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11 heimische Hecken und Sträucher für Vögel

Wir stellen 11 heimische vogelfreundliche Sträucher vor, die bei Vögeln beliebt sind und dir einen dekorativen Sichtschutz bieten, und geben Tipps zu Standort und Pflege.

Zu einem naturnahen Garten gehören Vögel. Vögel in den Garten zu locken ist aber nicht nur sinnvoll, sondern einfach schön und ein Gewinn an Lebensfreude. Wer würde sich nicht über den Gesang von Vögeln freuen, über emsige, nach Nahrung für den Nachwuchs suchende Vogeleltern und rege Vogel-Besuche im winterlichen Garten?

Wichtig ist vor allem, Vögeln mit einem Nahrungsangebot in den Garten zu locken. Aber auch "wilde Ecken" im Garten, Sträucher und Bäume zum Nisten sowie Wasserstellen sind wichtige "Standortentscheidungen" für Vögel.
Mit Vogelnährgehölzen wird dein Garten nicht nur vogelfreundlich. Die bunten Früchte bringen auch Farbe in den herbstlichen Garten und sehen wunderschön aus. Lasst Euch hier inspirieren und pflanzt ein paar Sträucher für die Vögel im Garten.

Was sind Vogelnährgehölze?

Die Sträucher werden Vogelnährgehölze genannt, deren Früchte im Herbst und Winter den Vögeln im Garten als Nahrung zur Verfügung stehen. Sie bieten Vogelfutter, das von alleine wächst, und erweitern mit ihren Früchten den Speiseplan der Vögel im Garten. Die Früchte sind aber nicht nur Leckerbissen für die heimische Vogelwelt, sondern sehen auch noch hübsch aus.

Apfeldorn (Crataegus lavallei Carrierii)

Der Apfeldorn ist ein kleiner Baum, der bis zu sieben Meter hoch werden kann. Ab Mai zeigt er seine zarten, weißen Blüten. Seine orangeroten Apfelfrüchte bleiben bis in den Winter an den Ästen hängen und bieten uns eine Augenweide und den Vögeln Nahrung. Die langen Dornen bieten Vögeln zudem Schutz, so dass sie gern ihr Nest in den bewehrten Ästen bauen. Da der Apfeldorn nicht allzu groß wird, ist er auch als Baum für den Vorgarten geeignet.

Berberitze (Berberis vulgaris)

Die Berberitze ist ein dorniger Strauch mit einer Höhe bis zu zwei Metern, der gern in Hecken gepflanzt wird. Berberitzen-Hecken bieten Vögeln Schutz, vor allem, wenn sie durch einen regelmäßihen Schnitt einen dichten Wuchs haben. Im Mai blüht die Berberitze mit kleinen, gelben Blüten, die in Trauben hängen und gerne von Bienen und anderen Insekten besucht werden. Auch die Ab September reifen die roten eiförmigen Früchte.

Eberesche (Sorbus aucuparia)

Die Eberesche mit ihren roten Früchten zählt zu den beliebtesten Leckerbissen für Vögel. Typisch für den anspruchslosen Baum ist seine lockere, unregelmäßige Krone. Die Eberesche, oder auch Vogelbeere genannt, erreicht etwa eine Höhe von 15 Metern.

Gemeine Felsenbirne (Amelanchier ovalis)

Die Felsenbirne ist nicht nur bei den Vögeln beliebt, sondern auch ein Strauch, der zu jeder Jahreszeit den Garten ziert. Die Blütentriebe im Frühjahr sind bronzefarben, die Blütentrauben leuchten in einem weichen Weiß. Im Herbst kann man sich an der orangeroten Herbstfärbung freuen. Die Früchte sind erst rot und verfärben sich dann dunkel, wenn sie reif sind.

Kornelkirsche (Cornus Mas)

Die Kornelkirsche ist nicht nur bei Vögeln, sondern im Frühjahr auch bei Bienen beliebt, da sie bereits ab Ende Februar wunderschön gelb blüht. Wer aus den dunkelroten Früchten Marmelade zubereiten möchte, muss sich beeilen, da die Vögel sehr gern von den Früchten naschen. Die Kornelkirsche wächst meist mehrstämmig und wird bis zu acht Meter hoch. Im Herbst schmückt sie sich mit einer intensiven Herbstfärbung. Deswegen und wegen ihrer schönen Blüte im Frühjahr ist hat sie sich einen Platz als Solitärpflanze verdient.

Liguster (Ligustrum vulgare)

Liguster ist eine beliebte Heckenpflanze. Zwar verliert er seine Blätter im Herbst, bietet aber immer aufgrund seiner dichten Verzweigung noch guten Sichtschutz. Die Vögel lieben die schwarzen Beeren des Strauchs, die für Menschen giftig sind. Ligusterhecken sollten ein- oder zwei Mal im Jahr geschnitten werden. Die Hecke aber nicht schneiden, wenn der Liguster blüht, sonst gibt es keine Früchte!

Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)

Auf die wunderschönen, knallig roten Früchte des Pfaffenhütchens mit ihrem pinkfarbenen Mantel sind die Vögel ganz versessen, was dem Pfaffenhütchen auch den Beinamen „Rotkehlchenbrot“ ein-gebracht hat. Das ganze Jahr über ist das Pfaffenhütchen ein unauffälliger Strauch. Im Herbst wird er zum Highlight im Garten wegen seiner besonders schönen Herbstfärbung und eben der bunten Früchte. Vorsicht: Alle Pflanzenteile, besonders aber die Beeren, sind für uns Menschen giftig.

Apfelrose (Rosa rugosa)

Die Apfelrose zeigt im Juni und Juli ihre einfachen, nicht gefüllten, rosa Blüten. Zwischen den bedornten Ästen können sich Vögel gut verstecken und finden Schutz. Ab Septemer werden die Hagebutten reif. Die Apfelrose liebt sandige Böden und vermehrt sich durch Ausläufer. Daher ist sie zur Hangbefestigung geeignet.

Schneebeere (Symphoricarpus racemosus)

Die Schneebeere ist ein Heckengehölz, das Ihr sicher besser unter seinem weiteren Namen Knallerbsen– oder Knackbeerenstrauch kennt. Denn bestimmt habt auch Ihr als Kinder die Beeren auf den Boden geworfen oder zertreten und Euch über das leise Knackgeräusch gefreut. Ab Juni erscheinen die rötlich-weißen, unscheinbaren Glockenblüten, die von den Bienen als Bienenweide geschätzt werden. Die weißen, weichen Früchte hängen ab September dicht an dicht am Ende der dünnen Zweige des ansonsten unscheinbaren Strauchs. Schneebeeren sind äußerst pflegeleicht und wachsen auch in ungünstigen Lagen gut. Der bis zu zwei Meter hohe Strauch vermehrt sich auch über unterirdische Ausläufer und kann daher etwas lästig werden.

Schlehe (Prunus spinosa)

Die Schlehe ist ein heimisches Gehölz, das gerne an sonnigen Lagen mit anderen Rosengewächsen dichte Hecken bildet. Für kleinere Gärten ist die Schlehe allerdings wegen ihren Platzbedarfs nicht unbedingt geeignet. Da die Schlehe dornige Zweige hat, bietet sie Vögeln auch Schutz. Ab April blüht die Schlehe weiß. Die Beeren der Schlehe sind ab Oktober schwarz und können ab dem ersten Frost geerntet werden. Die Früchte sind sehr gesund und können zu Tee, Sirup oder Likör verarbeitet werden. Roh schmecken sie nur den Vögeln, für uns sind sie zu sauer.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Die Früchte des Schwarzen Holunders sind nicht nur bei Vögeln beliebt. Aus den Blüten lässt sich der leckere Holundersirup herstellen, aus den Früchten der äußerst gesunde Saft. Also, bitte mit den Vögeln teilen!

Noch mehr Ideen für einen vogelfreundlichen Garten

  • Begrünter Zaun statt Hecke
    Wenn dein Garten zu klein für vogelfreundliche Sträucher oder eine bunte Hecke ist, verwandle deinen Zaun in eine grüne, lebende Wand. Besonders gut geeignet sind Efeu, das Windende Geißblatt oder Waldreben.

  • Mulchen nicht nur für faule Gärtner
    Die Erkenntnis, dass Mulchen, das heißt das Abdecken von Beeten mit Laub, Rindenhäcksel, Rasenschnitt nicht nur gut für den Boden, sondern auch für faule Gärtner ist, setzt sich immer mehr durch. Weitere Nutznießer von Mulchschichten sind Insekten, die sich unter Laub, Stroh und Häcksel vestecken können. Die nächsten, die davon profitieren, sind die Vögel, die sich über die krabbelnden Leckerbissen freuen. Auch ein offener Komposthaufen ist nicht nur nützlich, um wertvollen Kompost zu gewinnen, sondern um Insekten und damit Vögel in den Garten zu locken.

  • Nisthilfen anbieten
    Das Thema Wohnen spielt auch bei den gefiederten Freunden eine große Rolle. Daher dolltest du Nistkästen anbieten. Denke an die selteneren Arten, die in Halbhöhlen brüten, wie Gartenrotschwanz, Grauschnäpper oder Bachstelze. Rotkelchen und Zaunkönig brüten nicht in Bäumen, sondern am Boden. Für sie sind Reisighaufen oder nicht ausgemörtelte Natursteinmauern eine gute Nisthilfe.

  • Was den Garten noch vogelfreundlich macht
    Je mehr Vielfalt an heimischen Stauden und Pflanzen du im Harten bietest, desot attraktiver wird er für Vögel, da sich mehr Insekten einfinden und mehr Samen und Früchte als Nahrung zur Verfügung stehen. Auch Schädlingsbekämpfungsmittel hat in einem vorgelfreundlichen Garten nichtr zu suchen.

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