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Paprika überwintern – so einfach geht es!

Paprikapflanzen sind mehrjährig, werden aber meist nur einjährig kultiviert, da sie nicht winterhart sind. Dabei kannst du sie im Haus oder Gewächshaus überwintern und im nächsten Jahr noch mehr Früchte ernten.

Paprika und Chilis sind mehrjährig oder zumindest zweijährig. Du kannst sie im Haus überwintern, wenn du auf ein paar Dinge Acht gibst. Das lohnt sich besonders bei seltenen Chili-Sorten, die mit einem Wachstumsvorsprung in die nächste Gartensaison starten. Dies führt dazu, dass Paprika- und Chilipflanzen im nächsten Jahr etwa einen Monat früher Früchte tragen. Außerdem tragen die Pflanzen in ihrem zweiten Jahr meist mehr Früchte, da sie ein gut ausgebildetes Wurzelsystem haben und Wasser und Nährstoffe besser aufnehmen können.
Paprikas, die du im Haus überwinterst, halten Winterruhe. Das heißt, dass sie weder blühen noch Früchte tragen. Damit die Paprikapflanzen auch im Winter Früchte tragen, müssen sie in einem beheizten Gewächshaus mit Pflanzenleuchten überwintert werden.

Wann müssen Paprikapflanzen ins Haus oder Gewächshaus umziehen?

Du solltest versuchen, deine Paprika- oder Chilipflanzen so lange wie möglich im Garten zu lassen. Wenn es kälter als 7 Grad wird, müssen die Pflanzen aber ins Haus. Denn sonst wird es für die Pflanzen stressig, weil sie sich von kalten Temperaturen an die Wärme gewöhnen müssen.

Paprikapflanzen in einen Topf pflanzen

Wenn deine Paprikapflanzen im Beet wachsen, musst du sie vor dem ersten Frost aus- und in einen Pflanztopf pflanzen.
Gehe dabei so vor:

  • Schneide die Pflanzen nach Möglichkeit nicht zurück, da die Pflanzen die Blätter zur Photosynthese brauchen. Wenn du aber nur wenig Platz hast, kannst du die Paprikapflanze auf die gewünschte Größe kürzen. Schneide immer kurz oberhalb eines Blattknotens.

  • Grabe die Paprika mit einem Spaten aus. Schüttle die Erde ab und löse größere Erdklumpen mit der Hand oder spritze sie mit dem Gartenschlauch ab.

  • Schneide die Wurzeln etwas zurück.

  • Lege eine Tonscherbe über das Abflussloch des Pflanztopfs und fülle etwas Erde in den Topf. Setze die Paprikapflanze in den Topf und achte darauf, dass die Pflanze in etwa so hoch in der Erde ist wie im Beet.

  • Fülle den Topf mit Pflanzerde auf, drücke die Erde vorsichtig fest und gieße die Paprikapflanze gut an.

Paprikapflanzen als Zimmerpflanzen überwintern

Es ist möglich, Paprika wie Zimmerpflanzen über den Winter im Haus zu halten. Dabei besteht aber die Gefahr, dass die Pflanzen von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Daher solltest du die Pflanzen regelmäßig auf Trauermücken und andere Schädlinge kontrollieren.

Paprika- und Chilipflanzen brauchen viel Licht. Stelle den Pflanztopf mit der Paprikapflanze an ein Süd- oder Westfenster. Dennoch wird das Sonnenlicht für die sonnenhungrigen Pflanzen nicht ausreichen. Daher solltest du über der Paprikapflanze eine LED-Pflanzenleuchte anbringen. Wenn der Standort kalt ist, empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz einer Wärmematte.

Da die Pflanzen eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, musst du die Pflanzen regelmäßig mit Wasser einsprühen. Weitere Tipps, wie die die Luftfeuchtigkeit für Zimmerpflanzen erhöhen kannst, findest du hier.

Der Einsatz von LED-Leuchten und eventuell einer Heizmatte macht das Überwintern von Paprika als Zimmerpflanze zu einem relativ teuren Vergnügen. Da außerdem die Gefahr eines Schädlingsbefalls hoch ist, muss man sich fragen, ob sich der Aufwand lohnt.

Dunkle Überwinterung

Einfacher ist es, wenn du die Paprikapflanzen an einem dunklen, kühlen Platz überwinterst. Die Pflanzen verlieren die meisten Blätter und fallen in eine Winterruhe. Geeignete Standorte sind zum Beispiel ein kühler Keller oder eine Garage.
Und hier die Anleitung:

  • Pflanze die Paprika in einen Pflanztopf, wie oben beschrieben.

  • Schneide die Paprika- bzw. Chilipflanze um etwa zwei Drittel zurück. An jedem Trieb sollten noch etwa zwei Blätter stehen bleiben.

  • Stelle die Pflanzen an einen kühlen Standort bei etwa 10 Grad.

  • Gieße die Pflanzen in etwa alle vier Wochen. Gieße nur mäßig, gerade so viel, dass die Erde nicht vollkommen austrocknet.

Überwinterte Paprikapflanzen im Frühjahr ans Freiland gewöhnen

Ab Mitte April kannst du die Paprikapflanze auf das Freiland vorbereiten.

  • Pflanze die Paprika in einen neuen Pflanztopf mit frischer Erde.

  • Schneide abgestorbene Triebe zurück und entferne welke Blätter.

  • Stelle die Paprika an einen hellen und warmen Platz und gieße häufiger, sobald die ersten Triebe wachsen. Auch erste Düngergaben sind jetzt sinnvoll.

  • Stelle die Pflanzen an milden Tagen ins Freie. Wähle einen geschützten Platz im Schatten.

  • Wenn keine Gefahr von Frösten mehr droht, kannst du die Paprikapflanzen an einen sonnigen und warmen Platz in den Garten pflanzen.

Bildnachweis:

Grüne Paprika, Bild von senjakelabu29

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