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Dieses Gemüse treibt nach der Ernte immer wieder aus

11 Gemüsesorten, von denen du immer wieder ernten kannst, ohne neu anzusäen. Wir stellen die Gemüse vor und geben Tipps zu Standort und Pflege eines Pflückgartens.

Geht das Anbauen von Gemüse tatsächlich so einfach? Einfach ansäen und dann immer wieder ernten? Ja, es geht, aber nur bei Blattgemüse, von dem du die äußeren Blätter erntest.

Der Trick für eine lange Ernte

Der Trick bei einem Gemüsegarten, bei dem du immer wieder erntest ohne nach zu säen, ist, nur die äußeren Blätter zu ernten, wenn diese noch jung und zart sind. Daher kann die Pflanze nicht „reifen“ und bildet immer wieder neue Blätter, solange das Herz der Pflanze stehen bleibt und die Pflanze keine Blüten bilden kann. Nach einigen Ernten ist aber Schluss - die Pflanze ist erschöpft und stirbt ab. Nur mehrjähriges Gemüse hat ein noch längeres Leben. Es treibt im nächsten Jahr nochmals aus.

Einmal säen, immer ernten?

Du kannst mit dem Trick, immer wieder die äußeren Blätter von Blattgemüse zu ernten, die Zeit der Ernte in die Länge ziehen. Außerdem brauchst du weniger Pflanzen und musst nicht immer neu anpflanzen. Am besten pflanzst du das Blattgemüse in die Nähe der Küche, so dass du immer schnell ernten kannst – und die Pflanzen immer wieder nachwachsen.

Welches Gemüse hat ein langes Leben?

Blattgemüse, entweder Pflücksalate oder Gemüse zum Kochen, ist am besten für diese Art eines pflegeleichten Gemüsegartens geeignet. Auch Kräuter können bei der richtigen Schnitttechnik immer wieder neu austreiben

1. Rucola (Diplotaxis tenuifolia)

Rucola lässt sich sehr leicht im Garten anbauen. Das Schöne an der Pflanze ist, dass sie sich von alleine aussät und daher der Vorrat an den knackigen Blättern niemals ausgeht. Die Wilde Rauke schmeckt leicht scharf und bitter. An halbschattigen Standorten ist ihr Geschmack nicht ganz so intensiv. Sie schmeckt sehr gut zu Tomaten, zu anderen Blattsalaten oder auch mit Erdbeeren vermischt.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig, humusreich

2. Feldsalat

Wie beim Rucola kannst du beim Feldsalat nur die äußeren Blättchen abschneiden und für einen gemischten Salat verwenden. Feldsalat mag es nicht gern sehr warm. Er wird daher zwischen September bis November angesät. Im Winter ist eine Abdeckung mit einem Schutzvlies empfehlenswert. Da er kaum Ansprüche an den Boden stellt, ist er als Nachkultur sehr gut geeignet. Feldsalat muss regelmäßig gegossen werden, die Erde darf nicht vollkommen austrocknen.

Standort: sonnig
Boden: anspruchslos, gern kalkhaltig

3. Pflücksalat (Lactuca sativa var. crispa)

Pflücksalat hat den Verdienst, die Idee von Gemüse, das man mehrmals ernten kann, entwickelt zu haben. Pflücksalat lässt sich nicht nur mehrmals ernten, sondern lässt sich viel leichter anbauen als Kopfsalat. Es gibt eine Vielzahl an Sorten, so dass für jeden Geschmack der richtige Pflücksalat wächst.

Standort: halbschattig Boden:** durchlässig, humus- und nährstoffreich

4. Basilikum

Blätter des Basilikums kannst du den ganzen Sommer ernten, wenn du die richtige Schnitttechnik hast. Schneide nie einzelne Blätter ab, sondern immer einen Trieb kurz oberhalb eines Blattknotens. Dann wächst das Kraut schön buschig. Wenn Basilikum schnell eingeht, dann liegt das an der falschen Pflege. Basilikum sollte einen warmen und geschützten Standort haben und regelmäßig gegossen werden. Hier eine genaue Pflegeanleitung.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig, humusreich

5. Mangold (Beta vulgaris var. Vulgaris)

Mangold ist nicht nur als Gemüse beliebt, sondern wird wegen seiner bunt gefärbten Blätter auch gern ins Gemüsebeet gepflanzt. Ab Juni können die Blätter laufend geerntet werden, solange du das „Herz“ der Pflanze stehen lässt. Der Blattmangold ist ziemlich unempfindlich gegen Kälte und kann bei einem guten Winterschutz lange geerntet werden. Der Stielmangold (Beta vulgaris var. Flavescens) wird im Herbst vollständig abgeerntet.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig, tiefgründig, humusreich

6. Spinat (Spinacia oleracea)

Vom Spinat kann man ebenfalls einzelne Blätter ernten. Die Pflanze ist recht anspruchslos bei der Pflege – nur Trockenheit verträgt Spinat nicht. Auch Hitze ist nichts für die zarten Blätter. Daher wird er entweder im Frühling oder Herbst angebaut. Wenn die Blätter etwa fünf Zentimeter groß sind, kannst du sie einzeln ernten. Spinat kann auch sehr gut in Pflanzgefäßen angebaut werden.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig, humos, nährstoffreich, feucht

7. Portulak

Die kleinen Blätter und Stiele des Portulak werden entweder im Salat, zum Verfeinern von Kräuterquark oder gekocht als Gemüse verwendet. Portulak treibt immer wieder nach, wenn du nur etwa ein Drittel der Pflanze erntest.

Standort: sonnig
Boden: durchlässig, humos, leicht sandig

8. Radicchio (Cichorium intybus var. Foliosum)

Radicchio ist mit dem Chicorée verwandt und wie dieser eine Kulturform der Zichorie. Er schmeckt recht bitter und kann roh als Salat oder gekocht als Gemüse gegessen werden. Anfangs wächst die Blattrosette recht locker, so dass du leicht einzelne Blätter entnehmen kannst. Radicchio muss regelmäßig gegossen werden, denn Trockenheit verträgt er nicht.

Standort: sonnig
Boden: durchlässig, humos, nährstoffreich

9. Rote Beete

Wer sagt denn, dass man von Roter Beete nur die Knollen essen kann? Die Blätter haben den gleichen intensiven Geschmack und übertreffen sogar den Vitamingehalt der Rüben. Die jungen Blätter schmecken hervorragend in einem gemischten Salat und können bis zur Ernte der Wurzeln laufend geerntet werden. Die Erde sollte nie ganz austrocknen.
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: keine besonderen Ansprüche

10. Pak Choi (Brassica rapa ssp. pekinensis)

Pak Choi bildet keinen festen Kopf, sondern Blattrosetten, aus denen die Blätter locker wachsen. Wenn du den Senfkohl als Salat verzehren willst, sind einzelne Blätter vollkommen ausreichend – mit deren Ernte kannst du bereits vier Wochen nach der Aussaat beginnen.

Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
Boden: durchlässig, humus- und nährstoffreich

11. Komatsuma (Brassica rapa var. Perviridis)

Komatsuna ist ein Blattgemüse, das in Japan und Taiwan angebaut wird. Wegen ihres scharfen, würzigen Geschmacks wird die Pflanze auch Japanischer Senfspinat genannt. Die Blätter werden bis zu 30 Zentimeter hoch. Du kannst sie einzeln ernten oder den ganzen Kopf abschneiden. Wenn du sie etwa drei Zentimeter über dem Strunk abschneidest, treibt der Senfspinat wieder aus. Die Blätter und Stiele des Komatsuma werden entweder für Salate oder als Wok-Gemüse verwendet.

Standort: sonnig
Boden: durchlässig, humos, nährstoffreich, feucht

12. Staudensellerie

Die dicken Blattsiele des Staudenselleries kannst du einzeln ernten. Das ist sehr praktisch, da man von dem würzigen Kraut nur wenig braucht, um Speisen und Salaten eine würzige Note zu verleihen. Staudensellerie sollte im Haus vorgezogen werden, da er eine warme Anzucht braucht, um ein späteres Schoßen der Pflanzen zu verhindern.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig, humos, nährstoffreich, feucht

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