Botanische Information
Portulak (Portulaca oleracea), oder auch Burzelkraut genannt, ist weltweit verbreitet. Die Pflanze gehört zur Familie der Portulakgewächse (Portulacaceae) und darf nicht mit dem Winterportulak (Claytonia perfoliata), auch Winterpostelein genannt, verwechselt werden, das ebenfalls als Gemüse angebaut wird, aber zu einer anderen Pflanzenfamilie zählt.
Portulak ist eine einjährige, schnell wachsende Pflanze. Sie wird zwischen 10 und 30 Zentimeter hoch und wächst als Zuchtform in die Höhe, ansonsten aber meist liegend. Portulak hat dicke, fleischige, spatelförmige Blätter, die Wasser speichern und bis zu drei Zentimeter lang und werden können. Ab Juni erscheinen die kleinen gelben oder weißen Blüten. Sie wachsen in den Blattachseln oder den Triebspitzen der Pflanze. Im Herbst reifen die Früchte des Portulaks. Dies sind bis zu vier Millimeter große, schwarze Kapseln, in denen sich die Samen befinden.
Standort und Boden
Portulak wächst an sonnigen Standorten mit einem humosen, leicht sandigen, durchlässigen Boden.
Aussaat und pflanzen
Ab Mitte Mai kann Portulak entweder breitwürfig ins Beet oder in Reihen mit 20 Zentimeter Abstand gesät werden. Wer bis zum Herbst ernten möchte, kann im Abstand von zwei Wochen das zarte Wildgemüse immer wieder neu aussäen. Der letzte Termin zur Aussaat im Herbst ist Mitte September. Die kleine Pflanze kann auch sehr gut in Balkonkästen angebaut werden.
Portulak ist ein Lichtkeimer und wird daher nur wenig mit Erde bedeckt. Da der Samen sehr fein ist, wird er beim Gießen leicht weggeschwemmt. Daher am besten das Beet vor der Aussaat gut wässern.
Da Portulak sehr schnell keimt und wächst, lohnt sich die Vorzucht im Haus nicht.
Portulak pflegen
Portulak ist eine sehr anspruchslose und pflegeleichte Gemüsepflanze. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Bösen, wächst aber besser, wenn du vor der Aussaat Kompost in den Boden einarbeitest. Portulak muss kaum gegossen werden. Einige Tage bevor du die zarten Stängel schneidest, solltest du die Pflanze aber regelmäßig gießen, damit die Blätter drall und saftig sind.
Portulak ernten
Portulak kann bereits nach etwa fünf bis sechs Wochen geerntet werden. Die Pflanze treibt neu aus, wenn du nur das obere Drittel der Triebe abschneidest und du kannst zwei- bis dreimal ernten. Sobald die Pflanze zu blühen beginnt, ist es aus mit der Ernte: Die Blätter werden sehr bitter und daher ungenießbar. Du kannst Portulak trotzdem weiter wachsen lassen, um Saatgut für das nächste Jahr zu gewinnen.
Nicht nur die Blätter und Stängel, sondern auch die Blütenknospen können verzehrt werden. Sie ähneln im Geschmack an Kapern.
Portulak in der Küche
Da die Blätter des Portulaks als Wasserspeicher dienen, besteht die Pflanze zu großen Teilen aus Wasser, nämlich aus bis zu 92 Prozent. Außerdem enthält die Pflanze viel Vitamin C sowie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Außerdem enthält Portulak wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Wegen seines hohen Anteils an Wasser ist Portulak ein sehr kalorienarmes Gemüse. Da Portulak leicht verdirbt, solltest du ihn möglichst schnell nach der Ernte zubereiten. Portulak schmeckt säuerlich-nussig und leicht salzig, so dass in der Regel nicht gesalzen werden muss.
Vom Portulak werden Blätter und Stiele verwendet. Portulak kann auf vielerlei Art in der Küche verwendet werden. Er kann roh in gemischten Salaten, in Kräuterquark, klein gehackt zum Verfeinern von Suppen oder als leckerer Brotbelag verzehrt werden. Portulak kann wie Spinat zubereitet werden oder, als gehaltvollere Variante, in Butter gedünstet werden.
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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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