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Den Garten bienenfreundlich winterfest machen

Immer mehr Menschen gestalten ihren Garten bienenfreundlich. Dabei darf aber der Winter nicht vergessen werden. Hier eine Anleitung für Gartenarbeiten im Herbst, damit Bienen in deinem Garten gut über den Winter kommen.

Immer mehr Gartenbesitzer und Pflanzenfreundinnen sorgen dafür, dass Bienen leichter Nahrung finden und pflanzen bienenfreundliche Pflanzen, die Nektar und Pollen bieten. Ob ein Garten bienenfreundlich ist, entscheidet aber nicht nur die Anzahl pollen- und nektartragender Pflanzen. Wichtig sind auch Möglichkeiten zum Nisten sowie zum Verstecken, vor allem im Winter. Denn auch im Winter sollte der Garten bienen- und insektenfreundlich sein, damit Bienen gut über den Winter kommen.

Hier eine Anleitung, worauf du achten musst:

1. Den Garten nicht perfekt aufräumen

Wenn es draußen kalt wird, haben wir es gern kuschelig warm. Am schönsten ist es mit einer warmen Tasse Tee und einer Decke über den Füßen an der Heizung zu sitzen. Insekten brauchen es nicht so gemütlich, aber auf eine schützende Decke wollen und können sie auch nicht verzichten. Ein „unaufgeräumter“ Garten, in dem das Herbstlaub auf den Beeten liegen bleiben darf, ist daher ganz wichtig für Insekten, um sich im Herbst und Winter zu verkriechen und vor der Kälte schützen zu können.

Übrigens: Auch für dich ist eine dicke Mulchschicht aus Laub durchaus praktisch. Das Laub verhindert, dass im zeitigen Frühjahr zuerst das Unkraut zu sprießen beginnt.

2. Stauden im Herbst nicht schneiden

Stauden solltest du im Herbst nicht zurückschneiden sowie Reste einjähriger Blumen und von Gemüsepflanzen im Beet stehen lassen. Viele Insekten verkriechen sind in den trockenen Stängeln und Halmen. Der Verzicht auf das Zurückschneiden hat aber noch mehr Vorteile: Die Samenstände vieler Stauden sind sehr dekorativ und das trockene Laub ist ein guter Winterschutz für die Wurzeln der Pflanzen. Eine Ausnahme sind Reste erkrankter Pflanzen. Diese musst du entfernen, um zu verhindern, dass die Krankheiten und Schädlinge die Pflanzen im nächsten Jahr befallen.

Im Frühjahr werden dann die trockenen Stängel abgeschnitten – aber nicht bodennah, sondern in einer Höhe zwischen 20 und 50 Zentimetern. Denn einige Wildbienen nisten in markhaltigen dürren Zweigen oder Ästen. Beispiele sind die Stängel von Himbeeren, Brombeeren, Königskerzen oder Disteln. Das Abschneiden ist wichtig, da die Bienen über die Schnittstelle sich einen Gang in den Stängel nagen.

3. Winterblüher pflanzen

Viele Bienen fliegen im Spätwinter bereits aus und suchen nach Nahrung. Pflanze daher im Winter blühende Pflanzen und früh blühende Zwiebelblumen, damit die Bienen nicht hungrig bleiben. Hummeln brauchen zudem Pollen, um ihre Nester bauen zu können.

4. Totes Holz nicht entfernen

Totholz ist ein wichtiger Lebensraum für Wildbienen und andere Insekten. Vielleicht kannst du einen abgestorbenen Baum ganz oder teilweise stehen lassen oder dicke Äste senkrecht am Gartenhaus oder am Komposter stehen lassen. Diese Möglichkeiten zum Verstecken sind nicht nur im Winter wichtig, sondern auch während der warmen Jahreszeit, da viele Wildbienen in toten Stämmen oder dickeren Ästen nisten. Totholzhaufen aus abgeschnittenen Äste nicht für Bienen, aber eine Vielzahl anderer Insekten wichtig.

5. Verstecke zwischen Steinen

Ein loser Steinhaufen, eine Trockenmauer oder eine Kräuterspirale sind ebenfalls beliebte Winterquartiere für Wildbienen und werden im Frühjahr von einigen Wildbienenarten gerne als Nistplatz genutzt.

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.

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