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Fuchsien pflanzen, pflegen, vermehren und überwintern

Fuchsien haben mehr als einen Platz im Schatten verdient. Die artenreichen Pflanzen blühen am richtigen Standort und Pflege den ganzen Sommer über und machen auch im Beet eine gute Figur. Jetzt die Pflegetipps lesen.

Die Blüten der Fuchsien (Fuchsia x Hybrida) erinnern an Lüster, die jeden Balkon zum Leuchten bringen. Der Artenreichtum und die Vielfalt der Böütenfarben lässt keinen Wunsch offen. Aufrecht wachsende Sorten zieren Blumenkästen, hängende machen als Hängepflanzen in Blumenampeln eine gute Figur und Hochstämmchen verschönern jede Terrasse oder Balkon.

Fakten zu Fuchsien

Fuchsien gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Onagraceae). Die Gattung ist sehr arten- und sortenreich. Bis zu 107 Arten und etwa 12.000 Sorten soll es geben.Die meisten stammen aus den Bergwäldern Süd- und Mittelamerikas, einige kommen aus Tahiti oder Neuseeland.

In Europa sind Fuchsien seit dem frühen 18. Jahrhundert bekannt. Im 19. Jahrhundert wurden sie zu einer begehrten Zierpflanze und werden bis heute in Mitteleuropa häufig als Kübelpflanze, Balkonpflanze oder Gartenstaude gepflegt. In klimatisch begünstigteren Regionen sind sie eine weit verbreitete Zierpflanze.

Im 17. Jahrhundert wurden Fuchsien in Südamerika entdeckt, gerieten aber bald wieder in Vergessenheit. Im 19. Jahrhundert traten sie den Siegeszug durch europäische Gärten und Balkone an. Heute können Fuchsienfreunde unter mehr als 100 Arten und 12.000 Sorten dieser wunderschönen Balkonpflanzen wählen. Ohren Namen haben sie von dem deutschen Botaniker Leonhart Fuchs erhalten. Dieser lebte im 16. Jahrhundert.

Fuchsien sind verholzende Pflanzen und wachsen als Halbsträucher, Sträucher oder Bäume. Die Größe reicht von kleinen Steingartenpflanzen, wie die nur wenige Zentimeter hohen Fuchsia procumbens, bis hin zu 10 Meter hohen Fuchsia excorticata. Bei uns werden Fuchsien vor allem als Balkon- und Kübelpflanzen kultiviert.

Welcher Standort für Fuchsien?

Die meisten Fuchsien, die in Pflanztrögen wachsen, wollen schattig bis halbschattig stehen. Ideal sind Standorte mit Sonne am Vormittag oder am späten Nachmittag. Traubenblütige Sorten, so genannte Triphylla-Hybriden, aber auch andere Fuchsiensorten, kommen an sonnigen Standorten zurecht, wenn die Pflanzen nicht austrocknen und wenn durch umgebende Pflanzen eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit besteht. Allgemein gilt, dass Pflanzen mit kräftigen Farben Sonne besser vertragen. Pflanzen mit weichem Laub, sowie weiß, weiß-blau oder pastellfarben blühende Fuchsien reagieren empfindlicher auf direkte Sonneneinstrahlung. Bei starker Sonne lassen Fuchsien die Blätter hängen, um nicht noch mehr Wasser zu verdunsten. Dann bitte nicht gießen, sondern den Abend abwarten. Du kannst aber die Blätter der Fuchsien und die sie umgebenden Pflanzen mit Wasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Standort für Fuchsien im Blumenbeet

Fuchsien wachsen im Blumenbeet und vertragen dort auch mehr Sonne. Voraussetzung dafür ist, dass ihr Wurzelbereich schattig und feucht ist. Zum Schattieren sind Rindenmulch oder immergrüne Bodendecker, wie zum Beispiel das Kleine Immergrün, gut geeignet.

Warum du Fuchsien entspitzen solltest

Dicht wachsende, buschige Pflanzen erhältst du, wenn du die Triebspitzen der Fuchsien abknipst. Schneide dazu noch nicht verholzte Triebe so ab, dass noch zwei bis drei Blattpaare stehen bleiben. Dieses so genannte Entspitzen ist vor allem im Frühling empfehlenswert, kann aber den Sommer über immer wieder wiederholt werden, um den Wuchs der Fuchsien zu beeinflussen. Nach etwa 10 Wochen erscheinen dann die nächsten Blüten, ab Mai verkürzt sich

diese Zeit auf etwa vier bis sechs Wochen.

Fuchsien richtig gießen, düngen und pflegen

Fuchsien brauchen viel Wasser und müssen regelmäßig gedüngt werden. Gieße die Pflanzen aber erst, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Abend oder am Morgen. An sehr heißen Tagen musst du eventuell auch zwei Mal am Tag, morgens und abends, gießen. Wenn du Fuchsien umtopfst, solltest du etwas zwei Wochen nicht düngen. Danach sind aber wöchentliche Düngergaben erforderlich.

Einmal in der Woche gibt es für die Fuchsien Schönheitspflege. Entferne alle welken Blätter, verblühten Blüten und vor allem die Fruchtknoten. So wachsen immer wieder neue Blüten nach.

Das richtige Pflanzgefäß für Fuchsien

Fuchsien dürfen nicht in zu große Pflanzgefäße gepflanzt werden, da sonst die Standfestigkeit der Pflanze leidet und der Wurzelballen nicht fest wird. In einen Balkonkasten von einem Meter Länge kannst du fünf bis sieben Pflanzen setzen. In Ampeln mit einem Durchmesser von etwa 20 cm kannst du drei Fuchsien-Pflanzen setzen.

Fuchsien richtig Überwintern

Die meisten Fuchsien-Sorten sind nicht winterhart und müssen an einem frostfreien Ort überwintert werden. Da Fuchsien im Winter die Blätter abwerfen ist ein dunkler Kellerraum mit Temperaturen von fünf bis 15 Grad sehr gut geeignet. Die Pflanzen müssen während des Überwinterns wenig gegossen werden, der Wurzelballen sollte aber nicht vollkommen austrocknen. Sobald es keinen Frost mehr gibt, dürfen die Pflanzen wieder auf den Balkon.

Fuchsien vermehren

Fuchsien werden durch Stecklinge vermehrt. Am besten wachsen Stecklinge bei einer Temperatur von etwa 20 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit an.

Diese Gartenidee wurde verfasst von der Redaktion freudengarten.


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