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Gurken anbauen, pflanzen, pflegen, ernten

Gurken zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten zum Anbau im Garten. Beim Pflegen der Gurken ist neben dem Standort vor das richtige Gießen wichtig. Hier eine Anleitung zum Anbauen von Gurken im Topf oder Beet.

Allgemeines über Gurken

Gurken (Cucumis sativus) zählen zu den beliebtesten Gemüsearten in Deutschland. Botanisch gehört die Gurke in die Familie der Cucurbitaceae, der Kürbisse und Zucchini, bei deren Früchte es sich aus botanischer Sicht um Beeren handelt.
Ursprünglich stammen die Pflanzen aus Indien und werden schon seit 3000 Jahren angebaut. Im Mittelalter wuchsen Gurken auch in den Klostergärten. Bis heute werden in Gewächshäusern vor allem die Salatgurken oder auch Schlangengurken genannt, angebaut. Im Freiland wachsen vor allem Einlegegurken oder Schälgurken.

Gurkensorten

Salatgurken, Einlegegurken, Essigurken, Gewürzgurken, Schlangengurken und Senfgurken gehören alle zur Art der Cucumis sativus. Bekannt sind heute etwa vierzig Sorten. Normalerweise sind Gurken einhäusig. Das bedeutet, dass weibliche und männliche Blüten an einer Pflanze wachsen. Bei modernen, ertragreicheren Sorten gibt es nur noch weibliche Früchte, die ohne Befruchtung Früchte tragen.Wenn du Gurkensamen oder Gurkenpflanzen kaufst, ist es empfehlenswert, widerstandsfähige, weibliche Gurken zu kaufen, sowie bitterfreie Gurkensorten auszuwählen.
Übrigens: Viele der im Handel angebotenen Gurkenpflanzen sind auf einem Feigenblattkürbis (Cucurbita ficifolia) veredelt. Da diese Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind und auch besser wachsen, ist der Kauf von veredelten Gurkenpflanzen durchaus sinnvoll.

Gurken direkt ins Beet aussäen

Ab Mitte Mai kannst du Gurken direkt ins Beet aussäen. Anfang Mai kannst du die Samen – drei zusammen – in die Erde ins Beet im Abstand von mindestens 30 Zentimetern stecken. Lasse nur den kräftigsten Keimling stehen. Gurken sind Dunkelkeimer. Ihre Samen werden daher etwa einen Zentimeter tief in die Erde gesteckt.

Gurken im Haus vorziehen

Gurken ab Ende April oder Anfang Mai im Gewächshaus oder auf dem Fensterbrett vorziehen. Dazu drei Samen in einen Pflanztopf mit etwa acht Zentimeter Durchmesser setzen und den Topf mit Folie oder einem Glas abdecken. Bei einer Temperatur von 20 Gras keimen die Samen schnell. Nach Möglichkeit die Setzlinge nach dem Keimen kühler stellen.

Gurken pflanzen

  • Ab den Eisheiligen Mitte Mai die Gurken ins Freiland pflanzen. Die Pflänzchen sollten bis dahin zwei bis vier Laubblätter haben. Größere Pflanzen wachsen nicht gut an und sollten daher nicht mehr ins Beet gesetzt werden

  • Die Pflänzchen tief pflanzen und etwas anhäufeln. Dann bilden sich nochmals Seitenwurzeln. Bei veredelten Pflanzen muss die Veredelungsstelle oberhalb der Erde sein

  • Gurken sollten in Pflanzreihen von etwa einem Meter gepflanzt werden mit einem Abstand in der Reihe von etwa 30 Zentimetern

  • Das Anwachsen im Freiland kannst du den Gurkenpflänzchen erleichtern, wenn du in den ersten Tagen noch große Einmachgläser über sie stülpst

  • Nach dem Pflanzen Rankgerüste neben den Gurkenpflanzen eingraben. Sie erleichtern den Gurken das Wachsen und dir das Ernten. Essiggurken oder Feldgurken können zwar auch am Boden kultiviert werden. Wenn sie am Rankgerüst wachsen, können die Blätter leichter abtrocknen und Mehltau leichter verhindert werden

Standort und Boden

Gurken lieben es warm und geschützt. Suche also für deine Pflanzen einen sonnigen und windgeschützten Standort in deinem Garten. Damit die Pflanzen viele Früchte hervorbringen können, brauchen sie einen humosen, lockeren Boden. Den Boden kannst du mit Hornspänen oder Knochenmehl verbessern und so zu einer reichlichen Blüte beitragen.

Mischkultur - Gute Nachbarn für Gurken im Beet

Wenn du zum Gurkensalat Dill magst, kannst du ihn gleich neben deine Gurkenpflanzen setzen. Aber auch neben Bohnen, Erbsen, Sellerie und Salat fühlen Gurken sich wohl. Radieschen sowie Tomaten- und Kohlpflanzen sind unbeliebte Nachbarn und sollten nicht zu Gurken ins Beet gesetzt werden.

Gurken pflegen

Neben viel Wärme brauchen Gurken viel Wasser, vor allem von Juni bis August, wenn die Früchte wachsen.

  • Gieße regelmäßig, denn Gurken werden bitter, wenn sie unter Trockenheit leiden. Es werden mittlerweile auch bitterfreie Sorten angeboten

  • Gurken nicht mit kaltem Wasser gießen. Am besten ist es, wenn die Gurken Wasser aus einer Regentonne oder einem Wassertank versorgt werden

  • Achte darauf, dass die Erde immer feucht ist. Staunässe ist aber zu vermeiden. Gieße die Gurken immer direkt am Wurzelballen, damit die Blätter nicht nass werden und Mehltau vermieden wird. Damit du die Pflanzstelle im Blättergewirr im Sommer noch findest, markiere sie mit einem kleinen Pflanzstab

  • Wegen des hohen Wasserbedarfs der Gurken ist es sehr sinnvoll zu mulchen. Gegen starke Verdunstung ist Stroh und Heu gut geeignet. Wenn du dies nicht hast, verteile den Rasenschnitt gut regelmäßig dünn auf den Gurkenbeeten

  • Gurken benötigen viel Nährstoffe. Gut ist das Düngen mit Brennnesseljauche

Gurken ernten

Bereits etwa zwei Wochen nach der Blüte kannst du Salatgurken ernten. Den richtigen Erntezeitpunkt kannst du am Aussehen der Früchte erkennen. Wenn die Schale sich glatt anfühlt und gleichmäßig grün ist, kannst du die Gurke ernten. Hat die Schale bereits hellere Flecken, hast du sie zu lange hängen lassen. Sie ist dann überreif. Je häufiger du Gurken erntest, um so mehr Früchte setzen die Pflanzen an.
Du solltest zum Ernten immer ein Messer verwenden, um die empfindlichen Ranken nicht zu verletzen.

Krankheiten

Gurken leiden oft am Falschen Mehltau (Pseudoperonospora cubensis). Gefördert wird diese Krankheit durch feuchte Blätter. Du erkennst sie an gelben Flecken auf den Blättern, die braun werden bis schließlich das ganze Blatt abstirbt. Als vorbeugende Maßnahme die Gurken an einem Klettergerüst wachsen lassen, mur im Wurzelbereich gießen und vorbeugend alle zwei Wochen mit Ackerschachtelhalmjauche gießen.
Im Gewächshaus tritt auch häufig der Echte Mehltau nach Trockenheit auf. Dabei überzieht der weiße Pilz die Blätter, bis sie absterben. Größere Abstände zwischen den Pflanzen vermindert die Bildung des Echten Mehltaus. Es gibt auch Mehltau-resistente Sorten wie die Salatgurke ‚Belle‘:

Und noch ein Hinweis: Gurken sollten im darauffolgenden Jahr nicht an die gleiche Stelle gepflanzt werden. Es empfiehlt sich ein zeitlicher Abstand von vier Jahren.

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