Paprika sind ein beliebtes und dekoratives Gemüse, das sich sehr gut auf dem Balkon anbauen lässt. Hier lesen, wie du Paprika anpflanzen und pflegen kannst.
Paprika lieben Wärme und brauchen relativ lange, bis sie geerntet werden können. Am erfolgversprechendsten ist daher der Anbau Im Gewächshaus. Im Freiland müssen Paprika Pflanzen an einem sonnigen, geschützten Platz stehen.
Paprika ist voller Vitamin C. Kein anderes Gemüse hat mehr von diesem wichtigen Vitamin. Da die Pflanzen nicht sehr groß werden und die Früchte auch noch sehr dekorativ sind, sind sie ideale Pflanzen zum Anbau in Pflanzkübeln auf dem geschützten Balkon oder der Terrasse vor einer wärmenden Hauswand. Wer der Pflanze im Beet keinen ähnlich geschützten Standort bieten kann, sollte die Pflanzen besser im Gewächshaus anbauen.
Allgemeine botanische Information
Paprika (Capsicum anuum) zählen wie die Peperoni zur Gattung Capsicum und der Familie der Nachtschattengewächse. Die Pflanzen stammen ursprünglich aus Südamerika und sind daher sehr wärmeliebend, wie sonst nur die Auberginen.
Je nach Sorte werden die reifen Früchte entweder rot, gelb oder orange. Grüne Paprika sind noch unreif. Diese können unbedenklich gegessen werden, allerdings sind sie nicht so süß im Geschmack.
Paprika sind zweijährige Pflanzen. Im zweiten Jahr ist ihr Ertrag meist noch größer als im ersten. Allerdings müssen die Pflanzen an einem frostfreien Platz überwintern.
Paprika vorziehen
Da Paprika-Pflanzen lange Zeit brauchen, kann man sie bereits ab Ende Februar vorziehen. Wenn du später mit der Anzucht beginnst, kann der Zeitraum für eine Ernte im Herbst zu kurz sein.
Hier eine Anleitung zum Ansäen von Paprika:
Anzuchterde in Saatschalen oder kleine Töpfe füllen
Die Samen gleichmäßig in einer Saatschale verteilen oder in kleine Töpfe geben
Samen gut festdrücken und nur wenig mit Erde bedecken
Die Saatschale mit einer transparenten Haube und die Töpfe mit einer durchsichtigen Folie bedecken
An einen hellen und warmen Platz stellen. Die ideale Keimtemperatur liegt bei etwa 25 Grad
Wenn die Keimlinge mehr als vier Blätter haben, die Pflänzchen pikieren
Achte dabei auf die Wurzeln. Wenn sich nur zarte Wurzeln entwickelt haben, solltest du auch im Topf noch Anzuchterde verwenden, damit die Pflänzchen ein dichteres Wurzelwerk entwickeln
Die kleinen Pflanzen weiter warm und hell stellen
Wann kann man Paprika pflanzen?
Ab Ende April kannst du die Pflanzen in ein ungeheiztes Gewächshaus bringen. Ins Freiland dürfen sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai. Stelle die Pflanzen tagsüber öfter mal in den Garten oder auf den Balkon, so dass sie sich an die Temperaturen im Freiland gewöhnen können.
Standort und Boden
Am sichersten ist ein Ernteerfolg beim Anbau im Gewächshaus, da dort die wärmeliebenden Pflanzen – am liebsten sind Ihnen Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad - auch in schlechten Sommern sehr warm haben. Beim Anbau im Freien ist ein sonniger, geschützter Standort, am besten vor der Südseite eines Hauses am besten. Der Boden für Paprika sollte locker und nährstoffreich sein. Am besten mischst du schon beim Pflanzen Kompost und Hornspäne unter die Erde, damit die Pflanzen für längere Zeit versorgt sind.
Pflanzen und pflegen
Auch wenn Paprika-Pflanzen nicht sehr groß werden, tragen sie doch schwer an ihren Früchten und müssen daher gestützt werden. Stecke daher gleich beim Pflanzen ins Beet oder in einen Pflanzkübel einen Stab neben die Pflanze und binde die Pflanze locker daran fest.
Der Pflanzabstand zu anderen Pflanzen beträgt 50 Zentimeter.
Paprika brauchen viel Wasser und müssen regelmäßig, oft auch zwei Mal am Tag, gegossen werden. Am besten ist abgestandenes Wasser aus der Gießkanne zu verwnden, da es nicht so kalt ist. Achte darauf, möglichst nur im Wurzelbereich zu gießen und die Blätter der Pflanzen nicht nass zu machen.
Auch wenn es schwerfällt, solltest du die erste Knospe, die sich in der ersten Verzweigung des Mitteltriebs bildet, abknipsen, sobald sie blüht. Diese Knospe wird Terminalknospe genannt. Ihr Abknipsen soll zu mehr Ertrag führen.
Wenn die Pflanzen die ersten Früchte tragen, musst du sie düngen. Geeignet ist zum Beispiel eine Brennnesseljauche oder Biodünger.
Welche Temperaturen vertragen Paprika?
Paprika ist ein wärmeliebendes Gemüse und fühlt sich bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad am wohlsten. Bei Temperaturen unter fünf Grad wird es den Pflanzen zu kalt und sie müssen ins Haus oder ein Gewächshaus umziehen. Ist es längere Zeit kälter als 14 Grad wachsen die Pflanzen nicht mehr. Langanhaltende Temperaturen über 30 Grad bedeutet Stress die Pflanzen und sie werfen Blüten und Früchte ab.
Zum Keimen brauchen Paprika eine Temperatur von 20 Grad.
Paprika ernten
Je nach Sorte und Standort werden die Paprika zwischen Juli und Oktober reif. Beim Ernten die Früchte mit einem scharfen Messer abschneiden, um die Pflanze nicht zu verletzen. Grüne Früchte, die im Herbst noch am Strauch hängen und nicht mehr reifen, kannst du als Würzpaprika verwenden.
Welche Kräuter kann man zu Paprika pflanzen?
Paprika-Pflanzen sind Mittelzehrer und brauchen wärmeliebende Beetnachbarn mit ähnlichen Bodenansprüchen.
Mit folgenden Kräutern und Gemüsearten ergeben sich Traumpaare im Beet: Salate, Gurken, Möhren, Bohnen und alle Kohlarten sowie Petersilie, Kapuzinerkresse und Ringelblumen.
Kann man Paprika überwintern?
Paprika-Pflanzen sind zweijährig und tragen oft im zweiten Jahr noch besser. Nicht jeder verfügt aber über ein geeignetes Winterquartier, weshalb die Pflanzen fast ausschließlich einjährig kultiviert werden. Wenn du aber über einen hellen Raum mit einer Temperatur von 10 Grad oder ein beheiztes Gewächshaus verfügst, kannst du dort deine Paprika-Pflanzen überwintern. Vor dem Umzug ins Winterquartier müssen die Pflanzen geschnitten werden. Während der Wintermonate die Pflanzen zwei Mal in der Woche gießen.
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