MAGAZIN

Auberginen säen, anbauen, pflegen, ernten und lagern

Auberginen – oder auch Eierfrucht genannt - brauchen viel Wärme. Wir verraten wie der Anbau der Pflanzen mit der richtigen Pflege und am richtigen Standort gelingt.

Auberginen sind nicht so schwer zu kultivieren wie viele vermuten. Allerdings sind die Pflanzen sehr wärmeliebend. Am besten wachsen die Pflanzen daher im Gewächshaus oder in wärmeren Regionen an geschützten Stellen, wie zum Beispiel in sonnigen Beeten vor einer Hauswand.

Allgemeines zur Aubergine

Ursprünglich stammen die Auberginen (Solanum melongena) aus Indien. Daher erklärt sich auch, warum die Pflanzen die Wärme so lieben. Auberginenpflanzen werden bis zu 130 Zentimeter hoch und entwickeln große Früchte. Kein Wunder also, dass sie viel Nährstoffe benötigen. Neben den bekannten lila Auberginen gibt es auch Sorten, die weiße, hell-lila oder gelbe Früchte hervorbringen.

Auberginen aussäen

Ab Februar kannst du beginnen, Auberginen anzusäen. Schon in der Kinderstube solltest du die Anforderungen der Auberginen berücksichtigen, nämlich Wärme und hohen Nährstoffbedarf.

  • Setze die Samen in Erde, die du gut mit Kompost angereichert hast. Du kannst gleich in Töpfe säen, - einen Samen pro Topf - da die Samen ziemlich zuverlässig aufgehen. So ersparst du dir die Mühe und den Pflanzen den Stress des Pikierens.

  • Die Samen keimen besser, wenn du sie eine Nacht in Wasser einweichst. Dann etwa einen Zentimeter tief in die Erde drücken und mit Erde bedecken. Denn Auberginen sind Dunkelkeimer und brauchen zum Keimen eine dunkle Umgebunf.

  • Stelle die Töpfchen an einen hellen, warmen Platz – die Samen benötigen eine Temperatur von 23 bis 25 Grad - und bedecke sie mit Folie, bis die Samen aufgegangen sind.

  • Jetzt musst du etwas Geduld aufbringen. Auch bei optimalen Bedingungen kann es zwischen zwei und vier Wochen dauern, bis die Samen keimen.

Auberginen ins Freiland pflanzen

Wenn du deine Auberginenpflanzen ins Freiland setzen willst, musst du auf jeden Fall bis nach den Eisheiligen warten. Gute Standorte sind sonnige Beete und Hochbeete.

Auberginen im Beet

Egal, ob die Auberginen im Freien oder im Gewächshaus wachsen, sie benötigen auf jeden Fall einen nährstoffreichen Boden. Mit etwa drei Liter Kompost pro Quadratmeter und etwas Hornmehl bereitest du den Pflanzen einen guten Start. Auch im Laufe des Sommers solltest du den großen Hunger der Pflanzen immer wieder mit etwas organischem Dünger, wie zum Beispiel Brennnesseljauche, stillen.

Achte auf einen sonnigen Standort, damit sich die Pflanzen gut entwickeln.

Die Pflänzchen benötigen einen Abstand von etwa 50 Zentimetern voneinander. Am besten steckst du gleich nach dem Pflanzen Rankstäbe neben die Auberginen, denn die Pflanzen brauchen recht bald eine Stütze, an der sie sich festhalten können.

Auberginen pflegen

Auberginen haben große, weiche Blätter, über die sie viel Wasser verdunsten. Sie müssen daher viel und vor allem regelmäßig gegossen werden, um Trockenstress zu vermeiden. Wichtig ist, nur am Wurzelballen zu gießen, damit die Blätter nicht nass werden und so die Gefahr von Pilzerkrankungen reduziert wird.

Damit das Wasser nicht so schnell verdunstet, isolltest du die Erde mit einer dicken Mulchschicht bedecken, zum Beispiel mit Rasenschnitt, Stroh oder Hackschnitzeln.

Einige Gärtner empfehlen, die Pflanzen zu kürzen, damit sich weniger Früchte, diese aber besser entwickeln. Andere halten es für besser, wenn sich aus allen Fruchtansätzen auch Früchte entwickeln können. Am besten macht Ihr einen Versuch mit zwei Pflanzen, von denen Ihr eine kürzt und die andere nicht, um eigene Erfahrungen zu sammeln.

Da die Pflanzen relativ hoch werden und schwere Früchte tragen müssen, ist es wichtig, neue Triebe an Pflanzstäbe zu leiten und festzubinden.

Auberginen ernten

Der richtige Erntezeitpunkt ist, wenn die Haut der Auberginen dunkel glänzt. Die Kerne sollten noch hell und weiß sein. In der Regel brauchen Auberginen bis Ende August bis September bis sie reif sind.

Achtet darauf, dass die Früchte nicht zu lange reifen. Dann wird das Fruchtfleisch leicht matschig und die Kerne braun und fest. Überreife Früchte erkennst du daran, dass die Haut nicht mehr glänzt, sondern matt aussieht.

Krankheiten und Schädlinge

Auberginen in Gewächshäusern und Tunneln erkranken häufig an Grauschimmel. Befallene Blätter solltest du sofort entfernen und im Hausmüll entsorgen. Vorbeugend Auberginen immer nur am Wurzelballen gießen und das Gewächshaus regelmäßig lüften.

Auch Spinnmilben und die weiße Fliege treten häufig auf. Gegen Milben kannst du Raubmilben einsetzen. Gegen die weiße Fliege hilft ein selbstgemachtes Spritzmittel aus Wasser und Rapsöl im Verhältnis 1:10.

Auberginen lagern

Auberginen kannst du etwa eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Lagerst du sie neben Äpfeln und Tomaten, werden sie schneller schrumpelig.

Auch noch interessant:

Es wurden noch keine Kommentare verfasst.

Copyright © 2023. Freudengarten.

ANMELDUNG NOTWENDIG

Bitte logge Dich ein um fortzufahren

LOGIN

REGISTRIEREN