Fakten zur Strauchmargerite
Die Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens) zählt zur Gattung der Korbblütler. Sie ist zwar mit der heimischen Margerite (Leucanthemum) verwandt, bildet aber eine eigene Pflanzengattung. Ihre Heimat ist Madeira und die Kanarischen Inseln, wo sie wild wächst. Daher ist sie nicht an unsere kalten Winter angepasst und nicht winterhart. In unseren Breiten werden die Strauchmargeriten daher meistens als Topfpflanzen kultiviert.
Die Strauchmargerite ist ein Halbstrauch, der buschig wächst und bis zu einem Meter hoch werden kann. Beliebt sind auch sie Hochstämmchen. Durch regelmäßiges Entfernen der unteren Triebe lassen sich die Strauchmargeriten zu dieser beliebten Wuchsform erziehen.
Die Blüten sehen der heimischen Margerite zum Verwechseln ähnlich. In der Mitte der Blüten befinden sich die gelben Röhrenblüten, die von den weißen Zungenblüten umgeben sind. Aufgrund der Beliebtheit der Pflanzen gibt es jedes Jahr neue Züchtungen, so dass Strauchmargeriten auch gelb, lila oder rosa blühend erhältlich sind.
Standort und Boden
Strauchmargeriten werden erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland gepflanzt. Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort aus. Je schattiger die Pflanzen stehen desto weniger blühen sie. An den Boden stellen sie keine besonderen Ansprüche, normale Blumenerde oder Pflanzerde für Kübelpflanzen ist ausreichend.
Strauchmargeriten als Kübelpflanzen
Die Pflanzen wachsen sehr gut in Pflanzkübeln oder Blumenkästen. Wichtig ist, die Pflanzen regelmäßig und gut zu gießen, da sie viel Wasser benötigen. Je größer das Pflanzgefäß ist, desto leichter überstehen die Pflanzen auch sonnige und heiße Tage. Auf jeden Fall solltest du gekaufte Strauchmargeriten in größere Pflanztöpfe umtopfen. In der Regel sind die Töpfe zu klein, so dass die Pflanzen nicht ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden können.
Pflegen
Auch wenn Strauchmargeriten an sich sehr pflegeleicht sind, musst du ihnen doch etwas Aufmerksamkeit schenken, damit sie schön und gepflegt aussehen. Dazu zählt das regelmäßige Ausputzen, das heißt das Entfernen verblühter Blüten. Etwa Ende Juli ist die erste Blühphase beendet und du musst die Margerite um etwa ein Drittel kürzen. Sie treibt schnell neu aus und bildet viele neue Knospen.
Strauchmargeriten brauchen viel Wasser, besonders wenn sie in Pflanzkübeln oder Blumenkästen wachsen. Sie müssen fast täglich gegossen werden, an heißen Tagen sogar zwei Mal.
Damit Strauchmargeriten dauerhaft blühen, müssen sie entweder mit einem Langzeitdünger oder mit einem Flüssigdünger beim Gießen versorgt werden. Da Strauchmargeriten sehr empfindlich gegenüber Staunässe sind, ist es empfehlenswert, Sand oder Blähton unter die Erde zu mischen. Auf jeden Fall muss der Pflanztopf über ein ausreichend großes Abflussloch verfügen und überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer entfernt werden.
Aussäen und Pflanzen
Strauchmargeriten können ab Februar auf der Fensterbank vorgezogen werden. Meistens werden aber Pflanzen gekauft, da diese Ende Mai schon größer als selbst gezogene sind. Kleinere Pflanzen eignen sich für die Pflanzung in Balkonkästen. Dabei sollte der Pflanzabstand etwa 20 Zentimeter betragen. Für Pflanzkübel wählt man besser größere Pflanzen oder Hochstämmchen. Besonders hübsch sieht es aus, wenn Hochstämmchen mit niedrigen Sommerblumen, wie zum Beispiel Männertreu, unterpflanzt werden.
Strauchmargeriten und Bienen
Strauchmargeriten verströmen einen intensiven Duft und locken Bienen, Hummeln und andere Insekten an.
Strauchmargeriten überwintern
Wenn die Temperaturen unter fünf Grad fallen, ist es Zeit, dass die Strauchmargeriten ins Winterquartier umziehen. Bevor du die Pflanzen ins Haus holst, solltest du sie um etwa ein Drittel kürzen. Bei Hochstämmchen werden alle Blütentriebe und alle grünen, weichen Triebe entfernt.
Strauchmargeriten brauchen ein helles Winterquartier, dunkle Kellerräume scheiden als Platz zur Überwinterung aus. Die Temperatur sollte zwischen fünf und 10 Grad liegen. Während der Wintermonate brauchen die Pflanzen wenig Wasser und müssen nur gelegentlich auf Schädlingsbefall und Krankheiten kontrolliert werden. Besonders leicht werden die Pflanzen von Grauschimmel oder Spinnmilben befallen. Ab Februar die Pflanzen langsam wärmer stellen und mehr gießen.
Krankheiten und Schädlinge
Blattläuse können Strauchmargeriten befallen. Bei Staunässe entwickeln sich leicht Pilzkrankheiten wie Laub- oder Triebwelke, die du an welken Blättern erkennst oder daran, dass die Stängel sich im Inneren braun verfärben. Betroffene Pflanzenteile sofort entfernen. Zur Vorbeugung das Substrat im Topf häufiger auflockern, bei Regentagen den Untersetzer entfernen, so dass überschüssiges Wasser leicht abfließen lassen und nicht übermäßig düngen.
Strauchmargeriten vermehren
Strauchmargeriten lassen sich leicht über Stecklinge vermehren. Dazu einen 10 bis 15 Zentimeter langen Trieb abschneiden, die unteren Blätter entfernen und in einen kleinen Topf mit Blumenerde stecken. Den Steckling mit einer durchsichtigen Plastiktüte bedecken, so dass die Pflanze in der Zeit, in der sie noch keine Wurzeln hat, nicht so viel Wasser über die Blätter verdunstet. Der beste Zeitpunkt zur Vermehrung ist der Spätsommer. Die Stecklinge werden dann im Haus überwintert und können im nächsten Jahr nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden.
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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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