Frauenmantel pflanzen, pflegen, Standort & Verwendung

Der Frauenmantel ist eine attraktive, pflegeleichte Blattschmuckstaude, die sich sehr gut mit anderen Stauden kombinieren lässt. Hier Tipps zum Pflanzen, Pflegen, Standort und Kombinationsmöglichkeiten lesen.

Botanischer Steckbrief

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), auch Alchemistenkraut, Marienkraut, Frauenhilf, Tränenschön, Taubecherl oder Wasserkelchblume genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Pflanze ist in Europa, Asien und Afrika beheimatet und wächst vor allem in Gebirgsregionen, an feuchten Wiesen oder in lichten Wäldern. In Europa sind der Gemeine Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), der weiche Frauenmantel (Alchemilla mollis), der gelbgrüne Frauenmantel (Alchemilla xanthochlora) und der Alpen-Frauenmantel (Alchemilla alpestris) von Bedeutung.
Frauenmantel sind niedrig wachsende, etwa 40 Zentimeter hohe Stauden mit runden, fünf bis 15 Zentimetern großen, gelappten oder gefingerten Blättern mit fein gezähntem Rand. Die Blattunterseiten und Stiele sind behaart. Die Blätter sind von frischer, hellgrüner Farbe. Der Frauenmantel bildet viele kleine und unscheinbare Blüten, die sich von von Mai bis August öffnen. Sie sind gelblich oder grün und wachsen in Rispen. Die Blüten sind nektarhaltig und daher bei Bienen sehr beliebt. Die Pflanzen vermehren sich vorwiegend über Samen. Teile der verblühten Blüten mit den Samen bleiben in Fell von Tieren hängen, so dass sie die Samen weiterverbreiten.  

Standort und Boden

Der Frauenmantel stellt wenig Ansprüche an den Boden. Am besten wächst er an einem hellen, sonnigen bis halbschattigen Platz, einige wachsen sogar im Schatten. Auch beim Boden ist die Pflanze wenig anspruchsvoll. Am besten wächst sie auf Böden, die nährstoffreich, frisch bis feucht sind. Sehr trockene Standorte werden schlecht vertragen, da die Pflanze nicht vollkommen austrocknen sollte.

Frauenmantel pflanzen und pflegen

Der Frauenmantel ist eine sehr pflegeleichte und robuste Staude. Du kannst sie das ganze Jahr über pflanzen, auch wenn Herbst oder Frühjahr die besten Pflanzzeitpunkte sind. Um ein Austrocknen zu verhindern, sollte die Erde um die jungen Pflanzen gemulcht werden. Im Sommer müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, um ein Austrocknen zu verhindern. Im Frühjahr ist eine Düngung mit Kompost empfehlenswert.

Frauenmantel vermehren durch Aussaat oder Teilen

Frauenmantel ist ein Kaltkeimer, das heißt das Saatgut muss einem Kältereiz ausgesetzt sein, um zur Keimung zu kommen. Säe Saatgut daher bereits zwischen Oktober und Januar in Saatschalen aus und arbeite die samen leicht ein. Lasse die Saatschalen an einem geschützten Platz stehen. Achte darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Nach der Keimung im Frühjahr werden die Pflänzchen an ihrem gewünschten Standort pikiert.
Frauenmantel sät sich sehr leicht von alleine aus. Wenn du die Selbstaussaat verhindern möchtest, solltest du die verblühten Blüten Ende August abschneiden.
Frauenmantel kann auch durch Teilung vermehrt werden. Dies ist auch empfehlenswert, wenn die Stauden zu groß werden und von innen verkahlen. Grabe dazu die Pflanze aus und teile den Wurzelstock mit einem Messer oder dem Spaten in zwei Teile.

Frauenmantel in der Gartengestaltung

Frauenmantel hat einen kissenartigen Wuchs. Als Bodendecker schützt er Beete vor Unkraut und kann sogar helfen, Giersch zu unterdrücken. Er ist wertvoll, um Beete oder Wege zu begrenzen und wird gern für den Gehölzrand eingesetzt. Gerne wird der Frauenmantel als Kontrast für bunte Blüten im Blumenbeet oder als Rosenbegleiter verwendet.

Schwitzender Frauenmantel

Der Frauenmantel hat eine besondere Eigenheit. Er schwitzt Flüssigkeit aus seinen Blattzähnen. Diese sammelt sich zu einem großen Tropfen, dem so genannten Guttationstropfen, der auf der Mitte der Mantelblätter ruht.

Frauenmantel als Heilkraut

Frauenmantel enthält ätherische Öle, Bitterstoffe, organische Säuren, Harze, Bitterstoffe und Saponine. Das Kraut soll unter anderem krampflösend, antibakteriell und entzündungshemmend. Es wird eingesetzt bei Menstruationsbeschwerden, Magenkrämpfen, Hautkrankheiten, Husten, Halsschmerzen, Erkältungen, Schilddrüsenerkrankungen u.v.m. Frauenmantel wird als Tee getrunken, als Gurgelwasser oder für Sitzbäder verwendet.

Frauenmantel in der Küche

Frauenmantel wird selten in der Küche eingesetzt. Dabei hat das Kraut einen angenehmen, leicht bitteren Geschmack. Die jungen Blätter können klein geschnitten in Salate oder Gemüsegerichten zugefügt werden. Die kleinen Blüten können als Dekoration über Speisen und Salate gegeben werden.

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