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Salbei richtig pflegen, schneiden, ernten, vermehren und überwintern

Salbei (Salvia officinalis) ist eines der beliebtesten Gewürzkräuter, ein wichtiges Heilkraut und eine schöne Staude. Erfahre jetzt, wie du Salbei im Garten oder dem Balkon pflanzen, pflegen, ernten und üerwintern kannst.

Vom Salbei gibt es eine große Vielzahl an Arten und Sorten, die als Heilkraut, Küchenkraut oder Zierstaude verwendet werden. Als Heilkraut hat der Echte Salbei (Salvia officinalis) eine lange Tradition und war schon in den mittelalterlichen Klostergärten unverzichtbar.

Salbei als Heilkraut

Ein medizinischer Merkspruch aus dem 13. Jahrhundert lautet: „Wie kann ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?“ Nun gut, wir wissen, dass Salbei das Versprechen auf Unsterblichkeit nicht eingelöst hat. Aber dennoch erkennen wir, dass Salbei eine sehr große Bedeutung als Heilkraut hat. Darauf weist bereits der Name der Pflanzengattung 'Salva' hin. Dieser leitet sich von dem lateinischen Wort 'salvare' 'heilen' ab. Auch in den mittelalterlichen Klostergären war Salbei eine unverzichtbare Heilpflanze.

Besonders bekannt ist das Kraut als Medizin gegen Halsschmerzen, gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum und vieles mehr. Aber auch als Küchenkraut, als Zierpflanze und Bienennährpflanze ist Salbei (Salvia) nahezu unverzichtbar für jeden Garten.

Botanische Information

Salbei (Salvia) zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Neben dem Heilkraut gibt es auch eine Vielzahl an Arten, die als Ziersalbei verwendet werden. Der Echte Salbei wächst aufrecht und kann bis zu 80 Zentimeter hoch werden. Die immergrünen Halbsträucher verholzen im unteren Bereich. Die silbrig-grünen Blätter haben eine längliche, spitz zulaufende Form und sind filzig-behaart. Im Sommer erscheinen von Juni bis August lilafarbene Blütentrauben in Scheinquirlen. Die Blüten sind bei Bienen äußerst beliebt.

Standort und Boden

Die mediterrane Pflanze wächst an vollsonnigen, geschützten Standorten. Ideal ist ein Platz an der Südseite des Hauses oder einer Mauer. Der Boden sollte nährstoffarm und vor allem durchlässig sein.

Salbei pflegen

Salbei ist eine äußerst pflegeleichte Staude. Am richtigen Standort und Boden braucht die Pflanze kaum Pflege. Im Frühjahr sollte sie mit etwas reifem Kompost gedüngt werden. Salbei veträgt auch Trockenheit und muss nur gegossen werden, wenn Regen sehr lange ausfällt.

Salbei vermehren

Ab April kann Salbei im Haus vorgezogen werden. Die Samen nur auf die Erde drücken und mit wenig Substrat bedecken. Die Pflanzschalen mit einer Folie bedecken oder in ein Zimmergewächshaus stellen. Die Erde feucht halten, bis nach etwa 14 bis 21 Tagen die Samen zu keimen beginnen. Ab Mitte Mai können die Keimlinge ins Freie gepflanzt werden.

Schneller geht das Vermehren von Salbei über Stecklinge. Dazu etwa 10 Zentimeter lange Triebe ohne Blüten abschneiden. Die unetern Blätter entfernen und die Trieben in einen Topf mit drchlässigem Substrat stecken. Mit einer Folienhaube abdecken und die Erde feucht halten, bis die Triebe Wurzeln schlagen. Nicht vergesse, die Folienabdeckung regelmäßig zum Lüften abzunehmen.

Salbei überwintern

Obwohl die Pflanze ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, sind die meisten Sorten mittlerweile bei uns winterhart. In besonders kalten Gegenden empfiehlt sich ein Winterschutz. Neben einer Schicht Laub ist vor allem eine Abdeckung mit Reisig zu empfehlen, da Salbei vor allem Kahlfröste und Sonneneinstrahlung im Winter schlecht verträgt. Vergiss´ nicht, Salei an frostfreien Tagen auch im Winter zu gießen, da die immergrüne Pflanze über ihre Blätter Wasser verdunstet.

Salbei ernten

Wer regelmäßig Salbeiblätter erntet, wird mit immer neuen Trieben belohnt, da regelmäßiger Rückschnitt das Wachstum anregt. Du solltest nicht einzelne Blätter ernten, sondern immer einen Trieb kürzen. So dient das Ernten gleichzeitig einem regelmäßigen Pflegeschnitt und die Pflanze wächst buschiger.

Tipp: Salbeiblätter schmecken besonders aromatisch, wenn sie vor der Blüte geerntet werden.

Salbei schneiden

Salbei verholzt im Lauf der Jahre im unteren Bereich. Daher solltest du jedes Frühjahr Salbei kurz oberhalb der verholzten Triebe zurückschneiden, um die Bildung neuer, frischer Triebe zu fördern. So kannst du das Verholzen etwas hinauszögern. Mit den Jahren wird Salbei nämlich etwas unansehnlich, da er aus den verholzten Trieben nicht austreibt.

Salbei als unverzichtbares Küchenkraut

Sehr lecker ist die Anwendung von Salbei als wohlschmeckendem Küchenkraut. Wenn Ihr erst einmal auf seinen leicht bitteren Geschmack gekommen seid, möchtet Ihr nicht wieder darauf verzichten. Kombiniert das intensive Aroma von Salbei-Blättern mit anderen, kräftig schmeckenden Kräutern und Ihr werdet im Aroma-Himmel schweben.

Besonders empfehlenswert sind Knoblauch, Zwiebeln, Rosmarin, schwarzer Pfeffer oder Chili. Gewürzt werden kann mit ihm alles: von besonders intensiv schmeckenden Fleischsorten wie Lamm, Leber über die Weihnachtsgans bis hin zu Eierspeisen, Gemüse oder Saucen.

Salbeiblätter vertragen eine robuste Behandlung in der Küche. Lasst die Blätter im Ganzen mit einem Braten mitgaren oder genießt sie als Gemüse-Beilage. Aber auch die Blüten lassen sich in der Küche verwenden. Im Salat sind sie ein Augen- und Gaumenschmaus.

Salbeiblätter konservieren

Getrockneter Salbei verliert im Gegensatz zu anderen Kräutern beim Trocknen nicht sein Aroma. Viele Menschen empfinden trockene Salbeiblätter jedoch als zu intensiv. Eine schmackhafte Alternative, Salbei zu konservieren, ist die Herstellung eines Salbei-Öls. Einfach einen schönen Zweig in eine dekorative Flasche geben und mit einem guten Olivenöl auffüllen. Wenn Ihr es noch würziger mögt, gebt noch ein oder zwei Knoblauchzehen in die Flasche.

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