Ein trockener Frühling oder Sommer treibt Gemüsegärtnern die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn eines ist klar: Gemüse braucht Wasser zum Wachsen und regelmäßiges Gießen gehört zum Aufgabenbereich eines jeden Gemüsegärtners. Dennoch gibt es Gemüsepflanzen, die mit Trockenheit besser zurechtkommen als andere. Außerdem gibt es Tricks, um den Aufwand für das Gießen von Anfang an zu reduzieren.
Trockenheit beim Gemüseanbau
Jedes Gemüse braucht Wasser. Trockenresistentes Gemüse gibt es nicht oder kaum. Dennoch kommen einige Gemüsearten ganz gut mit Phasen der Trockenheit zurecht. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Zeitpunkt, wann das Gemüse unter Trockenheit leidet. Allgemein gilt:
Kurz nach der Aussaat oder dem Auspflanzen ins Beet verträgt kaum ein Gemüse Trockenheit.
Ganz allgemein: welches Gemüse verträgt Trockenheit besser?
Gemüse mit langer Vegetationszeit kann trockene Phasen besser wegstecken als Gemüse, das in kurzer Zeit reif wird. Leiden Kohlrabi, Radieschen oder Salat Durst, sterben die Pflanzen schnell ab. Ihre Lebensdauer ist für eine Regenerationsphase einfach zu kurz. Gemüse-Arten, die lange im Beet wachsen, können sich von Trockenheit erholen, tragen aber in der Regel Schäden davon, wie zum Beispiel kleinere Früchte.
Gemüsearten, die relativ trockentolerant sind
Einige Gemüsearten sind relativ trockentolerant. Wurzelgemüse kann Trockenheit relativ gut aushalten. Kein Wunder, da die Pflanzen aus tieferen Erdschichten Wasser erhalten. Hält die Trockenheit aber länger an, werden Rüben & Co. jedoch häufig Opfer von Insekten und Würmern, die die Pflanzen befallen. Ein Tipp ist, Wurzelgemüse früh zu säen. Im trockenen Sommer hat das Gemüse dann schon tief gewurzelt und kann sich selbst versorgen.
Bohnen, bis zur Blüte sollten sie keinen Trockenstress erleiden
Karotten
Rettich
Pastinake
Zwiebeln
Mais
Pflücksalat, bei früher Aussaat
Topanimbur
Tipps für Gemüseanbau in trockenen Böden
Im Frühjahr regnet es meistens noch mehr als im Sommer. Gute Chancen auf gesunde Pflanzen hast du daher, wenn du rechtzeitig im Frühjahr aussäst. Die Erde ist noch feucht und die Temperaturen nicht so hoch, so dass das Wasser sehr schnell verdunstet. Im Sommer solltest du besser auf die Aussaat von Gemüse verzichten und stattdessen Jungpflanzen setzen. Diese sind schon etwas robuster und halten zwei bis drei Tage ohne Wasser aus. Bevor du die Jungpflanzen ins Beet setzt, solltest du sie für etwa 10 Minuten in eine Schale mit Wasser stellen. So gestärkt wachsen die Pflänzchen besser an.
Mulchen nicht vergessen
Der beste Schutz vor Trockenheit ist eine Mulchschicht auf den Gemüsebeeten. Die Verdunstung von Wasser wird reduziert und das Bodenleben gestärkt. Für Gemüsebeete ist Stroh als Mulchmaterial gut geeignet. Am besten verteilst du das Stroh auf den Beeten und pflanzst dann die jungen Gemüsepflanzen zwischen die Mulchdecke. Auch Rasenschnitt oder Abfälle aus dem Gemüsegarten kannst du auf den Beeten verteilen.
Gemüsepflanzen nicht verwöhnen
Gemüse braucht viel Wasser. Verwöhnen solltest du die Pflanzen dennoch nicht durch zu häufiges Gießen. Besser ist es nicht zu häufig, dafür aber durchdringend zu gießen. Finden die Pflanzen in tieferen Erdschichten noch Wasser, so bilden sie längere Wurzeln und können sich leichter selbst versorgen.
Wasser und Zeit sparen mit automatischer Bewässerung
Eine automatische Bewässerungsanlage spart Zeit und Wasser. Denn Tropfschläuche geben das Wasser direkt am Wurzelballen ab. Das Wasser versickert langsam und kann in tiefere Erdschichten vordringen. Da das Wasser nicht versprüht wird, gibt es kaum Verluste durch Verdunstung. Zudem kann die Bewässerungsanlage so gesteuert werden, dass die Pflanzen sehr früh am Tag gegossen werden, wenn die Erde noch feucht vom Tau und sehr aufnahmefähig ist.
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