Wer kennt das nicht: Im Gemüsebeet fühlen sich Schädlinge wohl und die Erde ist auch nicht so gut, wie sie sein sollte. Im Bio-Garten kommen dann Ringelblumen, Studentenblumen und andere Begleitpflanzen ins Spiel, die Schädlinge vertreiben und stattdessen Nützlinge anlocken. Bist du neugierig, welche Pflanzen effektive Helfer im Gemüsebeet sind? Wir stellen dir 6 Pflanzen vor, die in jedem Gemüsegarten wachsen sollten.
🌿 Vorteile der Mischkultur – Darum lohnt es sich!
Mischkultur hat viele Vorteile, auf die du nicht verzichten solltest.
Natürlicher Pflanzenschutz: Manche Pflanzen halten Schädlinge fern und schützen so benachbartes Gemüse.
Gesunder Boden: Tief- und Flachwurzler lockern den Boden auf und reichern ihn mit Nährstoffen an.
Bessere Bestäubung: – Blühpflanzen locken Bienen & Schmetterlinge an und sorgen für eine üppige Ernte.
Aromatischeres Gemüse: Kräuter und Blumen können den Geschmack von Gemüse intensivieren.
1. Ringelblumen – Die Bodenverbesserer
Ringelblumen (Calendula officinalis) lockern den Boden mit ihren tiefen Wurzeln und helfen gegen schädliche Nematoden und Drahtwürmer. Den Geruch der Ringelblumen empfinden die Schwarze Bohnenblattlaus, die Kohlmottenschildlaus, der Kartoffelkäfer und der Erbsenwickler als unangenehm und halten sich besser fern. Zugleich ziehen sie Nützlinge und bestäubende Insekten an. Aus den Blüten kannst du eine heilende Ringelblumensalbe herstellen. Noch mehr Gründe, warum du Ringelblumen im Gemüsebeet haben sollest, findest du hier.
Ringelblumen brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen durchlässigen, humosen Boden.
🌱 Gut für: Tomaten, Karotten, Kartoffeln, Bohnen
2. Dill – Der Helfer für gesunde Pflanzen
Dill (Anethum graveolens) verbessert das Aroma von Gemüse. Seine großen Doldenblüten ziehen Schwebfliegen an, deren Larven Blattläuse fressen. Außerdem fördert Dill das Auflaufen von Karottensamen.
Dill braucht einen sonnigen bis halbschattigen, geschützten Standort und einen durchlässigen, eher mageren Boden.
🌱 Gut für: Gurken, Karotten, Rote Bete, Kohl, Zwiebelm
3. Kamille – Die Pflanzenärztin
Kamille (Matricaria chamomilla) stärkt geschwächte Pflanzen, wirkt antibakteriell und verbessert mit ihrem weit verzweigten Wurzelsystem die Bodenstruktur. Ihre ätherischen Öle sollen das Aroma benachbarter Pflanzen verbessern und sich positiv aus deren Wachstum auswirken.
Die Kamille braucht einen sonnigen Standort und einen durchlässigen und mageren Boden.
🌱 Gut für: Zwiebeln, Lauch, Kohl, Kohlrabi, Möhren, Erdbeeren, Kartoffeln, Sellerie
4. Kapuzinerkresse – Der Schädlingsmagnet
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) opfert sich für deine Ernte. Die Pflanze zieht Blattläuse an und schützt so wertvolle Gemüse vor einem Befall. Ameisen und Insekten, die sich an den Früchten in deinem Gemüsegarten gütlich tun wollen, werden außerdem vom Geruch der Kapuzinerkresse verwirrt, so dass sie ihre Lieblingspflanzen nicht finden.
Wenig bekannt ist, dass die Blätter der Kapuzinerkresse angenehm scharf schmecken. Du kannst mit ihnen Salate und Kräuterquarks verfeinern oder ein raffiniertes Kapuziner-Pesto herstellen. Die Blüten der Kapuzinerkresse sind ebenfalls essbar, ebenso die Samenkapseln, die eingelegt als falsche Kapern sehr lecker schmecken.
Kapuzinerkresse wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf mäßig humosen, durchlässigen Böden
🌱 Gut für: Tomaten, Radieschen, Gurken, Kohl, Kürbis
5. Studentenblumen – Die Nematodenjäger
Studentenblumen (Tagetes) sind allseits beliebt im Gemüsebeet und kommen mit allen Gemüsearten zurecht. Sie locken mit dem Duft ihrer Wurzeln schädliche Nematoden im Boden an. Wenn die Nematoden in die Wurzeln eindringen, ändert sich die chemische Zusammensetzung in der Wurzel und die Älchen werden getötet. Daher werden Studentenblumen besonders häufig neben Wurzelgemüse gepflanzt. Als besonders wirksam bei der Nematodenbekämpfung hat sich die Sorte Tagetes patula als besonders wirksam erwiesen.
Da Tagetes bei Schnecken sehr beliebt sind, werden sie auch gern als Ablenkfutter verwendet. Die Schnecken machen sich über die Studentenblumen her und lassen das Gemüse stehen.
Studentenblumen wachsen an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit durchlässigem, gleichmäßig feuchtem und nährtsoffreichem Boden
🌱 Gut für: Möhren, Kartoffeln, Tomaten, Lauch
6. Borretsch – Der Bienenmagnet
Borretsch (Borago officinalis) lockt Bienen an, reichert den Boden mit wertvollem Kalium an und stärkt Nachbarpflanzen. Besonders gut ist er als Nachbar neben Kohl geeignet. Denn sein Geruch verwirrt Kohlweißlinge, so dass sie an der Eiablage gehindert werden.
Borretsch braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort und kommt mit nahezu allen Gartenböden zurecht, solange sie durchlässig sind.
🌱 Gut für: Erdbeeren, Gurken, Zucchini, Kürbis, Tomaten, Kohl
Bildnachweis:
Gelbe Ringelblume, Foto von Sr. M. Jutta
Dill, Blüte, Bild von Katharina N.
Kamilleblüten, Foto voon Artur Pawlak
Gemüsebeet, Foto von Reginal
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