Das Fensterblatt ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Kein Wunder – die Pflanze hat sehr große, markant geschlitzte Blätter und wächst so schnell, dass im Zimmer schnell ein Dschungel-Feeling entsteht. Doch das starke Wachstum der Zimmerpflanze stößt schnell an seine Grenzen, oder genau gesagt an die Zimmerdecke. Auch das ist kein Problem, da sich die Monstera einfach schneiden lässt. Die abgeschnittenen Triebe sind viel zu schade zum Wegwerfen. Aus ihnen lassen sich neue Pflanzen ziehen, die du Freunden, Bekannten und Verwandten schenken kannst.
Der beste Zeitpunkt zum Vermehren der Monstera
Um deine Monstera erfolgreich zu vermehren, wähle den Frühsommer. Die Pflanze liebt Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit, daher sind die Bedingungen in dieser Jahreszeit optimal. Im Frühjahr kann es noch zu kühl und dunkel sein, sodass eine Pflanzenlampe nötig wäre. Zudem sorgt trockene Heizungsluft im Winter dafür, dass Stecklinge schneller welken, da sie noch keine eigenen Wurzeln zur Wasseraufnahme besitzen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Monstera vermehren mit Stecklingen
Schneide einen Trieb des Fensterblatts ab. Der Trieb sollte mindestens 15 Zentimeter lang sein sowie zwei Blätter und mindestens eine Luftwurzel haben. Zwar gelingt eine Vermehrung des Fensterblatts auch ohne Luftwurzel. Ist am Steckling aber eine Luftwurzel, kann sich die Pflanze schneller selbst versorgen und wächst besser an. Daher gilt: je mehr Luftwurzeln am Trieb, um so besser.
Schneide den Trieb knapp über einem Sprossknoten ab. Setze die Schere in einem Winkel von 45 Grad von der Pflanze an. Verwende eine saubere und scharfe Schere, damit die Schnittränder nicht ausfransen. Achte darauf, die Luftwurzeln nicht zu verletzen. An ihnen wachsen am schnellsten neue Wurzeln, wenn sie auf Wasser oder Erde stoßen.
Lasse den Trieb etwa eine Stunde liegen, damit die Schnittfläche trocknen kann. Das ist wichtig, damit der Trieb nicht zu faulen beginnt.
Stelle den Trieb in ein Wasserglas. An einem warmen, hellen, aber nicht sonnigen Platz wird der Steckling bald Wurzeln treiben. Am besten ist es, wenn die Temperatur bei etwa 25 Grad liegt. Wechsle etwa alle drei Tage das Wasser.
Wenn die Wurzeln etwa 10 Zentimeter lang sind, wird die kleine Monstera in einen Topf gepflanzt. Verwende gute durchlässige und nährstoffhaltige Blumenerde. Der Pflanztopf sollte nicht zu klein sein. Wichtig ist, dass er über ausreichend große Abflusslöcher verfügt, um Staunässe zu vermeiden.
Monstera vermehren: Steckling direkt in die Erde setzen
Du kannst den Trieb des Fensterblatts auch direkt in die Erde pflanzen.
Verwende sehr durchlässiges Substrat, wie zum Beispiel Anzuchterde oder mit Sand gemischte Blumenerde, damit der Steckling in der Erde nicht zu faulen beginnt.
Die Luftwurzeln sollten Kontakt zur Erde haben. An ihnen bilden sich schnell neue Wurzeln, die die Pflanze versorgen.
Bedecke den Steckling mit einer durchsichtigen Plastiktüte, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Ein Stab neben dem Trieb verhindert, dass die Plastiktüte die Blätter berührt. Große Blätter kannst du zusammenrollen und mit einem Band zusammenbinden, um zu verhindern, dass sie die Plastikfolie berühren.
Bis die Monstera Wurzeln treibt, muss die Erde gleichmäßig feucht sein und darf nicht austrocknen.
Wenn die Monstera die ersten Blätter bekommen hat, kannst du sie in einen größeren Topf mit guter Blumen- oder Kübelpflanzenerde pflanzen.
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