Wir stellen besten Zwiebelblumen vor, die Bienen, Käfern und anderen bestäubenden Insekten als erste Nahrung dienen, wenn im Frühling kaum andere Pflanzen blühen. Und du wirst dafür mit viel Blüten und Farbe im Frühlingsgarten belohnt.
Warum Zwiebelblumen für Insekten?
Die früh blühenden Zwiebelblumen waren schon immer ein Magnet für bestäubende Insekten. Sie waren und sind einige der wenigen Blüten, an denen die Insekten ihren Hunger nach der langen Winterpause stillen konnten. Heute ist das leider nicht mehr uneingeschränkt der Fall. Viele Zwiebelblumen wurden so weiter gezüchtet, dass sie nur noch wenig Pollen bieten. Kreuzungen haben dazu geführt, dass einige ihren Duft verloren haben und Bestäuber, die sich am Duft orientieren, die Blüten nicht mehr finden und mit knurrendem Magen umherirren. Der Nektar gefüllter Blüten, die wunderbar anzusehen sind, ist leider für Bienen unerreichbar. Daher ist es wichtig, bienen- und insektenfreundliche Zwiebelblumen zu pflanzen, um Bienen und andere Insekten zu unterstützen.
Im Herbst Blumenzwiebeln setzen
Der Herbst ist der Zeitpunkt, um Blumenzwiebeln zu setzen. Denn die Blumenzwiebeln brauchen den Frost, um im nächsten Frühjahr auszutreiben. Das Wichtigste beim Pflanzen von Blumenzwiebeln sind zwei Dinge: die Pflanztiefe und eine gute Drainage. Blumenzwiebeln sollten doppelt so tief gesetzt werden wie sie hoch sind. Wenn der Boden nicht durchlässig ist, muss unter die Zwiebeln Sand oder kleine Kieselsteine unter die Blumenzwiebeln als Drainageschicht gegeben werden. Hier eine Anleitung zum richtigen Setzen von Blumenzwiebeln.
11 bienenfreundliche Zwiebelblumen
1. Schneeglöckchen (Galanthus)
Schneeglöckchen eine der ersten Frühlingsboten. Sie sind ideal für schattige Bereiche im Garten unter Bäumen und Sträuchern.
Blütezeit: Februar bis März
Standort: Sonnig, halbschattig, schattig
Größe: bis zu 20 Zentimeter hoch
2. Winterlinge
Winterlinge verbreiten mit ihren gelben Blüten schon gute Laune, wenn (fast) alle Pflanzen im Garten noch im tiefsten Winterschlaf liegen. Winterlinge brauchen relativ lange, bis sie sich an einem Standort wohl fühlen und sich vermehren. Daher sollten immer gleich eine größere Anzahl von Blumen gesetzt werden. Achte auf einen Standort mit feuchter Erde.
Blütezeit: Februar bis März
Standort: Sonnig
Größe: bis zu 5 – 15 Zentimeter hoch
3. Krokusse
Ein Frühlingsgarten ohne Krokusse ist nicht vorstellbar – meinen zumindest die Bienen. Am liebsten naschen sie an einer bunten Mischung von früh blühenden Wildkrokussen. Die kleinblumigen Arten verwildern sehr leicht und bilden große, blühende Teppiche. Wachsen die Krokusse im Rasen darf erst gemäht werden, wenn die Blätter eingezogen sind.
Blütezeit: Februar bis März
Standort: Sonnig, halbschattig, schattig
Größe: bis zu 10- 15 Zentimeter hoch
4. Netzblatt-Iris, Netz-Schwertlilie (Iridodyctium reticulata)
Diese kleine Iris blüht in einem intensivem Blau oder Violett, aber auch in Weiß oder Purpurfarben. Da die Netz-Schwertlilie recht klein bleibt, erzielst du den besten Effekt, wenn du viele Zwiebeln in den Garten setzt. Die Blütezeit dieser reizenden kleinen Iris ist von Februar bis Ende März
Blütezeit: März
Standort: Sonnig, absonnig
Größe: bis zu 15 Zentimeter hoch
5. Sibirischer Blaustern (Scilla siberica)
Die Blausterne sind bezaubernde kleine Zwiebelblumen, die sich rasch vermehren und jedes Beet im Frühling mit einer großen Zahl von Blüten bedecken. Bienen begrüßen den Verbreitungsdrang der Pflanze, da sie zu ihren absoluten Favoriten zählt.
Blütezeit: März bis April
Standort: Sonnig, halbschattig
Größe: bis zu 8- 12 Zentimeter hoch
6. Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae)
Schon in den letzten Tagen des Februars öffnen sich manchmal die Blüten des Gewöhnlichen Schneestolzes, wie die Sternhyazinthe auch genannt wird. Die Blüten sind hellblau oder hellviolett mit einer hellen, fast weißen Mitte. Bienen, Hummeln und Schwebfliegen fliegen die Blüten gern an.
Blütezeit: März bis April
Standort: Sonnig, halbschattig
Größe: bis zu 8- 12 Zentimeter hoch
7. Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
Die kleinen Pflanzen bilden im Frühjahr vom März bis April ein Blütenmeer – bevorzugt im lichten Schatten unter Laubbäumen oder am Gehölzrand.
Damit im Frühjahr ein Blütenmeer entsteht, ist es wichtig, viele Zwiebeln zu pflanzen. Vorsicht: das Buschwindröschen ist giftig. Das Buschwindröschen braucht einen lockeren, frisch bis feuchten und humusreichen Boden.
Blütezeit: März bis April
Standort: Sonnig, halbschattig
Größe: bis zu 10 - 15 Zentimeter hoch
8. Kegelblume, Puschkinie (Puschkinoa scilloides)
Die Kegelblume ist eine weitere beliebte Bienenweide im Frühjahr. Sie trägt blassblaue Blüten, die in Trauben zusammenstehen. Die Mitte der Blütenblätter ziert ein blauer Streifen. Auch die Kegelblume bildet im Lauf der Jahre immer dichter wachsende Bestände. Sie ist für Blumenbeete und zur Unterpflanzung von laubabwerfenden Gehölzen gleichermaßen geeignet. Die Puschkinie braucht einen frisch bis feuchten Boden.
Blütezeit: März bis April
Standort: Sonnig, halbschattig
Größe: 12 bis 15 Zentimeter hoch
9. Traubenhyazinthe (Muscari)
Die kleinen Traubenhyazinthen blühen zwischen März und Mai. Sie lassen sich sehr leicht verwildern, da sie sich über Tochterzwiebeln und Selbstaussaat vermehren. Traubenhyzinten blühen blau oder weiß.
Blütezeit: März bis Mai
Standort: Sonnig
Größe: bis zu 15 – 25 Zentimeter hoch
10. Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
Die Schachbrettblume trägt von April bis Mai ein Blütenkleid aus rosa und purpurfarbenen Karos. Es gibt auch weiße Sorten. Bei diesen ist das Schachbrettmuster nur noch leicht zu erkennen. Die Blüten haben die Form von Glocken und hängen anmutig nach unten. Sie ist die einzige der hier aufgeführten Zwiebelblumen, die auch auf lehmigen, feuchten Böden gut wächst. Die Schachbrettblume ist giftig, daher beim Pflanzen und Schneiden Handschuhe tragen!
Blütezeit: April bis Mai
Standort: Sonnig, halbschattig
Größe: bis zu 25 – 35 Zentimeter hoch
11. Dolden-Milchstern, Stern von Bethlehem (Ornithogalum umbellatum)
Auch diese kleine Zwiebelblume überzeugt durch die Masse ihrer Blüten. Sie blüht relativ spät im Frühjahr von April bis Mai und trägt ihre weißen Blüten in lockeren Scheindolden. Die Pflanze fühlt sich an einem sonnigen Gehölzrand oder unter Bäumen am besten. Der Stern von Bethlehem vermehrt sich über Tochterzwiebeln und Samen sehr stark, wenn er keine Konkurrenz hat. Im Wurzelfilz unter Gehölzen wird sein Verbreitungsdrang am einfachsten gezähmt.
Blütezeit: April bis Mai
Standort: Sonnig, absonnig, halbschattig
Größe: bis zu 15 – 25 Zentimeter hoch
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Bildnachweis:
Dolden-Michstern, Bild von Eliza
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