Botanische Information
Katzenminze (Nepata) ist in Europa, Asien und Nordafrika zu Hause. Mehr als 250 Arten soll es geben, aber nur 20 davon wachsen als Zierpflanzen in unseren Gärten. Die meisten Arten haben silbergraues Laub. Von Mai bis Juli blühen die Pflanzen zum ersten Mal, nach einem Rückschnitt bringen sie ab August neue Blüten hervor. Je nach Sorte sind die Blüten blau, violett, rosa oder weiß. Viele kleine Blüten stehen an langen Stängeln, die zwischen 40 und 140 Zentimeter hoch werden. Katzenminzen ziehen Bienen und Schmetterlinge in großer Zahl an und sind daher wertvolle Pflanzen für jeden Garten.
Standort und Boden
Katzenminzen sind anspruchslose Pflanzen. Sie geben sich mit kargem, durchlässigem Boden zufrieden. Katzenminzen bevorzugen sonnige Standorte und kommen mit Trockenheit gut zurecht. Die Sorten Japan-Katzenminze (Nepeta subsessilis) oder der China-Drachenkopf (Nepeta prattii) gedeihen auch an halbschattigen Standorten und auf frischen, feuchten Böden.
Sorten
Katzenminzen können je nach Farbe der Blüten und der Höhe der Pflanzen unterschiedlich im Garten eingesetzt werden. Es ist daher wichtig, für die jeweilige Gartensituation die passende Sorte zu wählen.
Niedrige Sorten, wie zum Beispiel die Blauminze ‘Kit Cat’, werden nur 20 bis 40 Zentimeter hoch und bilden dichte Polster. Eine besonders schöne niedrige Sorte ist die Blauminze 'Superba', die lilablaue Polster bildet, standfest ist und unermüdlich blüht. Eine weiß blühende und robuste Sorte ist 'Snowflake'.
Lilablaue Blüten bringt die Sorte Nepeta faassenii 'Dropmore' hervor, die etwa 60 bis 70 Zentimeter hoch wird. Die bis zu 80 Zentimeter hohe Sorte Nepeta faassenii Six 'Hills Giant' hat violettblaue Blüten. Dunkelviolette Blüten hat die Sorte Blauminze ‘Walkers Low’ (Nepeta x faassenii), deren Blütenstängel bis zu 90 Zentimeter hoch werden. Die Großblütige Katzenminze ‘Pool Bank’ (Nepeta grandiflora) wird bis zu 140 Zentimeter hoch. Diese hohen Sorten wachsen horstig und sehr locker.
Es gibt auch grünlaubige Sorten der Katzenminze. Diese sind aber relativ selten in unseren Gärten. Sie brauchen einen nährstoffreichen, frischen bis feuchten Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Beispiele für grünlaubige Sorten sind die ziemlich schattenverträgliche Japan-Katzemminze (Nepeta subsessilis) oder die großblütige Sorte Nepeta kubanica , die von Juni bis August blüht und beeindruckend schöne blaue Blüten hat.
Verwendung der Katzenminze im Garten und passende Begleiter
Da die Stauden unempfindlich gegenüber Trockenheit sind, sind die niedrigen, Polster bildenden Sorten für Steingärten, Trockenmauern oder für trockene Hänge sehr gut geeignet. Die niedrigen, unermüdlichen Dauerblüher rahmen sonnige Beete gut ein und bilden einen hübschen Blütenkranz um Pflanzgefäße. Sie können aber auch in Töpfe oder Tröge gepflanzt werden und sehen auch als Grabbepflanzung sehr schön aus.
Die hohen Sorten der Katzenminze setzen mit ihren grazilen Blüten einen attraktiven Kontrast zu großlaubigen Stauden und bringen Prachtstauden erst so richtig zum Leuchten. Auch sind sie ideale Begleiter für Rosen und ersetzen oft den sonst so beliebten Lavendel. Die violetten Blüten sehen ferner sehr schön zu den hellgrünen Blättern der Wolfsmilch (Euphorbia) aus. Die filigranen lila Blüten steigern die Wirkung von gelben Blüten, wie zum Beispiel den gelben Blüten der Schafgarbe (Achillea), der Nachtkerze (Oenothera missouriensis) oder der Goldrute (Solidago). Reizvoll ist es auch, Katzenminzen mit anderen graulaubigen Stauden zu pflanzen. So ergeben sich aus der Kombination von Katzenminze mit den grün-grauen Blättern des Salbeis (Salvia), dem silbrigen Laub des Wollziests (Stachys byzantina) oder den silbrig-grünen Blättern der Zwerg-Silberraute (Artemisia schmidtiana 'Nana') attraktive Gartenbilder.
Katzen und Katzenminze
Der Wirkstoff Actinidin, der dem Baldrian ähnlich ist, ist die Ursache, warum Katzen die kleine Staude so lieben. Allerdings steht etwa nur etwa die Hälfte aller Katzen auf Katzenminze.
Diese Hälfte tut es aber mit Hingabe, knabbert die Pflanzen ab und wälzt sich genüsslich in der Staude. Von derartigen Liebkosungen können sich die Pflanzen oft nur schwer erholen und sind nicht mehr sonderlich hübsch anzusehen. Wer der Anblick einer schönen Staude mehr schätzt ist als den Katzenspaß, kann zitronenduftende Arten Pflanzen, wie zum Beispiel die Gewöhnliche Katzenminze (Nepeta cataria). Angeblich meiden Katzen diesen Duft.
Katzenminze pflegen
Katzenminzen sind wunderbar pflegeleicht. Wenn du die Katzenminze nach der ersten Blüte ganz zurück, treibt die Pflanze frisches neues Laub und vor allem Blüten, die sie dann vom Spätsommer bis in den Herbst zeigt. Dadurch kannst du auch eine Vermehrung der Stauden durch Aussaat verhindern.
Im Herbst solltest du die Staude nicht zurückschneiden, da die trockenen Stängel als Winterschutz dienen. Ein Rückschnitt im Frühjahr ist dann erforderlich. Wenn nach etwa drei Jahren die Blühfreude der Katzenminze nachlässt, sollten die Stauden geteilt werden. Ansonsten braucht Katzenminze keine weitere Pflege.
Katzenminze als Heilpflanze
Die bei uns heimische Katzenminze Nepata cataria wurde bereits im Mittelalter in Klostergärten angepflanzt. Das Kraut wurde bei Blähungen und Magenbeschwerden, zur Wundreinigung und als Harn treibendes Mittel eingesetzt. Heute werden aus den Blättern der Katzenminze Nepeta cataria beruhigende und Schlaf fördernde Tees hergestellt. Da diese Sorte allerdings eher unscheinbar aussieht, hat sie sich in den heutigen Gärten nicht durchgesetzt.
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