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Warum Pflanzen nicht blühen

Was tun, wenn die Pflanzen im Garten zwar gesund sind, aber nicht blühen oder nur wenig? Es gibt viele Gründe, warum Pflanzen blühfaul sind. Wir stellen die 7 häufigsten Ursachen vor.

1. Schattiger Standort

Häufigste Ursache für blühfaule Pflanzen ist ein zu schattiger Standort. Viele Stauden, die im Sommer blühen, sind Sonnenanbeter, wie Lavendel, Katzenminze oder Sonnenhut (Echinacea). Diese Stauden gehen im Schatten zwar nicht ein, blühen aber auch nicht. Wenn ein zu schattiger Standort die Ursache für das Ausbleiben der Blüten ist, hilft nur ein Verpflanzen. Der geeignete Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr oder der Herbst.

2. Zu viel oder falsch düngen

Das Motto „viel hilft viel“ hat sich schon in vielen Zusammenhängen als falsch erwiesen, so auch bei Düngen von Pflanzen. Aber nicht nur zu viel kann schädlich sein. Auch die Wahl des richtigen Düngers ist entscheidend für viele Blüten. Dünger mit hohem Stickstoffanteil fördert das Wachstum der Blätter. Phosphor hingegen fördert die Bildung von Blüten. Es empfiehlt sich, Stickstoff nur als Kompost oder in Form von Hornspänen zuzuführen. Balkonblumen werden den Sommer über am besten mit Blühdünger gedüngt. Und: Düngen hilft oft nichts, wenn der pH-Wert des Bodens nicht stimmt. Ein Bodentest ist daher wichtig, um zu wissen, woran es den Pflanzen mangelt.

3. Pflanzen zum falschen Zeitpunkt zurückschneiden

Jede Regel kennt Ausnahmen. So auch die, dass im Herbst die beste Zeit ist, um Pflanzen zurückzuschneiden. Denn einige Pflanzen setzen schon im Herbst Blüten an. Werden diese dann im Herbst geschnitten, fällt die Blüte im nächsten Jahr aus. Im Herbst dürfen zum Beispiel Forsythien, Schneeball, Flieder, Duftjasmin oder Bauern-Hortensien nicht geschnitten werden.

4. Pflanzen sind noch nicht reif

Blüten dienen der Vermehrung der Pflanzen, denn sie enthalten die Geschlechtsorgane der Pflanzen. Daher ist es einleuchtend, dass auch Pflanzen reif für die Fortpflanzung sein müssen. Zu junge Pflanzen müssen in der Regel erst einmal gut Wurzeln schlagen und wachsen, bevor sie blühen können. Dies nennt man die vegetative Phase einer Pflanze. Bei aus Samen gezogenen Pflanzen dauert diese in der Regel länger als bei Pflanzen, die durch Stecklinge vermehrt wurden. Außerdem ist der Zeitpunkt der Blüte abhängig von der Art der Pflanze. Einjährige Blumen blühen im ersten Jahr; bis zur ersten Blüte kann es allerdings bis zum Hochsommer dauern. Zweijährige Pflanzen blühen nur im zweiten Jahr; im ersten Jahr bilden sie nur Blätter. Auch mehrjährige Pflanzen müssen eine Kälteperiode überstanden haben, bevor sie zu blühen beginnen. Nach der vegetativen Phase beginnen die Pflanzen zu schossen. Das heißt die Pflanze bildet lange Pflanzentriebe mit Blütenständen. Damit beginnt die generative Phase im Leben der Pflanzen.

5. Zweibelblumen dürfen keine Kraft sammeln

Zwiebelblumen sammeln nach der Blüte Kraft für die nächste Blühsaison. Dazu brauchen sie ihre Blütenblätter. Schneidest du sie ab, weil dir die gelben Blätter nicht gefallen, riskierst du die Blüte im nächsten Jahr. Besser als das Abschneiden der Blätter ist es, Zweibelblumen zwischen Stauden zu pflanzen. Wenn diese im Frühjahr austreiben, verbergen sie die welken Blätter der früh blühenden Zwiebelblumen.

6. Schlechtes Wetter

Auch der Wettergott beeinflusst die Blütenbildung von Pflanzen. Sehr kalte Winter, in denen keine Schneedecke Pflanzen schützt, kalte Winterstürme oder sehr trockene Winter können die Knospen an Pflanzen schädigen oder ganz erfrieren lassen. Auch warme Frühlingstage, an denen die Pflanzen bereits austreiben und auf die Tage mit starkem Frost folgen, führen oft dazu, dass Blüten erfrieren. Ein sehr nasser Frühling kann Pilzkrankheiten verursachen, denen Blüten zum Opfer fallen. Gegen diese Wettereinflüsse kann man wenig machen, außer ein guter Winterschutz, Gießen im Winter und das Hoffen auf eine bessere nächste Saison.

7. Alternanz

Alternanz, von lateinisch ‚alter‘ ‚der andere‘, heißt, dass Pflanzen in einem Jahr sehr viele Blüten treiben und im nächsten Jahr mit der Blüte aussetzen. Dieses Abwechseln beruht darauf, dass die Pflanzen in dem Jahr, in dem sie sehr üppig blühen, so mit der Bildung von Samen beschäftigt sind, dass keine Energie übrigbleibt, um Knopsen für das nächste Jahr zu bilden. Dies kommt vor allem bei einigen Apfelsorten, wie zum Beispiel dem ‚Roten Boskop‘ und Blühpflanzen, wie dem Flieder vor. Um ein Jahr ohne Blüten zu vermeiden, solltest du bei Ziersträuchern die verblühten Blüten abschneiden und bei Obstbäumen den Fruchtbehang ausdünnen.

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