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Wie giftig ist Goldregen (Laburnum)?

Der wunderschöne Goldregen, auch Bohnenbaum oder Kleebaum genannt, ist in allen Pflanzenteilen giftig. Erfahre jetzt, warum vor allem die Samen gefährlich sind und wie du Vergiftungen für Mensch und Tier vermeidest.

Der Goldregen (Laburnum) ist ein schöner, kleiner Baum aus der Familie der Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae), der von Mai bis Juni gelbe Blütentrauben trägt. Der Baum hat hellgraue Äste und Blüten, die bogig überhängen. Der äußerst dekorative Baum hat einen Nachteil: Er ist in allen Pflanzenteilen giftig, besonders aber seine Schoten.

Was ist giftig am Goldregen?

Alle Teile des Goldregens sind giftig, angefangen von den Blüten, den Blättern, der Rinde, der Schoten und der Samen.

Giftige Inhaltsstoffe des Goldregens

Goldregen enthält viele Alkaloide und darunter Cytisin. Je nach Saison ist davon mehr oder weniger in der Pflanze enthalten. Cytisin wirkt im Gehirn ähnlich wie Nikotin. Das Gift wirkt erst erregend, später dann lähmend.

Durch das Berühren der Pflanzenteile kann keine Vergiftung ausgelöst werden. Das Kauen von Pflanzenteilen des Goldregens führt zwar zu Vergiftungen. Diese sind aber nicht tödlich. Kritisch wird es, wenn Teile des Goldregens verschluckt werden.

Symptome einer Vergiftung mit Goldregen

Bei Kindern zeigen sich Symptome einer Vergiftung bereits nach dem Verzehr von nur einem Samenkorn, bei Erwachsenen nachdem sie drei Samen verschluckt haben. Bis sich die ersten Symptome zeigen, vergehen 15 Minuten bis zu einer Stunde. Es kommt zu Übelkeit, unter Umständen lang anhaltendem Erbrechen, Brennen im Mund- und Rachenraum, vermehrtem Speichelfluss, Magen-Darm-Krämpfen und starkem Durst. Die betroffenen Personen können an Schweißausbrüchen, Delirien und Muskelzuckungen leiden. Beim Verzehr einer tödlichen Dosis tritt eine Lähmung der Atmung ein, die zum Kreislaufkollaps und schließlich zum Tod führt.

Das Erbrechen führt zum Glück dazu, dass Todesfälle durch Vergiftungen durch den Goldregen selten sind. In jedem Fall sollte sofort ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Tödliche Dosis für Menschen

Wenn Kinder etwa 15 bis 20 Samen verzehren, kann das tödlich sein. Erwachsene sollen bis zu 23 Samen zu sich nehmen können, bevor sie an dem Gift der Samen sterben.

Ist Goldregen giftig für Tiere?

Goldregen ist auch für Tiere, Hunde, Katzen, Pferde, Rinder und Kühe giftig ebenso für Kleintiere wie Hasen, Meerschweinchen, Hamster und Vögel. Welche Dosis tödlich für Hunde ist, hängt von der Größe des Hundes ab. Hunde sind in der Regel nicht so gefährdet, weil sie sich schnell übergeben. Pferde können 250 Gramm der Samen verzehren, bevor das Gift tödlich ist. Die Symptome bei Tieren sind Schweißausbrüche, Zittern, schwere Atmung, Krämpfe sowie Magen- und Darmbeschwerden.

Vergiftungen vermeiden

Vor allem die Schoten und die darin enthaltenen Samen des Goldregens sind giftig. Das ist besonders gefährlich, weil gerade diese für kleine Kinder wegen ihrer Ähnlichkeit mit Bohnen sehr attraktiv sind und zum „Kochen spielen“ einladen. In Gärten, in denen kleine Kinder spielen, an Spielplätzen, Grundschulen oder in der Nähe von Kindergärten sollte daher auf keinen Fall Goldregen gepflanzt werden.

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.

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