Wie kleine Sonnen leuchten die Blüten der Ringelblumen von Juni bis Oktober im Beet. Die Pflanzen sind leicht zu kultivieren und gedeihen nahezu ohne Pflege. Schon allein deswegen haben Ringelblumen einen Platz im Blumenbeet verdient. Doch die Pflanze kann noch viel mehr: Sie ist ein wertvolles Wundkraut, hält Schädlinge fern und kann auch noch das Wetter vorhersagen.
Botanische Information
Die Ringelblume ein hervorragendes Wundkraut. Ringelblumen helfen bei schlecht heilenden Wunden, Ekzemen und Verbrennungen. Diese Eigenschaft wurde schon früh erkannt, denn die ersten Aufzeichnungen über die Ringelblume als Heilpflanze finden sich im 12. Jahrhundert.
Bereits in der Verwandtschaft der Ringelblume gibt es berühmte Heilkräuter. Denn zur Familie der Korbblütler (Calendula officinalis) gehören auch Arnika und Kamille.
Ringelblumen werden schon so lange in unseren Gärten angebaut, dass ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet nicht mehr bekannt ist.
Doch nicht nur als Heilkraut ist die wunderschön gelb blühende Pflanze bekannt. Sie hat ebenso eine Karriere als Wettervorsagerin hinter sich. Denn wenn schlechtes Wetter mit Regen aufzieht, schließt sie ihre Blüten – in früheren Zeiten für Bauern ein wichtiges Zeichen, um Wetterumschwünge vorauszusehen.
Ringelblumen als Gartenhelfer
Ringelblumen sind wichtige Gartenhelfer, denn sie halten Schädlinge auf natürliche Weise aus dem Garten fern. Schnecken mögen den Duft der Pflanze nicht leiden und kriechen um die Pflanzen herum. Wer also ein Kräuter- oder Gemüsebeet von Schnecken frei halten möchte, kann das Beet mit Ringelblumen umranden. Sieht hübsch aus und hilft! Auch die Fadenwürmer meiden die Stellen in der Erde, in denen Ringelblumen wurzeln. Daher in regelmäßigen Abständen ins Gemüsebeet oder zwischen Kartoffel- und Erdbeerpflanzen setzen.
Auch die Bodenstruktur wird durch Ringelblumen verbessert. Denn die tief reichenden Wurzeln lockern den Boden auf und erleichtern den Nachbarpflanzen die Nährstoff- und Wasserversorgung. Im Herbst kannst du welke Pflanzenteile der Ringelblumen klein schneiden und in die Erde deiner Beete zur Bodenverbesserung einarbeiten.
Ringelblumen im Garten anbauen
Ringelblumen werden im April direkt ins Beet ausgesät. Den Samen einfach ins von Unkraut befreite Beet pflanzen und etwas einharken oder mit einer etwa ein Zentimeter hohen Kompostschicht abdecken.
Die Pflanzen keimen bereits nach etwa einer Woche bis 10 Tage. Wenn die Keimlinge aufgegangen sind, die Pflanzen bei einem Abstand von 25 bis 30 Zentimetern vereinzeln. Die ersten Blüten erscheinen dann ab Juni zum ersten Mal.
Wuchs, Blüten und Verbreitung
Die Pflanzen werden je nach Sorte zwischen 20 und 50 Zentimetern hoch und blühen ab Juni bis in den Oktober in den Farben cremegelb bis orangerot. Im Juni tragen Ringelblumen die meisten Blüten. Bis Oktober wachsen immer wieder neue, kleiner Blüten nach. Um die Bildung von Blüten anzuregen, kann man die verblühten Blüten abschneiden.
Die buschig wachsenden Sommerblumen sind einjährig, verbreiten sich aber durch Aussaat leicht im Garten. Die Samen der Ringelblumen sind gekrümmt und fast ringförmig. Daher haben die Pflanzen ihren deutschen Namen „Ringelblume“ erhalten.
Standort, Boden, Pflege
Ringelblumen lieben die Sonne. An einem vollsonnigen Standort werden sie daher am üppigsten blühen. Am besten ist ein leicht lehmiger, nicht zu feuchter und nährstoffhaltiger Boden geeignet.
Ringelblumen müssen nicht gepflegt werden. Es reicht, den Boden im Frühjahr mit etwas Kompost anzureichern. Gegossen werden sie gemeinsam mit ihren Beetnachbarn, einen erhöhten Wasserbedarf haben die Pflanzen nicht. Im Gegenteil, werden sie nicht zu häufig gegossen, tragen sie mehr Blüten. Wer möchte, kann die Ringelblume regelmäßig ausputzen, das heißt die verwelkten Blütenköpfe abschneiden, um die Bildung neuer Blüten zu fördern. Im Herbst einige Blütenstände stehen lassen, damit sich die Ringelblumen wieder neu aussäen können.
Ringelblumen vermehren
Faule Gärtner können die Ausbreitung der Ringelblumen den Pflanzen selbst überlassen. Dazu einfach die Blütenstände stehen lassen, damit die Samen in die Erde fallen oder die vertrockneten Blüten in der Hand zerbröseln und im Beet verstreuen. Einzig Fröste im Frühjahr können zu früh keimende Ringelblumen den Garaus machen. Daher kannst du zum Schutz vor Frösten die Erde mit Reisig abdecken oder den Samen im Sommer ernten und erst im Frühjahr ins Beet streuen. Geerntete Samen sollten trocken sein. An einem dunklen, kühlen Ort in einem Papierumschlag oder einem Schraubglas über den Winter aufbewahren.
Verwendung als Heilkraut
Wegen ihrer entzündungshemmenden Substanzen werden Ringelblumen zu Salben und Tinkturen verarbeitet oder zur Behandlung von Wunden bei Aufgüssen eingesetzt.
Verwendung in der Küche
Die Blüten der Ringelblumen sind essbar und peppen Salate und andere Speisen auf. Die Blütenblätter kannst du auch als natürliche Nahrungsmittelfarbe verwenden und zum Beispiel Butter, Milch oder Reis gelb einfärben.
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