Fällt es dir auch so schwer, deine Gartenpflanzen im Herbst zu entsorgen, weil sie nicht winterhart sind? Wenn ja, dann solltest du weiterlesen, denn einige der frostempfindlichen Pflanzen können bei dir zu Hause eine zweite Karriere als Zimmerpflanzen starten. Vor allem schattenliebende Pflanzen sind als Zimmerpflanzen geeignet, da es im Zimmer immer dunkler als im Freien ist.
Vorbereitung auf das Leben als Zimmerpflanze und Pflegetipps
Die Pflanzen aus dem Garten musst du behutsam an ihren neuen Standort in der Wohnung gewöhnen. Wenn du sie ins Zimmer stellst, lasse die Fenster eine Zeit lang offen stehen, damit sich die Bedingungen langsam anpassen.
Die häufigsten Probleme der Balkonpflanzen im Zimmer sind eine zu geringe Luftfeuchtigkeit und mangelndes Licht. Mit einigen Tricks lässt sich die Luftfeuchtigeit für die Pflanzen erhöhen. Mangelndes Licht lässt sich durch eine Pflanzenleuchte ausgleichen. Dazu musst du nicht einmal eine neue Lampe kaufen. Es reicht schon, das Leuchtmittel zu ersetzen.
1. Begonien (Begonia)
Begonien werden immer beliebter. Es gibt eine riesige Auswahl an Arten und Sorten. Neben den blühenden Sorten sind auch die Rex-Begonien mit ihren farbenprächtigen Blättern äußerst dekorativ. Da Begonien eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, solltest du sie auf eine mit Wasser und Kieselsteinen gefüllte Schale stellen. Das verdunstende Wasser erhöht die Luftfeuchtigkeit, ohne dass der Pflanztopf im Wasser steht.
Licht: Halbschatten
Gießen: Die Erde sollte zwischen den Gießgängen trocknen
Farbe: Rote und rosa Blüten; grüne, rote, lila, rosafarbene, silberne, braune und mehrfarbige Blätter
2. Geranien (Pelargonium)
Du kannst Geranien entweder im Keller überwintern oder sie an einem hellen Südfenster den ganzen Winter blühen lassen. Geranien mögen es im Winter nicht zu warm. Am besten gewöhnen sich Geranien ans Zimmer, die bereits im Sommer in Töpfen gewachsen sind, da sie nicht umgetopft werden müssen. Schneide die Pelargonien etwas zurück, bevor du sie ins Haus holst.
Licht: sonnig
Gießen: Die Erde sollte zwischen den Gießgängen trocknen
Farbe: Rote, rosa, weiße, mehrfarbige Blüten;
3. Schönmalve (Abutilon)
Schönmalven blühen unermüdlich den ganzen Sommer über. Im Oktober, vor dem ersten Frost, müssen sie ins Haus geholt werden. Stelle die Pflanzen an ein Süd- oder Westfenster. Vermeide, dass die Erde der Pflanzen austrocknet und dünge auch im Winter. Am besten schneidest du die Pflanzen im Herbst zurück. So behalten sie ihre schöne Form und nehmen weniger Platz weg. Kontrolliere die Pflanze im Winter regelmäßig auf Schildläuse und Weiße Fliegen.
Licht: sonnig bis halbschattig, keine pralle Mittagssonne
Gießen: Regelmäßig, die Erde sollte nicht austrocknen
Farbe: Gelbe, rote, rosa oder weiße Blüten
4. Buntwurz (Caladium)
Die Blüten der Buntwurze oder Kaladien sind unscheinbar, denn ihre prächtig bunten Blätter sind ihr Schmuck. Kaladien treiben aus Knollen und ziehen sich im Herbst erst einmal zu einer Ruhepause zurück. Wenn die Blätter vertrocknet sind, kannst du den Topf mit den Knollen in den Keller stellen. Die Temperatur sollte zwischen 15 und 18 Grad liegen. Grabe die Knollen im Februar aus und pflanze sie in einen Topf mit frischer Erde. Die Kaladien brauchen einen warmen Standort und nicht zu trockene Raumluft.
Licht: indirekt bis halbschattig
Gießen: Regelmäßig, die Erde sollte nicht austrocknen
Farbe: weiße, unscheinbare Blüten, Blätter mehrfarbig in Grün, Weiß, Pink...
5. Buntnessel (Solenostemon scutellarioides)
Buntnesseln,oder auch Koleus genannt, sind immer häufiger als Balkon- oder Kübelpflanzen zu sehen. Sie sind mehrjährige Pflanzen, die wegen ihrer bunten Blätter einen hohen Zierwert haben. Die bis meist bis zu 60 Zentimeter hohen Sträucher sehr pflegeleicht. Wenn die Buntnesseln zu groß für dein Zimmer sind, kannst du auch Stecklinge abnehmen und im Wasserglas Wurzeln ziehen lassen.
Licht: hell ohne direkte Sonneneinstrahlung
Gießen: häufig und intensiv, die Erde sollte nicht austrocknen
Farbe: mehrfarbige Blätter in grünen, orangefarbenen, braunen oder pinkfarbenen Schattierungen
6. Zimmerhibiskus (Hibiscus rosa-sinensis)
Der Zimmerhibiskus verträgt den Umzug in die Wohnung ohne Probleme und blüht auch auf der Fensterbank während der Wintermonate. Die tropische Pflanze braucht einen hellen, warmen Standort auf der Fensterbank. Die pralle Mittagssonne wird aber nicht vertragen. Die Pflanze ist sehr standorttreu und sollte nicht verrutscht werden. Während der Wintermonate solltest du die Pflanze nicht düngen. Wenn du keinen Platz an einem hellen Fenster hast, solltest du den Zimmerhibiskus besser an einem hellen und kühlen Platz, wie zum Beispiel einem unbeheizten Treppenhaus, überwintern.
Licht: sonnig bis halbschattig
Gießen: täglich gießen, die Erde sollte nicht austrocknen
Farbe: weiß, rot, rosa, orange, gelb, oder apricotfarbene Blüten
7. Chilipflanzen
Chilipflanzen sind tropische Stauden. Bei uns werden sie meist nur während des Sommers kultiviert. Dabei sind die Pflanzen auch eine Zierde auf jeder Fensterbank. Achte auf einen sonnigen Standort und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent. Wenn die sonnenhungrigen Pflanzen zu wenig Licht bekommen, kann es sein, dass die alle Blätter abwerfen. Hier hilft eine Pflanzenlampe zu kaufen, die zugleich die Pflanze gut in Szene setzt. Eine genaue Anleitung zum Überwintern von Chilipflanzen findest du hier.
Licht: sonnig
Gießen: täglich gießen, die Erde sollte nicht austrocknen
Farbe: weiß, rot, rosa, orange, gelb, oder apricotfarbene Blüten
8. Kräuter
Viele Kräuter, die du auf dem Balkon in Töpfen gezogen hast, wachsen auch in der Wohnung weiter. Beispiele sind Basilikum, Petersilie, Schnittlauch oder Zitronengras.
Licht: sonnig bis halbschattig
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Bildnachweis:
Bild Buntwurz
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