Nein, in diesem Artikel geht es nicht darum, wie du deinen Garten auf den Winter vorbereitest, sondern darum, wie du mit offenen Augen durch deinen Garten gehst und Früchte für den Winter haltbar machst oder Blumensamen für das nächste Jahr erntest. Alle Arbeiten machen nicht viel Mühe, sondern vor allem Spaß.
1. Kräuter ernten und haltbar machen
Hast du Kräuter im Garten oder auf der Fensterbank? Dann solltest du sie trocknen oder einfrieren, um sie auch im Winter noch genießen zu können. Eine Möglichkeit ist es, Kräuter zu trocknen. Am einfachsten ist es, Kräuter zu kleinen Sträußen zu binden und kopfüber aufzuhängen. Gut zum Trocknen geeignet sind zum Beispiel Rosmarin oder Thymian. Du kannst aber auch Kräuter einfrieren. Wenn du sie hackst und mit Wasser in einem Eiswürfelbehälter einfrierst, kannst du die gefrorenen Kräuter portionsweise entnehmen und den Speisen zugeben. Wem selbst das Hacken der Kräuter zu viel ist, kann die Kräuter in einen Mixer mit etwas Wasser geben und grob zerkleinern. Dann einfach die zerkleinerten Kräuter in einen Eiswürfelbehälter geben und einfrieren.
2. Gemüse einfrieren
Hast du so viel Gemüse angebaut und geerntet, dass du es gar nicht alles auf einmal essen kannst? Wenn deine Leidenschaft nicht das Kochen und Einmachen ist, kannst du Gemüse einfach einfrieren. Festes Gemüse wird am besten blanchiert, bevor du es einfrierst. Gemüse mit einem hohen Wasseranteil wird beim Auftauen sehr matschig. Tomaten kannst du daher nach dem Auftauen nur noch für Soßen oder Suppen verwenden.
3. Samen ernten
Samen zu ernten macht Spaß und du bekommst obendrauf kostenloses Saatgut. Wähle Pflanzen aus, die bei dir oder deinen Nachbarn gut gewachsen sind, denn dann weißt du, dass sie sich in deinem Garten wohl fühlen. Achte darauf, keine Samen von F1 Hybriden zu sammeln, da deren Nachkommen ganz andere Eigenschaften haben als die Mutterpflanze. Lass´ die Samen an den Pflanzen trocknen. Nimm sie dann ab und lasse sie nochmals im Zimmer auf einem Tuch trocknen, bevor du sie in ein dunkles Gefäß oder ein Papiertütchen gibst und an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrst.
Hier eine ausführliche Anleitung zum Sammeln, Ernten und Aufbewahren von Samen.
4. Pflanzen über Stecklinge vermehren
Die beste Jahreszeit, um Pflanzen über Stecklinge zu vermehren ist zwar das Frühjahr und der Frühsommer. Wenn du aber nicht winterharte Pflanzen hast, die du im Haus überwintern musst, aber wenig Platz hast, dann sind Stecklinge eine gute Idee. Balkonpflanzen, wie zum Beispiel Fuchsien](https://freudengarten.de/show/323/fuchsien-pflanzen-pflegen-vermehren-und-uberwintern) , Geranien , Begonien und Fleißige Lieschen lassen sich so platzsparend über den Winter bringen, aber auch Oleander, oder Wandelröschen. Allzu lange solltest du aber nicht warten, sondern die Stecklinge möglichst bald im Herbst abnehmen und einpflanzen.
Eine Anleitung zur Stecklingsvermehrung findest du hier.
5. Früh blühende Zwiebelblumen setzen
Wie lässt sich der Herbstblues besser vertreiben als mit der Aussicht auf den Frühling? Überlege dir also, welche Zwiebelblumen dich im Frühjahr begrüßen sollen und setze Blumenzwiebeln in deine Gartenbeete. Berücksichtige den Standort, denn die meisten Zwiebelblumen wünschen sich ein sonniges Plätzchen im Garten und nur wenige sind im Schatten zufrieden.
Hier eine Anleitung zum Setzen von Zwiebeln, Ideen für Zwiebelblumen, die Bienen lieben, und Zwiebelblumen, die im Schatten wachsen.
6. Zimmerpflanzen wieder ins Haus bringen
Durften deine Zimmerpflanzen auch in die Sommerfrische in den Garten? Viele Zimmerpflanzen genießen es, den Sommer im Garten zu verbringen und haben sich prächtig entwickelt. Doch du solltest die Temperaturen im Herbst gut im Auge behalten und die Zimmerpflanzen lieber etwas zu früh als zu spät ins Haus holen. Denn für viele Zimmerpflanzen sind Temperaturen von 10 Grad schon zu kalt. Bevor die Pflanzen wieder ins Haus kommen, solltest du welke Blätter entfernen und sie auf Schädlinge kontrollieren.
Hier Tipps, wie du deine Zimmerpflanzen auf den Umzug ins Haus vorbereitest.
7. Nicht winterharte Knollenpflanzen ausgraben
Dahlien, Gladiolen, Begonien, Lilien und Montbretien sind nicht winterhart. Ihre Knollen müssen daher im Herbst ausgegraben und im Haus überwintert werden. Warte mit dem Ausgraben möglichst lange, bis die Blätter welken oder bis zum ersten Frost. Schneide die Stängel ab und entferne vorsichtig die Erde. Lasse die Knollen noch einige Tage an einem geschützten Platz trocknen, bevor du sie in Zeitungspapier eingewickelt oder in einer Kiste mit Sand an einem kühlen und dunklen Ort überwintern lässt.
Hier Anleitungen zum Überwintern von Dahlien, und indischem Blumenrohr.
8. Knoblauch pflanzen
Wie Blumenzwiebeln muss auch Knoblauch im Herbst gesetzt werden. Knoblauch braucht eine Kälteperiode, um im nächsten Jahr Zwiebeln zu bilden. Stecke Knoblauch vor dem ersten Frost, aber nicht zu spät. Er soll nicht mehr im Herbst austreiben. Knoblauch braucht mindestens acht Monate bis er geerntet werden kann.
Hier die Anleitung zum Pflanzen von Knoblauch.
9. Stauden teilen
Viele Stauden werden im Lauf der Jahre blühfaul oder verkahlen im Inneren. Das ist kein Grund, die Stauden zu ersetzen. Denn du kannst ihnen sehr leicht eine Verjüngungskur verpassen, indem due sie teilst. Toller Nebeneffekt: Du erhältst kostenlose neue Stauden, die du entweder bei dir im Garten pflanzen oder an Freunde oder Nachbarinnen verschenken kannst. Du kannst entweder nur einen Teil der Staude an der Seite abstechen oder, wenn die Staude im Inneren kahl wird, die ganze Staude ausgraben und den Wurzelstock teilen.
Eine ausführliche Anleitung zum Stauden Teilen findest du hier.
10. Pflanzkübel neu bepflanzen
Auch wenn der Sommer vorbei ist, gibt es noch eine große Anzahl von Pflanzen, denen das kühlere Wetter nichts ausmacht und die Farbe auf deine Terrasse oder Balkon bringen. Pflanze zum Beispiel Zierkohl, Stiefmütterchen, Chrysanthemen oder auch Stauden, wie Astern.
Hier Ideen für die herbstliche Bepflanzung von Pflanzgefäßen.
Bildnachweis:
Mohnkapseln, Foto von andreas N
Kräuter in Küche, Foto von Arno Mitterbacher
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