Regen stören Chrysanthemen nicht, auch wenn mal ein Trieb abknickt.

Pflanzen und Pflegen

Alle zwei Wochen kann man dem Gießwasser phosphorhaltigen Dünger beimischen. Während der Wachstumsphase und der Blütephase wirkt sich dies positiv aus. Aufgrund der Winterhärte vieler Sorten, können diese auch draußen überwintern. Chrysanthemen in Balkonkästen sollten an einen geschützten Ort, wie der Hauswand, gestellt werden. Der Pflanztopf kann zum Beispiel mit Luftpolsterfolie geschützt werden. Durch diese Schutzmaßnahmen wird verhindert, dass der Pflanztopf komplett durchfriert.

Blüte

Manche Sorten besitzen eine Blüte die man mit einem Pompon vergleichen könnte, andere wiederum besitzen asternartige Blüten. Es gibt große und kleine Blüten, sowie einfache, halbgefüllte oder gefüllte Blüten. Die Chrysanthemen sind nicht nur farblich, sondern auch formtechnisch wahre Künstler. Jedoch erscheint die Blüte erst im Spätsommer oder im Herbst, wenn andere Pflanzen schon längst verblüht sind. Ein Vorteil der Chrysantheme, da sie dadurch als Farbtupfer jeden Garten bzw. jede Wohnung zum strahlen bringt. Die Blütezeit ist selbstverständlich sortenabhängig. Manche Sorten blühen schon ab August, andere wiederum erst ab September bzw. Oktober. Eine Sache haben jedoch alle Chrysanthemen gemeinsam, sie blühen meist über Monate hinweg bis weit in den November hinein.

Für Bienen

Im Herbst bieten die Chrysanthemen den Bienen viel Futter, das ist sehr wichtig für die Bienen, da der Winter naht und diese sich für den Winter wappnen müssen. Wenn du den Bienen helfen möchtest, solltest du nur Sorten in den Garten pflanzen, welche nicht gefüllt sind. Außerdem passen zu dieser Herbstblume unterschiedliche Gräser, welche nicht nur schön aussehen, sondern deren Samen auch als Futter für Vögel dienen können.

Vermehrung und Aussaat

Im Herbst, kurz vor der Blüte, können die Chrysanthemen mit Stecklingen vermehrt werden. Dabei kann man sich dann im nächsten Jahr an der üppigen Blütenbracht erfreuen. Die Bewurzelung der einzelnen Stecklinge geht am besten, wenn du diese von der Pflanze abschneidest, bevor die Knospen aufblühen. Stecklinge müssen vor dem ersten Frost geschnitten werden, da sie dann noch Wurzeln bilden können. Allerdings werden nicht alle Stecklinge Wurzeln bilden. Vorsichtshalber sollten deswegen ein paar mehr abgeschnitten werden und dann auf die Länge von etwa zehn Zentimetern zugeschnitten werden.

Diese zwei Varianten kannst du am besten verwenden:

1.)Stecklinge in Anzuchterde ziehen:

1.) Stecklinge in eine Schale mit Anzuchterde stecken und angießen.
2.) Über die Schale eine Folie spannen.
3.) Aufzucht-Station an warmen, hellen und sonnigen Platz stellen. Ideale Temperatur 20°C.
4.) Nach 3-4 Wochen bilden die Stecklinge Wurzeln, dann können die Stecklinge in größere Gefäße umgetopft werden.
5.) Die Pflanzen wachsen über den Winter und können im Frühjahr ins Freie umziehen.

2.)Stecklinge im Wasserglas bewurzeln:

1.) Steckling in ein Glas Wasser stellen, Standort hell und mäßig warm.
2.) Plastikbeutel über Glas fördert Wachstum.
3.) Wasser täglich wechseln. Nach einigen Wochen sind Wurzeln sichtbar, nachdem diese einige Zentimeter lang sind, Stecklinge in Töpfe umsiedeln.

Verwendung in der Küche

Nicht alle Chrysanthemen sind zum Verzehr geeignet, so können zum Beispiel die Blätter und Blüten der Chrysanthemum coronarium gegessen werden, jedoch nicht die anderer Sorten. Diese Chrysantheme besitzt den Trivialnamen Speisechrysantheme, Salatchrysantheme oder auch Goldblume oder Wucherblume. Bei dieser raschwüchsigen und einjährigen Zier- bzw. Gewürzpflanze, kann die Pflanze bis zu 90 Zentimeter hoch werden.

Krankheiten und Schädlinge

Zu den Krankheiten und Schädlingen der Chrysanthemen, gehören unter anderem die Blattfleckenkrankheit sowie die Spinnmilben. Die Blattfleckenkrankheit kann durch Entfernen befallener Pflanzteile und durch Desinfektion, zum Beispiel mit Spiritus, bekämpft werden. Durch diese Maßnahmen können sich keine weiteren Pilzsporen verbreiten oder vermehren. Bei stark befallenen Pflanzenteilen, muss mit einem Anti-Pilzmittel gearbeitet werden, wie zum Beispiel einem Breitband-Fungizid. Spinnmilben dagegen, können mit einem Mittel auf Rapsölbasis oder dem Verpacken der betroffenen Stellen mit Folie bekämpft werden. Bei extrem starkem Befall sollten Raubmilben angeschafft werden, welche die Spinnmilben fressen. Dies sollte auch im Freiland gemacht werden.

Sorten

Die Anzahl der Chrysanthemen-Sorten ist unbekannt, da die Chrysanthemen zu der Sorte der Korbblütler gehören und auch eng mit heimischen Gewächsen wie der Margerite und der Aster verwandt sind. Insgesamt existieren etwa 40 verschiedene Sorten.

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