MAGAZIN

Knoblauch anbauen, pflanzen, ernten, lagern

Knoblauch anbauen ist so einfach wie Zwiebeln stecken. Für den Erfolg ist vor allem der Standort und der Boden wichtig. Hier eine Anleitung für das erfolgreiche Pflanzen von Knoblauch lesen.

Knoblauch (Allium sativum) ist eine tolle Zwiebel und verleiht vielen Gerichten eine ganz besondere Note. Frischer Knoblauch schmeckt besonders gut, daher lohnt es sich, ihn im eigenen Garten anzubauen. Eine Variante beim Pflanzen von Knoblauch ist es, nicht die Zwiebeln, sondern das Grün der Pflanzen zu ernten. Dieses schmeckt klein geschnitten im Salat oder im Kräuterquark ganz besonders gut.

Wann soll ich Knoblauch im Garten pflanzen?

Knoblauch kann im Herbst oder Frühjahr angebaut werden.

  • Anbau im Herbst Im Allgemeinen wird Knoblauch im Herbst gepflanzt, kurz bevor es richtig kalt wird und der Boden friert. Stecke die Knoblauch-Zehen so spät wie möglich in die Erde, damit sie nicht noch im Herbst austreiben. Die grünen Triebe würden sonst im Winter erfrieren. Mit der Pflanzung im Herbst haben die Knoblauchzehen die Möglichkeit, während des Winters Wurzeln zu bilden und dann im Frühjahr gleich kräftig zu wachsen. Die Knollen werden dann im nächsten Jahr größer und eignen sich auch zum Trocknen und lagern.

  • Anbau im Frühjahr Wenn du lieber die grünen Triebe oder kleinere Knollen des Knoblauchs frisch verwerten möchtest, kannst du Knoblauch auch im Frühjahr stecken. Die Pflanzzeit ist vom Februar bis April.

Wie wird Knoblauch angebaut?

Am häufigsten werden Knoblauchzehen gesteckt. Teile die Knolle in einzelne Zehen auf und lasse diese ein paar Tage um Trocknen liegen. Wenn du einen späten Pflanztermin wählst, kannst du die Zehen im warmen Zimmer auf einem feuchten Küchentuch einige Tage vortreiben lassen, damit sie im Beet schneller anwachsen.

Die Knoblauchzehen einfach etwa drei bis fünf Zentimeter leicht schräg in die Erde stecken. So kann das Wasser besser abfließen und Wurzelfäulnis wird vermieden. Der Pflanzabstand sollte etwa eine Handlänge betragen.

Es ist auch möglich, Knoblauch aus den Brutzwiwbwln, den so genannten Bukbillen, zu ziehen. Diese bildet die Knoblauchpflanze an der Spitze aus. Für diese Anbaumethode ist allerdings etwas Geduld nötig, da es zwei Jahre dauert bis aus den Brutzwiebeln Knollen geworden sind.

Wo finde ich geeignete Knollen zum Anbau von Knoblauch?

Du kannst Knoblauchzehen aus dem Handel zum Pflanzen verwenden. Empfehlenswert ist es, Knoblauch aus ökologischem Anbau aus der Region zu wählen. Knoblauch aus dem Supermarkt kommt meistens aus wärmeren Regionen Europas, der nicht auf das Klima bei uns angepasst ist. Wähle die größten Zehen der Knolle aus, denn aus ihnen werden die größten Knoblauchknollen wachsen.

Standort und Boden

Der Erfolg beim Anbau von Knoblauch hängt entscheidend vom Standort und vom Boden ab. Knoblauch braucht einen sonnigen Standort mit einem nährstoffhaltigen, durchlässigen Boden. Ideal ist es, wenn der Standort leicht windig ist. Denn das mag die Knoblauchfliege (Suillia univittata), der größte Feind der aromatischen Knolle nicht leiden. Da Knoblauch flach wurzelt, sind sandige Böden nicht gut geeignet. Die Pflanze würde zu schnell austrocknen.

Knoblauch düngen und pflegen

Bei der Vorbereitung des Beets, vor dem Stecken der Zehen, sollte die Erde mit etwa zwei Liter Kompost pro Quadratmeter angereichert werden. Dann ist der Mittelzehrer Knoblauch während der Gartensaison gut versorgt und muss nicht gedüngt werden. Achte darauf, beim Gießen die Blätter nicht nass zu machen. Vor allem im Mai und Juni, wenn die Knollen sich bilden, muss Knoblauch gut gegossen werden. Eine Mulchschicht aus Stroh schützt die Pflanze vor dem Austrocknen.

Knoblauch ernten

Egal, ob die im Herbst oder Frühjahr Knoblauch anbaust, die Erntezeit ist immer ab Juli oder August. Einen Monat vor der Ernte wird die Knoblauchpflanze nicht mehr gegossen, damit die unteren Blätter vertrocknen. Der richtige Erntezeitpunkt ist, wenn die unteren Blätter gelb, die oberen aber noch grün sind. Bei früherer Ernte ist der Knoblauch noch zu klein, bei späterer Ernte fallen die Zehen leicht auseinander und der Knoblauch lässt sich schlechter lagern.

Bei der Ernte müssen die Knollen mit der Grabegabel oder dem Spaten ausgegraben werden. So vermeidest du, dass der Knoblauch verletzt wird und sich schlechter lagern lässt. Aus dem gleichen Grund solltest du die Knoblauchknollen nicht auf den Boden werfen oder die Erde zu heftig abschütteln.

Knoblauch richtig lagern

Nach der Ernte die Knoblauchzehen vorsichtig von der Erde befreien. Dann vier bis fünf zu einem Bündel zusammenbinden und an einem luftigen, aber nicht sonnigen Platz zum Trocknen aufhängen. Nach etwa zwei bis vier Wochen, wenn alle grünen Blätter gelb geworden ist, ist der Knoblauch getrocknet. Dann kannst du die restliche Erde vorsichtig abbürsten, die Blätter abschneiden und den Knoblauch an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren.

Tipp: Wenn du Knoblauch gekauft hast, passiert es manchmal, dass er im Gemüsefach zu treiben beginnt. Stecke die ganze Knolle in die Erde. Es werden viele Grüne Triebe wachsen, die du ernten kannst. Sie schmecken großartig!

Auch noch interessant:

Es wurden noch keine Kommentare verfasst.

Copyright © 2023. Freudengarten.

ANMELDUNG NOTWENDIG

Bitte logge Dich ein um fortzufahren

LOGIN

REGISTRIEREN