Die häufigste Methode, um Stauden zu vermehren, ist es Stauden zu teilen. Aber man kann auch viele Stauden durch Aussaat erhalten. Dabei kannst du entweder Samen ernten von Stauden, die sich in deinem Garten bewährt haben oder aus dem großen Angebot an Staudensamen auswählen.
Was sind Stauden?
Stauden sind krautartige Pflanzen. Ihre oberirdischen Pflanzenteile verholzen nicht, sondern ziehen im Herbst ein, das heißt, dass sie vertrocknen. Im Frühjahr treiben Stauden neu aus. Stauden sind beliebt bei der Gartengestaltung, denn mit ihnen verändert sich der Garten zu jeder Jahreszeit. Außerdem lassen sich mit Stauden wunderbare Blumenbeete anlegen.
Stauden durch Aussaat vermehren
Stauden kannst du durch Samen zu vermehren. Viele Stauden vermehren sich von allein, wenn ihre Samenstände nicht rechtzeitig entfernt werden. Beispiele für sich selbst aussamende Stauden sind der Frauenmantel oder die Akelei.
Wann werden Stauden gesät?
Der richtige Zeitpunkt zur Aussaat hängt ganz von der jeweiligen Staude ab. Viele Stauden sind Kaltkeimer, wie Akelei oder Eisenhut. Diese werden im Spätherbst oder während der Wintermonate ausgesät, da sie einen Kältereiz von etwa vier bis acht Wochen benötigen, um zu keimen. Wärmeliebende Stauden werden im Frühjahr gesät. Ab März kannst du mit der Anzucht im Haus beginnen.
Stauden ansäen – so geht es
Stauden kannst du direkt ins Beet ansäen. Größeren Erfolg wirst du aber erzielen, wenn du Stauden im Haus oder Gewächshaus unter kontrollierten Bedingungen vorziehst.
- Verwende lockere, nährstoffarme Erde und gib sie entweder in Aussaatschalen oder Pflanztöpfe. Die Pflanztöpfe müssen ein Abflussloch haben, um Staunässe zu vermeiden.
Verteile feine Samen gleichmäßig in Anzuchtschalen. Am besten gelingt das, wenn du kleine Samen mit Sand vermischt, so dass ein Abstand zwischen den Samen gewährleistet ist. Größere Samen werden am besten in Pflanztöpfe gegeben. Dann sparst du dir auch die Mühe des Pikierens.
Wie tief die Samen in die Erde kommen, hängt davon ab, ob es sich um Lichtkeimer oder Dunkelkeimer handelt. Die Samen von Dunkelkeimern werden etwa zwei bis drei Mal so tief in die Erde gedrückt, wie der Durchmesser der Samen ist. Lichtkeimer brauchen Licht, um zu keimen, und sollten nicht mit Erde bedeckt werden. Diese Samen werden nur fest auf die Erde gedrückt, am besten mit einem kleinen Brettchen, damit die Samen Kontakt zur Erde haben.
Wenn du nicht weißt, ob es sich bei den Pflanzen, die du aussäen möchtest, um Licht- oder Dunkelkeimer handelt, kannst du dich an der Größe der Samenkörner orientieren: In der Regel sind alpine Stauden und Stauden mit feinen Samen Lichtkeimer. Beispiele sind Fingerhut, Königskerze, Weidenröschen oder Blutweiderich. Stauden, die große Samen haben, sind meistens Dunkelkeimer.
Bedecke die Pflanzgefäße mit Folie oder gib sie in ein Zimmergewächshaus. Stelle sie dann an einen hellen Platz und halte die Erde feucht. Verwende zum Gießen am besten einen Zerstäuber, damit die Samen nicht weggeschwemmt werden.
Wenn sich nach den Keimblättern die ersten Folgeblätter gebildet haben, musst du die Keimlinge pikieren und in kleine Töpfchen pflanzen.
Wenn sich die Keimlinge zu kräftigen Jungpflanzen entwickelt haben, werden sie an ihren Platz im Garten gesetzt. Berücksichtige dabei die Standortansprüche der Stauden!
Lohnt sich die Anzucht von Stauden?
Ob sich das selber Ziehen von Stauden lohnt. kommt auf die Menge von Pflanzen an, die du benötigst. Viele Stauden werden sehr groß und stehen als Solitärpflanzen im Blumenbeet, wie zum Beispiel Pfingstrosen oder Eisenhut. Von diesen benötigst du keine große Anzahl von Pflanzen, da in der Regel der Platz begrenzt ist. Mittelhohe Stauden werden oft in Gruppen von drei bis fünf Pflanzen gesetzt. Hier kann es schon lohnender sein, im zeitigen Frühjahr im Haus mit der Anzucht einiger Pflanzen zu beginnen. Bei niedrigen Stauden, die du flächig pflanzen willst, ist eine Anzucht aus Samen auf jeden Fall lohnenswert.
Auch noch interessant:
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.