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Stauden und Gräser verjüngen und teilen

Kennst du das Problem? Stauden, die vor wenigen Jahren noch prächtig geblüht haben, werden blühfaul verkahlen von innen oder werden so groß, dass sie ihre Beetnachbarn verdrängen. Dann wird es Zeit, zum Verjüngen.

Warum müssen Stauden verjüngt werden?

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die nicht verholzen. Die Blätter und Triebe der meisten Stauden sterben im Herbst ab. Die „Wurzelstöcke“, das heißt die Knollen, Rhizome, Stolonen (das sind die Ausläufer, bzw. die Teile des Sprosses) oder Zwiebeln treiben dann im nächsten Frühjahr neu aus. Eine Ausnahme davon sind die immergrünen Stauden, wie zum Beispiel Polsterphlox, Dickmännchen und Sorten der Elfenblumen. Im Lauf der Jahre, wenn die Stauden immer größer und breiter werden, bedrängen sie sich gegenseitig. Folge davon ist, dass die Stauden weniger blühen und krankheitsanfälliger werden.

Stauden und Gräser richtig teilen

Das Teilen der Stauden geht ziemlich einfach. Am besten stichst du mit einem Spaten oder einer Grabegabel rund um die Horste herum und hebst den Wurzelstock heraus. Schüttle die Erde ab und teile den Wurzelstock mit dem Spaten oder schneide mit der Schere Teile davon ab. Stauden mit lockeren Wurzeln kannst du auch mit den Händen teilen.

Wenn der Wurzelstock schon zu groß ist, so dass du ihn als Ganzes nicht mehr herausheben kannst, steche mit dem Spaten Teile davon ab und nimm diese dann aus der Erde heraus.

Jedes Teilstück sollte mindestens faustgroß sein und mehrere gesunde Triebe haben. Kontrolliere jedes Teil gut auf Wurzeln von Unkräutern. Zu lange Wurzeln solltest du einkürzen, so dass sie nicht länger als etwa 20 Zentimeter sind. Achte darauf, dass die Wurzeln nicht zerquetscht sind und schneide sie gegebenenfalls mit einer scharfen Schere zurück. Entferne trockene oder dünnen Wurzeln. Falls die Stauden in der Mitte verkahlten, solltest du den mittleren Teil auf dem Komposthaufen entsorgen und nur die jungen, kräftigen Triebe verwenden.

Wenn du Stauden teilst, die Rhizome bilden, solltest du die Teilstücke erst ein wenig antrocknen lassen, bevor du sie wieder einpflanzst. Die Teilstücke müssen mindestens eine Triebknospe haben.

Die geteilten Wurzelstücke kannst du nun wieder neu in den Garten setzen. Nutze die Gelegenheit, um den Boden mit Kompost zu verbessern. Achte darauf, dass die Wurzeln nicht austrocknen. Wenn du keine Zeit hast, sie gleich wieder einzupflanzen, solltest du sie in einem Eimer mit feuchter Erde lagern. Nach dem Einpflanzen rund um die Stauden einen Gießrand schaffen und sie sehr gut angießen.

Welche Stauden und Gräser sollten im Frühjahr geteilt werden?

Wenn du dir unsicher bist, wann der geeignete Zeitpunkt zum Teilen deiner Stauden ist, hilft dir diese Faustregel weiter: Sommer- und herbstblühende Stauden, wie zum Beispiel Astern, Mädchenauge oder Chinaschilf, werden im Frühjahr geteilt. Frühjahrsblüher, wie zum Beispiel Gemswurz oder Gedenkemein, die bis Mitte Juni verblüht sind, werden geteilt, sobald sie verblüht sind.

Stauden mit langer Pfahlwurzel, wie Steppenschleierkraut (Gypsopbila paniculata) oder Türkischer Mohn (Papaver orientalis), können nicht geteilt werden.

Wie oft müssen Stauden geteilt werden?

Nicht alle Stauden müssen im gleichen zeitlichen Abstand geteilt werden. Wann Stauden geteilt werden müssen, kannst du am besten durch Beobachtung feststellen. Einige Stauden, wie die Strandnelke (Armeria maritima), Aster (Aster), der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea), der Moos-Steinbrech (Saxifraga-Arendsii Hybriden) oder die Katzenminze (Nepata) sollten alle drei bis fünf Jahre geteilt werden.

Bei Rittersporn (Delphinium), Schwingel (Festuca), Prachtscharte (Liatris spicata), Flammenblume (Phlox), der Gelenkblume (Physostegia virginiana), dem Ehrenpreis (Veronica) oder dem Sommer-Salbei (Salvia nemorosa) ist es ausreichend, alle sechs bis 10 Jahre zum Spaten zu greifen.

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