Glücksfeder, auch Zamie nach ihrem botanischen Namen Zamioculcas zamiifolia genannt, macht auf Instagram unter der Abkürzung „ZZ plant“ Karriere und ist auf vielen Fotos zu Zimmerpflanzen zu sehen. Das ist nur ein Grund, weshalb man unbedingt eine Glücksfeder braucht. Wenn du oder ein Freund oder eine Freundin bereits eines Zamie hast, musst du keine Pflanze kaufen, sondern kannst sie sehr leicht vermehren.
Glücksfeder vermehren – so gelingt es
Glücksfedern lassen sich sehr leicht vermehren. Du hast die Wahl zwischen drei Methoden, durch Teilen, Ableger oder Blattstecklinge. Wir stellen dir jede Methode mit einer genauen Anleitung vor. Der beste Zeitpunkt zum Vermehren der Glücksfeder ist das Frühjahr.
Zamioculcas vermehren durch Teilen
Vor allem jüngere Glücksfedern wachsen stark in die Breite. Schnell füllen sie den Pflanztopf aus, so dass ihre Rhizome oben aus dem Topf herauswachsen. Jüngere Exemplare müssen daher jedes Jahr im Frühjahr umgetopft werden. Das ist eine gute Gelegenheit, um die Zamioculcas durch Teilen des Wurzelstocks zu vermehren. Und so geht es:
Ziehe den Wurzelballen aus dem Topf und schüttle die Erde so gut es geht ab.
Teile den Wurzelballen mit einem scharfen Messer. Dieses solltest du zuvor desinfiziert haben, damit keine Krankheitserreger in die Schnittwunden gelangen.
Pflanze die beiden Hälften der Pflanze in je einen neuen Topf. Da der Wurzelballen jeder Teilpflanze nun viel kleiner ist, kannst du eine Pflanzenhälfte wieder in den alten Pflanztopf pflanzen.
Zamioculcas vermehren durch Blattstecklinge
Für die Vermehrung mit Blattstecklingen musst du etwas Geduld mitbringen. Dafür macht es besonders viel Spaß, eine Pflanze von ganz klein an zu ziehen. Und so geht es:
Wähle ein großes, gesundes Fiederblatt aus der Mitte oder aus dem unteren Bereich eines Blatts der Glücksfeder aus.
Zupfe das Blatt ab. Verwende kein Messer, denn abgeschnittene Blätter wurzeln schlechter an.
Stecke das Blatt etwa einen bis zwei Zentimeter tief in einen mit Anzuchterde gefüllten Pflanztopf und stelle ihn an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz am Fenster.
Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber keinesfalls nass. Nach etwa einem halben Jahr bilden sich neue Blätter.
Übrigens: Auch das Usambaraveilchen (Saintpaulia), der Weihnachtskaktus (Schlumbergera), der Osterkaktus (Hatiora) und die Blattbegonie (Begonia rex) können mit Blattstecklingen vermehrt werden.
Glücksfeder vermehren durch Ableger
Ältere Glücksfedern bilden neben den Rhizomen Ableger, so genannte Kindel. Diese sehen aus wie die Mutterpflanze in Miniaturformat. Diese kannst du abnehmen und als eigene Pflanze in einen Pflanztopf pflanzen.
Schneide den Ableger mit einem scharfen Messer direkt am Haupttrieb ab.
Pflanze den Seitentrieb in einen eigenen Pflanztopf. Setze ihn zur Hälfte in Anzuchterde und drücke ihn gut an.
Halte die Erde gleichmäßig feucht, bis sich erste Blätter bilden. Nach etwa einem halben Jahr kannst du die kleine Glücksfeder in einen Topf mit normaler Pflanzenerde umtopfen.
Beliebte Zamioculcas
Die Glücksfeder ist eine sehr begehrte Zimmerpflanze. Doch warum ist diese Pflanze so beliebt? Dafür gibt es tatsächlich viele Gründe.
Die Glücksfeder ist so beliebt, weil...
kaum eine andere Pflanze Vernachlässigung so verzeiht wie die Glücksfeder. Sie ist trockentolerant und akzeptiert dunkle Standorte (auch wenn sie dann langsamer wächst). Überhaupt zählt die Zamie nicht zu den schnell wachsenden Pflanzen. Das hat den Vorteil, dass du sie auch nicht so schnell umtopfen musst. Schön sind zudem die glänzenden, dunkelgrünen Blätter.
Botanischer Steckbrief Glücksfeder
Die Zamioculcas zamiifolia stammt aus dürregefährdeten Gebieten Südostafrikas. 1996 begannen holländische Baumschulen, die Pflanzen weltweit zu vertreiben – mit großem Erfolg. Denn mittlerweile finden sich die dekorativen Pflanzen in vielen Wohnungen auf der ganzen Welt. Die Glücksfeder zählt zur Familie der Aronstabgewächsen (Araceae) und ist verwandt mit dem Einblatt (Spathiphyllum), der Zimmerkalla (Zantedeschia), der Flamingoblume (Anthurium) und dem Baumfreund (Philodendron). Die Pflanze wird 60 bis 90 Zentimeter hoch. Die Zamie treibt ihre Blätter direkt aus der Erde. Jedes Blatt trägt etwa 7 bis 13 Fiederblättchen, die rechts und links der Blattachse abstehen. Diese Fiederblätter sind oval und laufen vorne spitz zu. Die Pflanze versorgt sich über knollige Rhizome, aus denen jeweils ein Blatt wächst.
Vorsicht, die Glücksfeder ist giftig. Keine Pflanzenteile sollten verzehrt werden. Halte die Pflanze daher von kleinen Kindern und Haustieren fern.
Glücksfeder Standort
Die Zamioculas Standort sollte hell ohne direkte Sonne sein. Etwas Sonne am Morgen und Abend verträgt die Zamie aber sehr gut. Auch an dunkleren Plätzen in der Wohnung gedeiht sie, wächst aber langsamer und ihre Blätter nehmen eine dunkelgrüne Farbe an.
Glücksfeder pflegen
Die Zamioculcas Pflege ist denkbar einfach. Die Zimmerpflanze ist mit jeder herkömmlichen Blumenerde zufrieden. Empfehlenswert ist es, die Erde mit Tongranulat zu mischen, damit keine Staunässe entstehen kann. Es ist ausreichend, die Pflanze einmal im Monat mit Dünger zu versorgen.
Gut für Gießmuffel: Glücksfedern müssen nur mäßig gegossen werden. Das bedeutet, dass die oberste Erdschicht trocken sein muss, bevor du sie gießen solltest. Wird sie über einen längeren Zeitraum nicht gegossen, hilft ihr das in den Rhizomen gespeicherte Wasser über die Trockenzeit hinweg. Bei länger anhaltender Trockenheit wirft sie ihre Blattfiedern ab, um weniger Wasser zu verbrauchen.
Nur auf zwei Pflegefehler reagiert die Glücksfeder empfindlich. Zum einen verträgt sie keine Staunässe, zum anderen darf sie nicht zu kühl stehen. Unbeheizte Zimmer im Winter mit Temperaturen unter 15 Grad sind nichts für die Zamie.
Wie groß wir die Glücksfeder?
Glücksfedern werden in der Regel zwischen 40 und 60 Zentimeter hoch. Einige Exemplare erreichen auch eine Größe von bis zu einem Meter.
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