Hecken sind wie lebendige Wände, die verschiedene Aufgaben erfüllen. Manche Hecken dienen nur der Dekoration. Diese Hecken, wie zum Beispiel niedrige Buchshecken, werden akkurat geschnitten, um besonders schön auszusehen. Die meisten Hecken dienen als Sichtschutz oder um den Wind abzuhalten. Hecken, die der Sicherheit dienen, sollten Dornen oder zumindest stachlige Blätter haben, wie die Stechpalme. Auf jeden Fall müssen Hecken, die der Sicherheit oder dem Sichtschutz dienen, höher wachsen.
Wie du die besten Heckenpflanzen findest
Bevor du eine Hecke pflanzst, musst du erst einige Überlegungen anstellen. So musst du klären, welchen Zweck deine Hecke erfüllen soll. Wenn die Hecke auch im Winter blickdicht sein soll, kommen nur immergrüne Gehölze in Frage. Oder vielleicht wäre auch eine gemischte Hecke für dich gut geeignet? Dann musst du die Frage beantworten, wie viel Arbeit du in die Hecke stecken und wie viel Geld du ausgeben möchtest. Hecken mit schnell wachsenden Gehölzen sind in der Regel preiswerter, müssen später aber häufiger geschnitten werden. Frei wachsende Hecken brauchen wenig Pflege und bieten Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz. Allerdings brauchen sie mehr Platz und sind nichts für einen kleinen Garten. Und schließlich musst den Standort und Boden deines Gartens berücksichtigen. Denn nur wenn die Pflanzen an ihrem neuen Platz die richtigen Bedingungen vorfinden, werden sie sich zu schönen Pflanzen entwickeln. Wenn du diese Fragen beantwortet hast, kannst du dich auf die Suche nach der für dich besten Heckenpflanze machen.
Wir von freudengarten stellen 14 Heckenpflanzen vor, damit du die richtige für deinen Zweck finden kannst.
1. Japanische Stechpalme (Ilex crenata)
Seit Buchsbäume unter dem Buchsbaumzünsler und Pilzkrankheiten leiden, ist die Japanische Stechpalme groß im Kommen. Denn ähnlich wie der Buchsbaum ist die Japanische Stechpalme immergrün und trägt kleine, ovale Blätter. Die Pflanzen werden zwischen zwei und drei Meter hoch und ebenso breit. Diese Art aus der Familie der Stechpalmen wächst sehr langsam, ist dafür aber sehr langlebig. Im Mai und Junis zeigen sich die weißen, kleinen Blüten. Die Japanische Stechpalme ist sehr schnittverträglich und kann auf die gewünschte Höhe und Breite geschnitten werden.
Die Japanische Stechpalme wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten und braucht einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden.
2. Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium)
Die Europäische Stechpalme ist eine gute Wahl, wenn du mit deiner Hecke Sichtschutz und die Abwehr unbeliebter Gäste erreichen möchtest. Ilex aquifolium kann sehr groß werden. Die Pflanzen erreichen eine Wuchshöhen zwischen drei und 10 Metern und werden bis zwischen drei und sechs Meter breit. Da die Pflanzen schnittverträglich sind, können sie auf die gewünschte Größe geschnitten werden und sind auch für Formhecken geeignet. Die Europäische Stechpalme wächst im Jahr etwa 20 Zentimeter und kann sehr alt werden. Im Winter sind sie mit ihren dunkelgrünen Blättern und den roten Beeren ein schöner Anblick im Garten. Vorsicht: Stechpalmen sind giftig.
Stechpalmen brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und durchlässige, humose und nährstoffreiche Erde.
3. Hecken-Berberitze (Berberis thunbergii)
Die Grüne Hecken-Berberitze oder Thunberg-Berberitze hat lange, spitze Stacheln, die unerwünschte Besucher abhalten und Vögeln gute Möglichkeiten zum Verstecken bieten. Ihre roten Beeren sind im Winter ein schöner Anblick im Garten und eine beliebte Nahrung für Vögel. Die Blätter der Hecken-Berberitze verfärben sich im Herbst in verschiedene Rottöne, bevor sie abfallen. Die Hecken-Berberitze wird zwischen zwei und drei Meter hoch.
Sie braucht einen frischen, humosen, durchlässigen, mäßig nährstoffreichen Boden und einen sonnigen bis absonnigen Standort.
4. Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Auch wenn Buchbäume unter den Buchsbaumzünsler und Krankheiten leiden, sind sie doch der Inbegriff für niedrige, in Form geschnittene Hecken und dürfen hier deswegen nicht fehlen. Da die Pflanzen so langsam wachsen sind sie ideal für formale Gärten oder Beeteinfassungen in Bauerngärten.
Buchs braucht einen halbschattigen Standort und einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden.
5. Lorbeerrose (Kalmia latifolia)
Die Lorbeerrose ist die ideale Heckenpflanze für kleine Gärten und bezaubert mit ihren hübschen, rosa- und pinkfarbenen oder weißen Blüten. Sie blüht vom späten Frühling bis in den frühen Sommer. Als Freiwachsend sieht der Strauch besser aus als wenn du ihn in Form schneidest. Die Lorbeerrose wächst langsam und stellt an Boden und Standort ähnliche Ansprüche wie Rhododendren.
Der Boden für Kalmia latifolia sollte frisch bis feucht und stark sauer bis neutral sein. Die Lorbeerrose verträgt keine kalkhaltigen Böden. Die Pflanze wächst an besten an einem geschützten, halbschattigen Standort. Je sonniger der Standort ist, desto besser muss die Wasserversorgung sein.
6. Europäische Eibe (Taxus baccata)
Die immergrünen Eiben sind großartige Pflanzen für in Form geschnittene Hecken, vor allem weil sie auch im Schatten wachsen. Allerdings wachsen Eiben langsam, so dass es etwas dauert, bis sie als Sichtschutz dienen. Sie bilden grüne Wände, die elegant aussehen und den perfekten Rahmen für jede Gartengestaltung bieten. Vorsicht: Eiben sind giftig.
Eiben wachsen an sonnigen, halbschattigen und schattigen Plätzen und nehmen mit normalem Gartenboden vorlieb.
7. Flieder (Syringa)
Flieder ist eine sehr schöne, pflegeleichte Pflanze für frei wachsende Hecken mit wunderschönen duftenden Blüten im Frühjahr. Sichtschutz bietet das Gehölz allerdings nur in den warmen Monaten des Jahres, da es im Herbst die Blätter verliert.
Flieder braucht einen vollsonnigen Standort und stellt keine Ansprüche an den Boden.
8. Hibiskus (Hibiscus syriacus)
Eine gute Wahl für eine blühende Hecke ist der Hibiskus. Hibiskus blüht später im Sommer, wenn die meisten anderen Sträucher ihre Blütezeit hinter sich haben. Hibiskus blüht je nach Sorte in Weiß, Rot, Rosa oder Hellblau.
Der Standort für Hibiscus sollte sonnig bis halbschattig sein, der Boden nährstoffreich und feucht.
9. Liguster (Liguster)
Der robuste Liguster wirft im Herbst nicht alle Blätter ab und bietet daher auch in der kalten Jahreszeit Sichtschutz. Schön und bei den Bienen beliebt sind seine weißen, traubenförmigen Blüten.
Liguster wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten auf nahezu allen Böden.
10. Lebensbaum (Thuja)
Obwohl als leblose Pflanze mit geringem ökologischen Wert verpönt, sind Thuja-Hecken weiterhin bei Gartenbesitzern beliebt, da die immergrünen Pflanzen guten Sichtschutz und Windschutz das ganze Jahr über bieten. Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, dass sie gute Brutplätze für Vögel sind und auch ihre Samen im Winter von den Vögeln gefressen werden. Lebensbäume können sie sehr schmal geschnitten werden, so dass sie gut für kleine Gärten geeignet sind. Nachteile der Thuja-Pflanzen sind, dass sie bei einem Rückschnitt bis ins trockene Holz nicht wieder austreiben und dass sie mit Trockenperioden schlecht zurecht kommen.
Thujen brauchen einen sonnigen Standort. Sie tolerieren viele Böden, bevorzugt aber feuchten Lehmboden mit guter Drainage.
11. Hainbuchen (Carpinus betulus)
Der Vorteil von Hainbuchen ist, dass sie zwar sommergün sind, das vergilbte Laub den Winter aber an den Ästen haftet bleibt und vor neugierigen Blicken schützt. Hainbuchen wachsen schnell und sind daher preiswerte Heckenpflanzen. Der Nachteil ist, dass sie, um gut in Form zu bleiben, zwei Mal im Jahr geschnitten werden sollten.
Hainbuchen wachsen an sonnigen bis halbschattigen Standorten und mäßig trockenen bis feuchten Sand- und Tonböden.
12. Zierapfel (Malus)
Die Blüte der Zieräpfel ist ein Höhepunkt im Gartenjahr. Für eine Hecke pflanzst du am besten vorgeschnittene Heckenelemente oder schmale Fuß-Spaliere. Mit den Blüten im Frühling und den lang anhaftenden kleinen Zieräpfeln sind sie ein wunderschöne Heckenpflanze.
Zieräpfel brauchen einen sonnigen Standort und einen frischen, humosen und nährstoffreichen Boden.
13. Feuerdorn (Pyracantha)
Der Feuerdorn ist ein aufrechter, buschiger Strauch mit sparrig abstehenden Ästen. Die mit Dornen bewehrten Äste machen ein Durchkommen unmöglich. Der Feuerdorn hat kleine, eiförmige Blätter. Aus den weißen Blüten, die in Doldenrispen wachsen, bilden sich bis zum Herbst kleine rote Früchte, die das Gehölz zu einem der schönsten Fruchtschmuckgehölze machen. Feuerdorn ist sehr robust und erträgt tapfer Trockenheit und Hitze.
Der Feuerdorn wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Im Hinblick auf den Boden ist er anspruchslos, wächst aber am besten auf nahrhaften Böden.
14. Blutjohannisbeere (Ribes sanguineum)
Die Blutjohannisbeere, auch bekannt als Zierjohannisbeere, ist vor allem wegen ihrer Blütentrauben in dunklem Rosa so beliebt. Die Pflanze wird bis zu 2,5 Meter hoch und ist gut schnittverträglich. Als Formgehölz ist die Pflanze aber nicht geeignet, sondern sollte einen Platz in einer frei wachsenden Hecke finden.
Die Blutjohannisbeere wächst an sonnigen und halbschattigen Lagen und bevorzugt einen mäßig nährstoffreichen, sandigen und schwach sauren Boden.
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