Im Herbst machen wir es uns bei einer Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich und stellen uns auf die kalte Jahreszeit ein. Auch unsere Zimmerpflanzen brauchen eine andere Pflege als während der warmen Sommertage, um gut über die kalte Jahreszeit zu kommen. Wir verraten, wie die Umstellung auf den Wintern den Zimmerpflanzen gut gelingt.
1. Zimmerpflanzen ins Haus holen
Durften deine Zimmerpflanzen den Sommer im Freien verbringen? Sobald die Temperaturen unter 12 Grad fallen, solltest du sie ins Haus holen. Denn die meisten Zimmerpflanzen kommen aus den Tropen und vertragen kältere Temperaturen nicht.
Bevor du die Pflanzen wieder an ihren Platz im Zimmer stellst, kontrolliere sie auf Schädlinge. Achte vor allem auf die Blattunterseiten, die Blattachseln oder auf Gespinste. Wenn sich dort kleine gelbliche oder weiße Tierchen tummeln, solltest du diese abspülen und die befallene Zimmerpflanze isolieren, damit sie die anderen Pflanzen nicht ansteckt. Dann kannst du die lästigen Tierchen bekämpfen.
Bevor die Zimmerpflanzen wieder an ihren Platz kommen, entferne welke Blätter oder abgestorbene Triebe. Beschränke dich beim Zurückschneiden auf welkes Laub und schneide die Zimmerpflanzen nicht weiter zurück. Denn ein Rückschnitt fördert neues Wachstum, das den Pflanzen kurz vor der Winterpause gar nicht gut tut.
2. Weniger gießen
Die meisten Zimmerpflanzen machen eine Winterpause und wachsen während der kalten Jahreszeit nicht oder kaum. Das heißt, dass sie auch weniger Wasser brauchen. Du solltest dich daher an den reduzierten Wasserbedarf anpassen und die Zimmerpflanzen weniger gießen. Prüfe vor jedem Gießen, ob die Pflanze Wasser braucht. Am einfachsten ist es, mit dem Daumen die Feuchtigkeit der Erde zu prüfen. Nur wenn die obere Erdschicht trocken ist, brauchen die Zimmerpflanzen Wasser.
Zu viel Gießen im Herbst ist einer der Gründe, warum viele Zimmerpflanzen von Trauermücken befallen werden. Die kleinen Fliegen brauchen nämlich feuchtes Substrat, um sich vermehren zu können. Vorbeugend kannst du deine Zimmerpflanzen von unten gießen.
3. Zimmerpflanzen im Herbst nicht düngen
Da die Zimmerpflanzen im Winter nicht oder kaum wachsen, brauchen auch nicht viele Nährstoffe. Stelle das Düngen deiner Zimmerpflanzen im Herbst daher ein. Erst im März oder April geht es mit regelmäßigen Düngergaben wieder los.
Zimmerpflanzen, die im Winter blühen, sind allerdings eine Ausnahme. So solltest du Orchideen, Weihnachtskaktus, Azaleen oder Alpenveilchen im Winter alle zwei Wochen mit Dünger versorgt werden.
4. Luftfeuchtigkeit erhöhen
Im Herbst wird die Luft erst mal trocken, zumindest in der Wohnung, wo die Heizung für wohlige Wärme, aber auch geringe Luftfeuchtigkeit sorgt. Da die meisten Zimmerpflanzen aus tropischen Gebieten kommen, fühlen sie sich bei einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 bis 50 Prozent wohl. Ist die Luft trockener, werden die Spitzen der Blätter oder die Blattränder braun.
Durch regelmäßiges Einsprühen deiner Zimmerpflanzen und andere Tricks kannst du die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Am einfachsten ist es aber, einen Luftbefeuchter anzuschaffen. Auf keinen Fall solltest du deine Zimmerpflanzen direkt auf die Heizung oder gar in die Nähe eines Kamins stellen. Übrigens sind auch Fußbodenheizungen für deine Pflanzen zu trocken. Stelle sie nicht direkt auf den Boden, sondern immer auf einen Pflanzenständer.
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5. Auf genügend Licht achten
Auch wenn deine Zimmerpflanzen den Winter über eine Ruhepause halten, heißt das nicht, dass sie wenig Licht brauchen. Denn sie betreiben weiter Photosynthese und brauchen dazu Licht. Daher sind die Plätze an Südfenstern, an denen es im Sommer nur wenige Pflanzen aushalten, im Winter beliebt. Rücke alle Pflanzen näher ans Licht. Wenn das nicht ausreicht, kannst du deinen Zimmerpflanzen mit Pflanzenleuchten etwas Gutes tun, damit sie gut über die dunkle Jahreszeit kommen. Alternativ kannst du Zimmerpflanzen anschaffen, die mit wenig Licht auskommen, wie zum Beispiel die Glücksfeder.
5. Blätter regelmäßig reinigen
Eine Staubschicht auf den Blättern von Zimmerpflanzen schluckt Licht – und das ist im Winter ziemlich schlecht für deine Zimmerpflanzen, die sich über jeden Lichtstrahl freuen. Kleinere Pflanzen kannst du von ihrer Staubschicht befreien, indem du sie immer mal wieder in der Badewanne oder Dusche unter den Wasserhahn hältst und die Blätter abspülst. Das ist ein richtiges Wellness-Programm für deine Pflanzen, da sich dadurch auch die Luftfeuchtigkeit erhöht. Größere Pflanzen, die sich nicht so einfach wegtragen lassen, musst du mit einem feuchten Staubtuch Blatt für Blatt reinigen – glücklich, wer eine Zimmerpflanze mit großen Blättern hat.
Allerdings mögen nicht alle Pflanzen nasse Blätter. Das Usambara-Veilchen und die Ufo-Pflanze sind dafür bekannte Beispiele.
6. Zimmerpflanzen im Herbst nicht umtopfen
Im Herbst solltest du deine Zimmerpflanzen auch nicht umtopfen. Das ist für sie nämlich ziemlich anstrengend und kostet viel Energie. Daher solltest du das Umpflanzen auf das Frühjahr verschieben, wenn die Pflanzen energiegeladen in die neue Vegetationsphase starten.
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