Fakten zum Tränenden Herz
Das Tränende Herz, auch Jungfernherz, Herzblume oder blutendes Herz genannt (Dicentra spectabilis oder Lamprocapnos spectabilis) gehört zur Familie der Erdrauchgewächse (Fumariaceae). Die herzförmigen Blüten der krautigen, ausdauernden Pflanze blühen weiß oder rosa und wachsen in charakteristischen bogig-überhängenden Trieben mit blaugrünem Laub. Sie erreicht eine Höhe von etwa 80 und eine Breite von circa 60 Zentimetern. Die zarten, aber sehr langlebigen Stauden stammen ursprünglich aus den lichten Laubwäldern Ostasiens. Am richtigen Standort können sie bis zu 20 Jahre überdauern.
Standort und Boden
Das tränende Herz bevorzugt, durch seinen Naturstandort in Wäldern, absonnige bis halbschattige Plätze. Der Boden sollte humusreich, kalkarm und frisch, aber dennoch durchlässig sein.
Pflanzen und pflegen
Beim Pflanzen solltest du einen Abstand von circa 70 Zentimetern einhalten. Es können zwei bis drei Pflanzen pro Quadratmeter gepflanzt werden.
Leider ist die hübsche Staude auch bei Schnecken sehr beliebt. Du solltest deshalb darauf achten, besonders den ersten Austrieb vor ihnen zu schützen. Du kannst dafür zum Beispiel einen Zaun bauen, Bierfallen aufstellen oder Schneckenkorn streuen.
Das Tränende Herz zieht schon sehr bald nach der Blüte im Sommer wieder ein. Das unansehnliche Laub kannst du dann einfach abschneiden. Bei deiner Beetplanung solltest du das aber berücksichtigen und entsprechende Nachbarn auswählen, die diese Lücke dann schließen. Dafür eignen sich sommer-und herbstblühende Stauden wie zum Beispiel Herbst-Anemonen oder verschiedene Gräser.
Im Herbst kannst du zum Düngen etwas Kompost in den Boden einarbeiten. Dies reicht aus, mehr Dünger brauchst du der Staude nicht zu geben.
Das Tränende Herz ist frosthart (Winterhärtezone Z 5). In kalten, rauen Gegenden solltest du diese empfindliche Pflanze aber dennoch mit etwas Laub, Reisig, Holzspänen, oder ähnlichem abdecken um sie vor starken Frösten zu schützen. Sind ab Beginn des Austriebes oder während der Blütezeit noch Nachtfröste gemeldet, solltest du die Pflanze zum Beispiel durch das Abdecken mit etwas Vlies schützen.
Blüte
Dicentra spectabilis besticht durch zarte rosa herzförmige Blüten (äußere Blütenblätter) mit einer weißen „Träne“ (innere Blütenblätter). Diese wie Perlen aufgereihten Herzblüten zeigen sich von Ende April bis Juni. Sie eigenen sich hervorragend für die Vase, sind aber auch ein schöner Farbtupfer im Staudenbeet.
Für Bienen
Die früh blühende Staude wird von Bienen besucht. Erdhummeln kommen jedoch nicht an den Nektar und beißen deshalb manchmal Löcher in die Blüten um an diesen zu gelangen.
Vermehrung
Dicentra kann durch Teilung vermehrt werden. Dies solltest du am besten noch vor dem Austrieb im zeitigen Frühjahr bis in den März tun. Außerdem kannst du die Staude auch durch Wurzelstecklinge oder klassische Kopfstecklinge vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Der zarte Neuaustrieb im Frühjahr ist ein willkommenes Fressen für Schnecken. Du solltest deshalb darauf achten, deine Pflanze schon bei Austriebsbeginn vor ihnen zu schützen. An feuchten, staunassen, warmen oder schlecht belüfteten Standorten kann es leicht zu einem Mehltau oder Phytophtora (Stengelgrundfäule) Befall kommen.
Teilweise kannst du auch Löcher in den Blütenspitzen entdecken. Diese stammen von Erdhummeln, welche an den Nektar in der Blüte gelangen wollen und deshalb kurzerhand die Blüten aufbeißen, da sie anders nicht an diesen gelangen.
Giftigkeit
Der Pflanzensaft des Tränenden Herzes enthält Isochinolin-Alkaloide. Diese können reizend auf die Haut wirken. Du solltest deshalb bei der Pflanzung am Besten Handschuhe tragen.
Sorten
'Alba' trägt zarte reinweiße Herzblüten
'Valentin' zeichnet sich durch leuchtend bis dunkelrote Herzblüten mit weißer Träne aus. Sie behält ihr Laub etwas länger und zieht erst später nach der Blüte ein
'Goldheart' ist eine Sorte mit gelb-grünem Blattwerk
'Candy Hearts' ist eine sehr kleine Sorte, welche aber besonders lange blüht
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Diese Gartenideen wurden verfasst von Sophia Och.
Über die Autorin:
Sophia Och, B. SC. Gartenbau
Mein Name ist Sophia Och. Ich habe Gartenbau in Freising an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf studiert. Meine freie Zeit verbringe ich am liebsten draußen umgeben von Grün. Neben meinem "beruflichen" Interesse an Pflanzen, bin ich selbst leidenschaftliche Hobbygärtnerin und versuche mich immer wieder gerne an Urban Gardening.
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