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Dill pflanzen, pflegen, ernten & lagern

Dill ist pflegeleicht lässt sich leicht auf dem Balkon oder im Garten anbauen, so dass du das Gurkenkraut den ganzen Sommer ernten kannst. Hier Tipps zu Anbau, Pflege und Standort.

Pflanzenportrait Dill

Dill (Anethum graveolens), auch Gurkenkraut, Dillkraut oder Dillfenchel genannt, hat seine Heimat in Vorderasien, ist heute aber auf der ganzen Welt verbreitet. Dill gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Pflanze ist einjährig und wird zwischen 40 und 80 Zentimeter hoch.

Die Stängel des Dills wachsen aufrecht und verzweigen sich im oberen Bereich. Die Laubblätter erinnern an Borsten und sind im unteren Bereich drei- bis vierfach fiederschnittig, im oberen Bereich kleiner und weniger geteilt. Die Blätter werden bis zu 15 Zentimeter lang.

Die Blüten des Dills sind gelbe Doppeldolden und erreichen einen Durchmesser von 5 bis 15 Zentimter. Die Blütezeit liegt zwischen Mai und August. Bestäubt werden die Blüten von verschiedenen Insekten, vor allem aber von Käfern. Alle Teile des Dills duften angenehm frisch und aromatisch.

Aus jeder Blüte entstehen zwei Früchte. Die Früchte des Dills werden zwischen August und September reif. Sie sind intensiver im Geschmack als die Blätter.

Standort und Boden

Dill braucht einen sonnigen bis halbschattigen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte durchlässig und locker sein. Dill ist ein Schwachzehrer und kommt daher gut mit mageren Böden zurecht. Da die Blüten des Dills sehr dekorativ sind, wird Dill auch gern in Blumenbeeten angesät.

Dill pflanzen und pflegen

Dill ist eine robuste Pflanze, die wenig Pflege benötigt. Allerdings verträgt Dill keine Trockenheit. Achte also darauf, dass der Wurzelballen nicht vollkommen austrocknet. Eine Mulchschicht um den Wurzelbereich hält die Erde länger feucht. Entferne Beikräuter, wenn sie das Gurkenkraut zu sehr bedrängen und lockere regelmäßig den Boden, damit es nicht zu Verdichtungen kommt.

Dill anbauen und vermehren

Ab April kannst du Dill direkt ins Freiland säen. Dill ist ein Lichtkeimer, daher dürfen die Samen nur mit wenig Erde bedeckt werden. Dill wird breitwürfig oder in Reihen von 25 cm ausgesät und das Beet anschließend sehr stark gewässert, damit die Samen in der feuchten Erde quellen. Wenn du vor allem die Blätter des Dills ernten möchtest, kannst du die Pflanzen enger setzen. Wenn du laufend Dill ernten willst, solltest du alle zwei Wochen erneut aussäen, um fortlaufend ernten zu können.

Im Herbst kannst du Dillsamen sammeln und für die Aussaat im nächsten Jahr aufbewahren. Dill sät sich auch von alleine aus, wenn du nicht alle Samen erntest.

Kann man Dill im Topf ziehen?

Dill lässt sich problemlos im Topf ziehen. Wichtig ist ein sonniger Platz auf dem Balkon oder der Terrasse. Wähle einen möglichst großen und vor allem tiefen Topf, da Dill tief wurzelt. Da Dill gern seine Blätter in die Sonne streckt, die Wurzeln aber lieber beschattet hat, kannst du ihn zum Beispiel hinter der Balkonbrüstung auf halbe Höhe auf ein Tischchen stellen, so dass der Topf nicht den ganzen Tag in der Sonne steht.

Dill richtig ernten und aufbewahren

Die Blätter des Dills kannst du den ganzen Sommer über fortlaufend ernten. Um einen Vorrat für den Winter anzulegen, kannst du die Dillspitzen einfrieren oder trocknen.

Zum Einfrieren musst du die Blätter nach dem Waschen entweder in der Salatschleuder oder mit einem Küchentuck trocknen. Anschließend werden sie in eine Gefrierdose gegeben. Portionsweise werden die Dillblätter am besten gehackt in Eiswürfelformen gefüllt, die du mit etwas Wasser aufgießt.

Zum Trocknen werden die Blätter in kleinen Bunden zusammengebunden und kopfüber an einem luftigen und trockenen Ort aufgehängt. Nach zwei Wochen sind die Blätter trocknen.

Die Samen werden geerntet, wenn sie sich hellbraun färben. Schneide die Blütendolden ab und schüttle sie in einem Sieb kräftig, damit die Samen herausfallen. Diese werden am besten luftdicht in einem dunklen Glas aufbewahrt.

Gute Nachbarn für Dill

Da Dill zur Familie der Doldenblütler gehört, solltest du ihn nicht neben andere Familienmitglieder pflanzen. Als gute Nachbarn für Dill haben sich Baldrian, Bohnen, Erbsen, Gurken, Karotten, Kohl, Rote Bete, Salat, Spargel und Zwiebeln bewährt.

Als Nachbarn im Kräuterbeet empfiehlt sich Borretsch, Gartenkresse, Majoran, Kerbel, Petersilie oder Schnittlauch zu pflanzen. Fenchel, Basilikum, Kartoffeln, Kümmel und Zuckermais sind schlechte Nachbarn für das Gurkenkraut.

Dill in der Küche verwenden

Frischer Dill kann vielfältig in der Küche verwendet werden. Wie der Trivialname Gurkenkraut verrät, schmeckt er besonders gut er zu Gurken, sei es als Salat oder für eingelegte Gurken. Aber auch in Salaten, zum Verfeinern von Suppen, Marinaden, Gemüse oder Kräuterquark wird er gern verwendet. Die Samen werden ähnlich wie Kümmel für Brote und Gebäck oder für Heiltees verwendet.

Dill als Heilkraut

Die Samen von Dill wirken beruhigend auf das Verdauungssystem, wirken krampflösend und fördern die Verdauung. Die wohltuende Wirkung erzielst du mit einer Tasse Tee, denn du aus Dillsamen zubereitest. Für eine Tasse benötigst du einen Teelöffel Dillsamen. Übergieße sie mit kochendem Wasser und lasse sie etwa fünf Minuten ziehen.

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