Der Enzianstrauch, botanisch Solanum rantonnetii oder Lycianthes rantonnetii, hat seinen Namen wegen seiner blauen Blüten erhalten. Auch seinen zweiten Namen - er wird auch Kartoffelblume genannt - verdankt er seinen Blüten. Denn seine kleinen Blüten erinnern in der Form an die Blüten der Kartoffelpflanzen.
Fakten zum Enzianstrauch
Der Enzianstrauch ist ursprünglich in den subtropischen Regionen von Paraguay und Argentinien zu Hause und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Im Jahr 1859 wurde sie erstmalig durch den französischen Botaniker Élie-Abel Carrière beschrieben.
In ihrer Heimat werden die Sträucher bis zu zwei Meter hoch. Die Pflanzen haben schlanke Äste. Ihre Blätter haben kurze Stiele, sind dünn und spitzrandig. Die Blüten haben einen Durchmesser von zwei bis drei Zentimeter und haben in der Mitte ein auffälliges, gelbes Auge. Große Wirkung erzielen die kleinen Blüten, da sie in Büscheln von bis zu fünf Blüten stehen.
Da die Pflanze an warme Temperaturen angepasst ist, ist Solanum rantonnetii bei uns nicht winterhart und wird daher als Kübelpflanze kultiviert.
Enzianstrauch Standort
Der Enzianstrauch liebt Sonne. Je mehr er von ihr abbekommt, desto üppiger blüht er. Aber auch an halbschattigen Standorten entwickelt sich die Kartoffelblume gut. Wichtiger als volle Sonne ist für Solanum rantonnetii ein geschützter Platz an einer Hauswand oder unter einer Veranda oder Pergola.
Boden für Solanum rantonnetii
An den Boden stellt der Enzianstrauch keine besonderen Ansprüche, sondern ist mit guter Erde für Kübelpflanzen zufrieden. Bewährt hat sich das Untermischen von Kokosfasern. Eine gute Portion verrotteten Komposts hilft den Nährstoffbedarf der Pflanze zu stillen. Wenn möglich kannst du etwas Lehm oder Ton unter die Erde mischen, um die Speicherfähigkeit des Substrats zu erhöhen.
Solanum rantonnetii Pflege
Entsprechend den Bedingungen in seiner Heimat hat der Enzianstrauch großen Durst. Trockene Erde schätzt er nicht, sondern möchte möglichst gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Da die Pflanze nicht sehr empfindlich gegen Staunässe ist, kannst du sie leicht über einen tiefen Untersetzer gießen, in den du täglich oder alle zwei Tage Wasser gießt. Allerdings sollte der Untersetzer nicht dauerhaft mit Wasser gefüllt sein. Also bitte erst dann nachgießen, wenn das Wasser im Untersetzer verbraucht ist. Eine andere Möglichkeit für alle, die nicht täglich gießen können oder wollen, ist es, den Solanum rantonnetii in ein Pflanzgefäß mit Wasserreservoir zu setzen.
Solanum rantonnetii hat großen Hunger auf Nährstoffe und muss im Sommer einmal in der Woche mit einem handelsüblichen Dünger für Blühpflanzen gedüngt werden. Ab August das Düngen einstellen.
Enzianstrauch schneiden
Auch wenn ein Schnitt nicht nötig ist, so kann er doch einen buschigen Wuchs und auch die Blühfreudigkeit fördern. Vor allem junge Pflanzen sollten geschnitten werden, damit sie schön buschig wachsen. Bei älteren Pflanzen kann auf das Schneiden verzichtet werden. Allerdings müssen im Frühjahr abgestorbene Ästchen entfernt werden. Auch während des Sommers kann der Enzianstrauch immer wieder behutsam in Form geschnitten werden. Oft ist der Solanum rantonnetii während des Sommers zu groß für das Winterquartier geworden. Dann im Herbst vor dem Einwintern rundum bis maximal um die Hälfte der Trieblänge kürzen.
Umtopfen des Solanum rantonnetii
Alle zwei Jahre muss der Enzianstrauch umgetopft werden. Der neue Topf sollte im Durchmesser etwa vier Zentimeter größer sein. Wichtig ist ein Abflussloch. Darüber eine Tonscherbe legen, damit das Abflussloch nicht durch Wurzeln oder verschlämmte Erde verstopft wird. Vor dem Umtopfen die alte Erde gut aus dem Wurzelballen ausschütteln und den Pflanztopf mit neuer Erde auffüllen. Der beste Zeitpunkt ist der späte Winter vor dem Austrieb neuer Blätter.
Solanum rantonnetii überwintern
Schon vor dem ersten Frost muss der Enzianstrauch an einen Platz ins Haus gebracht werden. Der Enzianstrauch kann sowohl an sehr kühlen als auch an auch wärmeren Standorten den Winter verbringen. In kälteren Räumen wirft die Pflanze ihre Blätter ab, in wärmeren behält sie sie.
In einem kühlen Raum sollten Temperaturen von etwa fünf Grad herrschen. Da Solanum rantonnetii im Winter seine Blätter abwirft, muss der Raum nicht sehr hell sein, darf aber auch nicht zu dunkel sein. Denn Solanum rantonnetii, die zu dunkel stehen, blühen im darauf folgenden Sommer nicht. Im Winter muss nur wenig gegossen werden, das Substrat sollte aber nicht vollständig austrocknen. Geeignete Orte sind helle Kellerräume, Gewächshäuser, unbeheizte Wintergärten oder kühle Treppenhäuser.
In einem beheizten Wintergarten kann der Enzianstrauch auch die kalte Jahreszeit verbringen. Er muss regelmäßig gegossen und auf Schädlinge überprüft werden.
Ist der Enzianstrauch giftig?
Alle Teile des Solanum rantonnetii sind giftig. Seine Blätter, Blüten und Früchte dürfen daher nicht verzehrt werden. Beim Schneiden sollten Handschuhe getragen werden. In Haushalten mit Kindern oder Haustieren sollte vorsichtshalber auf den Enzianstrauch verzichtet werden.
Solanum rantonnetii vermehren
Der Enzianstrauch lässt sich im Sommer leicht durch Kopfstecklinge vermehren. Dazu etwa 10 Zentimeter lange, noch nicht verholzte Triebe mit Blüten abschneiden, die unteren Blätter entfernen, die Blüte abschneiden und in Anzuchterde stecken. An einen hellen, aber nicht sonnigen Platz stellen und die Erde feucht, aber nicht nass halten. Wenn sich neue Blätter gebildet haben und die junge Pflanze den Pflanztopf gut durchwurzelt hat, den Enzianstrauch in einen größeren Pflanzkübel umtopfen.
Was tun, wenn der Solanum rantonnetii nicht blüht?
Eine Ursache kann sein, dass der Enzianstrauch zu dunkel und zu kalt überwintert wurde. Dann im nächsten Winter ein helleres und wärmeres Winterquartier wählen und hoffen, dass der Strauch im nächsten Jahr üppig blüht.
Wenn dies nicht die Ursache für wenig Blüten ist, kannst du dem Strauch durch das Entspitzen von Trieben die Blühfaulheit austreiben. Dazu laufend die Spitzen der jungen Triebe abschneiden, damit die Pflanze die Kraft nicht in das Wachstum, sondern in die Bildung von Blüten steckt.
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