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Asiatische Kräuter anbauen

Koriander, Zitronengras und Thai-Baslilikum machen asiatische Gerichte richtig lecker. Jetzt die besten asiatischen Kräuter und Tipps zum Anbauen lesen.

Liebhaber der asiatischen Küche wissen, wie lästig es sein kann, wenn man asiatisch kochen möchte, aber vergessen hat, die frischen Kräuter dafür zu kaufen. Wie praktisch wäre es doch dann, einfach in den Garten oder auf dem Balkon die Kräuter zu ernten. Daher sollten Freunde der asiatischen Küche sich am besten einen Kräutergarten mit asiatischen Kräutern anlegen. Die meisten Kräuter lassen sich leicht anbauen, nicht nur im Kräuterbeet im Garten, sondern auch auf dem Balkon. Wir verraten die wichtigsten Arten für die asiatische Küche.

Wasabi

Wasabi ist vor allem als Schärfe grüne Paste für Sushi bekannt. Den Japanischen Meerrettich kannst du im Topf kultivieren. Allerdings musst du etwas Geduld mitbringen, denn bis sich erntereife Rhizome gebildet haben, dauert es bis zu 18 Monaten. Die Rhizome werden dann zu Pulver zerrieben. Jungpflanzen werden in einen Topf mit lehmiger und humusreicher Erde gesetzt und an einen schattigen und etwa 18 Grad warmen Platz gestellt.

Koriander (Coriandrum sativum)

Kaum ein asiatisches Gericht ohne Koriander! Alle Teile dieses Krauts können verwendet werden: Die Blätter, die Stängel und die Wurzeln. Koriander wird in der chinesischen, thailändischen, indischen, afrikanischen Küche ebenso verwendet wie in der mexikanischen und in der des mittleren Ostens. Koriander hat einen leicht süßlichen, zitronenähnlichen, frischen Geschmack und wird traditionell in Curries verwendet, aber auch in Fisch-, Lamm- oder Hühnergerichten. Die zarten Blätter des Koriander werden beim Erhitzen schnell matschig. Daher werden sie kurz vor dem Servieren über die fertigen Gerichte gestreut, und zwar je mehr desto besser.

Koriander lässt sich sehr leicht im Topf anbauen. Die Pflanze, deren Blätter denen von Petersilie ähneln, benötigen einen halbschattigen Platz auf dem Balkon oder im Garten. Vier bis sechs Wochen nach der Aussaat kannst du schon ernten. Am besten alle zwei bis vier Wochen neu aussäen, um immer frischen Koriander zur Verfügung zu haben. Koriander regelmäßig mit einem organischen Dünger versorgen. Nach der Blüte kann Koriander nicht mehr geerntet werden. Wenn du den Erntezeitpunkt verpasst hast, kannst du warten, bis sich aus den Blüten Früchte gebildet haben und diese ernten. Die Körner des Koriander sind ebenfalls köstlich und werden im Mörser zu Pulver zerrieben.

Thai-Basilikum (Ocimum basilicum var. thyrsiora)

Unter der Bezeichnung „Thai-Basilikum werden drei Basilikum-Arten zusammengefasst, von denen der bekannteste ‚Bai Horapa‘, eine Unterart des Ocimum basilicum, ist. Die beiden anderen Arten Bai Krapao und Bai Maenglak, die eigene Basilikumarten sind. Bai Horapa gibt jedem asiatischen Gericht mit seinem feinen, an Anis erinnernden Aroma, eine frische Note. Wie Koriander sollte Thai-Basilikum nicht mitgekocht, sondern frisch über die Speisen gegeben werden. Es ist außerdem unverzichtbarer Bestandteil von selbstgemachte grüner Curry-Paste und sollte daher immer in großer Menge vorhanden sein.

Bai Krapao hat einen leicht pfeffrigen Geschmack und wird vor allem in der thailändischen und vietnamesischen Küche zum Würzen von Fisch- und Fleischgerichte verwendet. Diese Basilikumart hat rote Blätter und wird auch indisches Basilikum genannt.

Maenglak (Mangluk) ist bei uns auch unter dem Namen Limonenbasilikum. Wie der Name verrät erinnert sein Geschmack etwas an Zitronen, wobei die Blätter ein leicht bitteres Aroma haben. Diese Basilikum-Art wird sehr häufig für Curry-Gerichte mit Kokosmilch verwendet.

Wie alle Basilikum-Sorten lieben die drei Arten des Thai-Basilikums einen warmen, sonnigen bis halbschattigen und geschützten Standort. Das kälteempfindliche Kraut solltest du daher erst ab Mitte Mai ins Freiland aussäen oder im Haus vorziehen. Wichtig ist ein nährstoffreicher und durchlässiger Boden sowie ein Pflanzgefäß mit ausreichend großem Abflussloch.

Du solltest immer die Spitzen des Thai-Basilikums kürzen, damit sich keine Blüten bilden und die Pflanze ihre Kraft in die Blätter steckt. Solltest du dies vergessen, so dass die Pflanze zu blühen beginnt, wirst du mit hübschen lila Blüten und vielen Bienen, die diese besuchen, belohnt.

Zitronengras (Cymbopogon citratus)

Zitronengras ist Bestandteil viele asiatischer Gerichte. Vor allem in Südost-Asien wird Zitronengras zum Würzen zum Beispiel von Suppen, Curries oder Salat-Dressings verwendet.

Zitronengras wächst in Horsten mit einem Durchmesser von einem bis zwei Metern. Wenn du regelmäßig erntest, bleibt die Pflanze freilich kleiner.

Zitronengras braucht einen warmen und vollsonnigen Standort. Da es nicht winterhart ist, muss es im Haus überwintert werden. Es kann aber auch ganzjährig im Haus stehen. Die Pflanzen brauchen ein durchlässiges und nährstoffreiches Substrat. Reichlich Kompost unter die Erde gemischt, wissen die Pflanzen zu schätzen. Du kannst Zitronengras-Pflanzen kaufen oder aus Samen ziehen. Eine andere Möglichkeit ist es, Zitronengras aus dem Asia-Laden ins Wasser zu stellen und zu warten, bis Wurzeln wachsen. Wichtig ist, regelmäßig das Wasser zu wechseln.

Grünes Shiso (Perilla frutescens)

Shiso oder auch als Sesamblatt, Perilla oder Egoma bezeichnet, genannt, gehört zu Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Die einjährige Pflanze wächst in Süd- und Südostasien wild auf Brachflächen oder Wiesen. Shiso wird als Beilage zu Sushi und Sashimi gereicht. Aber auch Suppen, Reis- und Nudelgerichte können damit verfeinert werden. Roh schmecken die Blätter zudem als Würzkraut im Salat. Als Tee soll Shiso gegen Erkältungen helfen. Die Sprossen und Samen können auch auf vielerlei Wiese verwendet werden. Shiso hat sieht zudem sehr hübsch aus und ist eine Zierde für das Kräuterbeet. Shiso ist nicht winterhart und wird daher entweder einjährig kultiviert oder muss den Winter im Haus verbringen.

Grünes Shiso wird bis zu 50 Zentimeter groß und benötigt einen humosen, durchlässigen Boden sowie einen sonnigen Standort.

Vietnamesischer Koriander (Persicaria odorata)

Ein anderer Name für dieses Kraut ist Vietnamesische Minze. Dabei ist der Name doppelt irreführend. Denn es handelt sich bei der Pflanze weder um eine Minze noch um eine Art des Korianders, sondern zählt zu den Knöterichgewächsen. Die Blätter der Vietnamesischen Minze sind länglich und werden zur Zubereitung der Vietnamesichen Frühlingsrollen oder roh für Salate verwendet. Je älter die Blätter sind, desto schärfer ist ihr Geschmack.

Vietnamesische Minze wächst am besten in feuchter Erde. Im Winter muss die Pflanze ins Haus gebracht werden. Im Sommer solltest du das Kraut einmal im Monat düngen. Regelmäßiges Schneiden fördert einen buschigen Wuchs. Wenn du keine Gärtnerei findest, um die Pflanze zu kaufen, kannst du auch Stängel aus dem Asia-Laden erwerben und diese ins Wasser stellen, bis sie Wurzeln treiben. Hast du erst einmal eine Pflanze, so kannst du sie sehr leicht vermehren, da die Stängel Wurzeln treiben, wenn sie auf der Erde zum Liegen kommen.

Mizuna (Brassica rapa var. japonica)

Mizuna ist bei uns auch als Japanischer Blattsenf bekannt. Die Pflanze stammt von verwandten Arten wie Pak Choi oder Chinakohl ab. lässt sich leicht anbauen. Sie wird bis zu 30 Zentimeter hoch. Am besten ist es, sie selbst anzubauen, da sie sich leicht kultivieren lässt und nach acht bis 10 Wochen erntereif ist. Die Blätter lassen sich bis zu fünf Mal ernten. Mizuna ist gut als Wintergemüse geeignet und sollte im Herbst, am besten in Tuffs zu fünf Pflanzen, ausgesät werden. Bei einer Abdeckung mit einem Vlies oder dem Anbau im Frühbeetkasten kann den ganzen Winter über geerntet werden.

Die Blätter haben einen senfartigen Geschmack und können als Salat oder zum Würzen von Gerichten, wie zum Beispiel Sukiyaki, einem japanischen Eintopfgericht, verwendet werden.

Kaffirlimette (Citrus hystrix)

Genau genommen hat die Kaffirlimette in einem Artikel über asiatische Kräuter nichts zu suchen, denn es handelt sich bei dieser Pflanze um einen Baum und nicht ein Kraut. Da aber die Blätter der Kaffirlimetten so wichtig für die asiatische Küche sind, werden sie hier erwähnt. Kaffirlimetten sind subtropische bzw. tropische Bäume, die in unseren Breiten nur im Pflanztopf kultiviert werden können und den Winter im Haus verbringen müssen. Die Kaffirlimette hat einen kompakten Wuchs und ist stark verzweigt. Die Blätter wachsen in Paaren, ein Blatt hinter dem anderen. Ihre Früchte werden nur vier bis fünf Zentimeter groß und sehen etwas schrumpelig aus. Sie können ebenfalls zum Würzen verwendet werden. Dann werden sie grün geerntet, da sie dann besonders intensiv schmecken. Die Blätter der Kaffirlimette entfalten ihr Aroma, wenn sie zerrieben werden. Sie werden in Gerichten mitgekocht, aber nicht gegessen, da ihr Aroma zu bitter und die Blätter zu fest sind. Wenn die Blätter sehr klein geschnitten werden, können sie aber problemlos mitgegessen werden.

Die Kaffirlimette benötigt einen sonnigen , windgeschützten Standort und einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Nach Möglichkeit die Erde der Kaffirlimette im Sommer mulchen, um die Wurzeln kühl zu halten. Das Mulchmaterial darf aber nicht bis an den Stamm heranreichen.

Tipp: Die Früchte der Kaffirlimette vertreiben im Kleiderschrank auch Motten und anders Getier.

Indisches Curryblatt (Murraya koenegii)

Auch das Indische Curryblatt ist kein Kraut, sondern ein kleiner Baum. Da seine Blätter aber eine so wichtige Rolle in der asiatischen, und darunter vor allem in der indischen Küche einnehmen, darf das Curryblatt in einem Artikel über asiatische Kräuter nicht fehlen.

Seinen Namen hat die Pflanze erhalten, weil ihre Blätter Herstellung köstlicher Curry-Gerichte hergestellt werden. Mit dem Curry-Gewürz, das eine Gewürzmischung darstellt, hat das Curryblatt nichts zu tun und es ist normalerweise auch nicht Bestandteil der Gewürzmischung. Frische Curryblätter haben ein intensives, nussiges Aroma. Dieses verlieren sie schnell, wenn sie getrocknet werden. Curryblätter sollten daher frisch verwendet werden. Beim Ernten nicht einzelne Blätter, sondern einen ganzen Zweig abschneiden. Die Blätter werden entweder im Ganzen den Gerichten beigegeben, mitgekocht und vor dem Servieren aus den Speisen genommen. Sie können aber auch kleingeschnitten für Pasten, Soßen oder Chutneys verwendet werden.

Die Pflanzen lieben einen sonnigen Standort und einen nährstoffreichen, humosen und sehr durchlässigen Boden. Die Pflanze ist nicht winterhart und muss im Haus an einem hellen, kühlen Ort überwintert werden.

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.


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Zitronengras Bild von Bishnu Sarangi auf Pixabay

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