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Geranien richtig pflanzen, pflegen und überwintern

Geranien zählen zu den beliebtesten Balkonpflanzen. Kein Wunder, denn die Pflanzen blühen den ganzen Sommer über und sind pflegeleicht. Wir geben Tipps zur richtigen Pflege, zum Überwintern und Vermehren.

Fakten und Wissenswertes zu Geranien

Geranien (Pelargonien) stammen ursprünglich aus Südafrika und zählen zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Pelargonien sind kleine buschige Sträucher, die im unteren Bereich verholzen.

Die Blätter der meisten Geranien-Arten sind rundlich und haben einen gelappten Rand. Meistens sind die Blätter grün, es gibt aber auch Geranien mit hübschen bunten Blättern. Beim Zerreiben der Blätter verströmt der typische Geranien-Geruch.

Geranien blühen in weiß, Rot und fast allen Rosa-Schattierungen. Darüberhinaus gibt es zweifarbige Sorten mit einem kontrastierenden Auge. Viele Einzelblüten formen Blütendolden, die an einem langen Blütenstiel sitzen. Die Einzelblüten sind kurzstielig und bestehen aus einem oder, bei gefüllten Blüten, mehreren Kränzen aus fünf Runden Blütenblättern.

Standort und Boden

Achte beim Pflanzen von Pelargonien auf ein strukturstabiles und gut durchlüftetes Substrat. Blumenerde, die zu viel Wasser speichert, kann dazu führen, dass die Wurzeln faulen. Beim Pflanzen von Geranien unbedingt auf einen guten Wasserabzug achten, denn Staunässe vertragen die Dauerblüher nicht. Über das Abflussloch des Pflanzgefäßes eine Tonscheibe legen, damit die Wurzeln es nicht verstopfen können. Der Pflanzabstand der Geranien in Balkonkästen oder Pflanzkübel sollte 20 Zentimeter betragen, damit sich die Pflanzen in ihrem Wachstum nicht behindern. Der Standort für Geranien ist am besten in der vollen Sonne, Halbschatten tolerieren die Pflanzen auch.

Geranien pflegen

Geranien müssen nahezu täglich gegossen werden – auch an Regentagen. Denn die großen Blätter breiten sich wie ein Schirm über die Erde und verhindern, dass der Regen das Substrat erreicht. Trotz des hohen Wasserbedarfs vertragen Geranien auch kürzere Trockenperioden. Während des Sommers müssen Geranien einmal in der Woche mit einem Flüssigdünger gedüngt werden. Verblühte Blüten solltest du regelmäßig ausputzen und auch die Blütenstiele verblühter Dolden entfernen. Verwelkte Blätter gelegentlich entfernen, um die Entstehung von Pilzkrankheiten zu vermeiden.

Tipp: Vor einer Urlaubsreise die Geranien stark zurückschneiden, gut gießen und düngen. Für einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Wochen halten die Geranien es dann aus, nur selten gegossen zu werden.

Geranien überwintern

Wenn du deine Geranien überwinterst, sparst du dir im nächsten Jahr den Kauf neuer Pflanzen. Für das Überwintern brauchst du keinen hellen Standort. Ein dunkler, kühler Keller mit fünf bis 10 Grad ist ausreichend. Geranien im Herbst aus dem Blumenkasten nehmen und die Erde gut abschütteln. Dann alle Blätter und Blüten abschneiden so dass nur noch der Haupttrieb in einer Höhe von etwa 10 Zentimeter übrigbleibt. Dann jeden Trieb einzeln in Zeitungspapier wickeln, so dass die Stöcke in einer nach oben offenen Rolle stecken und die eingewickelten Triebe nebeneinander in eine Holzkiste oder festen Karton stellen. Im Winter die Geranien gelegentlich mit Wasser besprühen, damit sie feucht bleiben. Ab März die Geranien in Töpfe pflanzen und gut angießen. Dann die Pflanzen in die Wohnung stellen. Die Geranien werden bald aus dem Stock neu austreiben. Ab Mitte Mai die Geranien in Balkonkästen oder Pflanzkübel pflanzen und ins Freie stellen.

Es ist aber auch möglich, die Geranien an einem hellen, kühlen Ort, wie zum Beispiel einem ungeheizten Treppenhaus zu überwintern. Vor dem Einräumen alle Blätter und Blüten der Geranien entfernen und die Pflanzen auf etwa 15 Zentimeter zurückschneiden. Während des Winters nur wenig gießen und welke Pflanzenteile regelmäßig entfernen. Ab März die Geranien heller und wärmer stellen und wieder mehr gießen, bevor sie ab Mitte Mai ins Freiland umziehen. Wenn sich im Winterquartier helle, lange Triebe, so genannte Geiztriebe, gebildet haben, müssen sie abgeschnitten werden.

Geranien vermehren

Geranien lassen sich sehr leicht vermehren. Dazu einfach obere Teile von Trieben, so genannte Kopfstecklinge, abschneiden. Die unteren Blätter und alle Blüten und Knospen entfernen und die Stecklinge in Erde stecken. Die Stecklinge sollten zwischen fünf und 10 Zentimeter lang sein. Die Stecklinge an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz stellen und die Erde feucht halten, bis die Triebe Wurzeln gebildet haben und neu austreiben. Nach vier Wochen kann man die Jungpflanzen sonnig stellen und wie gewohnt pflegen.

Krankheiten

Rostpilz und Graufäule (Botrytis) sind Krankheiten, an denen Geranien gelegentlich gegen Ende der Gartensaison leiden. Erkrankte Pflanzenteile sofort entfernen und im Hausmüll entsorgen. Nicht vergessen, das Werkzeug danach gut zu reinigen. Wenn deine Geranien erkrankt sind, solltest du sie weniger gießen und die Pflanzen nach Möglichkeit an einen luftigeren Platz stellen. Achte beim Gießen auf jeden Fall darauf, die Blätter nicht nass zu machen. Hilfreich ist auch das Besprühen mit Knoblauchbrühe oder einer Brühe aus Ackerschachtelhalm oder Schafgarbe.

Geranien schneiden

Oft fragen sich Besitzer von Geranien, wie sie die Geranien zurückschneiden. Diese Frage lässt sich leicht beantworten: Wenn du Geranien zurückschneidest, solltest du immer knapp oberhalb eines Blattes die Schere ansetzen. Im Herbst werden die Geranien stark zuückgeschnitten. Wie viel du schneidest, hängt von der Art der Überwinterung ab. Im Frühjahr, etwa im März ist wieder ein Rückschnitt fällig. Alle Triebe werden bis auf vier Augen zurückheschnitten.

Arten der Geranien

Man unterscheidet vier Arten von Geranien: Edel-Geranien (Pelargonium Grandiflorum Hybriden), Hängegeranien (Pelargonium Peltatum Hybriden) Zonalgeranien (Pelargonium Zonale Hybriden) und Duftgeranien.

  • Edelgeranien Die Edelgeranien sind neben den Hängegeranien am häufigsten auf unseren Balkonen anzutreffen. Die Pflanzen werden bis zu 50 Zentimeter hoch und haben einfache Blüten. Die Blätter sind einfarbig und an der Oberseite etwas rauher. Edelgeranien blühen oft so üppig, dass die Blüten das Laub vollständig bedecken.

  • Hängegeranien Blühende Hängegeranien, deren Blüten sich über das Balkongeländer ergießen, sind ein traumhafter Anblick. Die Triebe von Hängegeranien brechen leicht und müssen sorgfältig behandelt werden.

  • Zonalgeranien Die Zonal- oder Gürtelgeranien bleiben relativ klein und erreichen eine Wuchshöhe von 30 bis 40 Zentimetern. Die Blätter haben meist eine kontrastfarbige Zeichnung. Zonalgeranien haben im Vergleich zu den Edelgeranien kleine Einzelblüten, blühen dafür fast ohne Pause das ganze Jahr über.

  • Duftgeranien Duftgeranien oder Duftpelargonien haben einzelne, hübsche, aber eher unauffällige Blüten. Ihre Blätter duften angenehm, da sie mit ätherischen Ölen gefüllte Drüsen an den Blättern haben. Diese Duftstoffe sollen Schädlinge abwehren und verhindern eine zu starke Verdunstung über die Blätter.

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