Die besten Stauden für einen vogelfreundlichen Garten

Die Samenstände vieler Stauden dienen vielen Vögeln als Futter und locken sie daher in den Garten. Hier die besten Stauden für Vögel kennenlernen.

Ein Garten ohne Vögel ist ziemlich langweilig. Es ist einfach viel schöner und interessanter, wenn sich Vögel im Garten tummeln. Außerdem sind sie fleißige Schädlingsbekämpfer, da sie helfen, die Zahl der Stechfliegen, Blattläuse, Raupen und anderer unbeliebter krabbelnder und saugender Kleintiere in Schach zu halten. Doch wer Vögel in seinen Garten locken will, muss ihnen auch etwas bieten, wie zum Beispiel Futter. Neben vogelfreundlichen Sträuchern gibt es auch eine Anzahl an Stauden, deren Samen bei Vögeln sehr beliebt sind oder deren Blüten viele Insekten anlocken. Damit die Vögel in den Genuss der Samen kommen, dürfen die verblühten Blüten im Herbst nicht abgeschnitten werden. Wir stellen die besten vogelfreundlichen Stauden hier vor.

1. Schafgarbe (Achillea)

Die Schafgarbe ist eine robuste Staude, die gern auf Wiesen wächst. Neben der weiß blühenden Gemeinen Schafgarbe gibt es auch die gelb blühenden so genannten Goldgarben und rosa oder pink blühende Exemplare. Die Blütendolden setzen sich aus vielen kleinen Blüten, die die Form von Körbchen haben, zusammen.

Blütezeit: Juni bis August
Standort: sonnig
Boden: humos, trocken bis frisch

2. Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)

Von den Wiesen-Margeriten darfst du dir immer einen Blumenstrauß schneiden, da sie schnell wieder neue Blüten bilden. Daher sind die auch so gut für Wildblumenwiesen geeignet. Die Pflanzen werden zwischen 20 und 50 Zentimeter hoch und verbreiten sich durch Aussaat.

Blütezeit: Juni
Standort: sonnig
Boden: humos, lehmig, frisch bis feucht

3. Wilde Möhre (Daucus carota)

Die zweijährige Wilde Möhre zieht mit ihrer imposanten Größe von bis zu 100 Zentimeter die Aufmerksamkeit auf sich. Ihre nektarreichen, weißen Blütendolden sind bei Schmetterlingen beliebt. Die Blätter stehen bei Schmetterlingsraupen ganz oben auf dem Speisezettel.

Blütezeit: Juni bis Oktober
Standort: sonnig
Boden: sandig, nährstoffarm, trocken

4. Wilde Karde (Dipsacus sylvestris)

Die Blüten der Wilden Karde sind lila oder blaue Kolben, die wegen ihrer bogigen Hüllblätter an Disteln erinnern. Die Pflanzen werden daher auch „Kardendisteln“ genannt. Die Blüten sitzen am Ende langer Stängel, die zwischen 100 und 200 Zentimeter hoch werden. Die Fruchtstände mit den vielen kleinen Nussfrüchten, bleiben lange an der Pflanze stehen, so dass sie den Vögeln den Winter über als Nahrung dienen. Besonders bei Dompfaff und Stieglitz sind sie sehr beliebt.

Blütezeit: Juli bis August
Standort: möglichst sonnig, absonnig, halbschattig
Boden: humos, durchlässig (gerne sandig oder steinig), frisch bis feucht

5. Kugeldistel (Echinops)

Alle Arten und Sorten der Kugeldisteln haben die markanten, lila, weißen oder blauen stacheligen Blütenköpfe. Je nach Art und Sorte werden die Pflanzen zwischen 50 und 100 Zentimeter hoch. Zur Blütezeit werden sie von Insekten umschwärmt. Die Stängel sind im Winter standfest.

Blütezeit: Juli bis September
Standort: sonnig
Boden: nährstoffreich, durchlässig, trocken bis frisch

6. Flockenblumen (Centaurea)

Die meisten Arten der Flockenblumen sind Stauden, es gibt aber auch ein- bis zweijährige Exemplare. Auch die Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blütezeit unterscheidet sich je nach Art. Die Pflanzen werden zwischen 20 und 150 Zentimeter hoch. Am bekanntesten sind die blau blühenden Arten, wie die Kornblume. Es gibt aber auch gelb blühende, wie die Riesen-Flockenblume.

Blütezeit: ja nach Art zwischen Mai und Oktober
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humos, locker, relativ nährstoffreich

7. Wegwarte (Cichorium intybus)

Die strahlend blauen Blüten der Wegwarte sind ein Bienen- und Hummelmagnet. Im Herbst picken vor allem Finkenvögel die kleinen, nur etwa drei Zentimeter großen Samen von den Samenständen ab. Die Wegwarte wurde auch als Salatpflanze und Heilpflanze verwendet. Wegwarten werden zwischen 60 und 140 Zentimeter hoch

Blütezeit: Juli bis September
Standort: sonnig
Boden: sandig-lehmig, trocken bis frisch, nährstoffreich

8. Disteln

Der Distelfink ist, wie der Name schon verrät, ein besonderer Liebhaber von Disteln, oder genauer gesagt deren Samen. Der Vogel pickt die Samen jeglicher stacheliger Arten gern. Darunter zählen die mehrjährigen Kugeldisteln (Echinops) und Mannstreu (Eryngium), aber auch die einjährigen Ringdisteln (Carduus), Kratzdisteln (Cirsium), Silberdisteln (Carlina acaulis) und Eselsdisteln (Onopordum). Da die Blütenstände lange an den Pflanzen haften bleiben, können die Vögel auch im Winter die Samen picken.

Blütezeit: Juli bis September
Standort: sonnig
Boden: sandig-lehmig, trocken, nährstoffarm

9. Natternkopf (Echium vulgare)

Der Natternkopf ist ein Langzeitblüher im Staudenbeet. Auch diese Wildstaude ist im Sommer eine wertvolle Bienenweide, bevor im Herbst die Vögel die Samen naschen. Die Pflanze verändert ihre Blütenfarbe von Rosa zu blau und wird bis zu 80 Zentimeter hoch.

Blütezeit: Mai bis Oktober
Standort: sonnig
Boden: humusarm, durchlässig

10. Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Das Echte Mädesüß ist eine bezaubernde Staude, deren weißlich-gelben Blüten wunderbar duften.

Blütezeit: Juni bis August
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: sandig-lehmig, frisch bis feucht, normal bis nährstoffreich

11. Königskerze (Verbascum densiflorum)

Königskeren sind zweijährige Stauden mit langen Blütenstängel, an denen die gelben Blüten mit der roten Mitte sitzen. Ab Oktober werden die Samen reif und können von den Vögeln verzehrt werden. Königskerzen sind bekannte Heilpflanzen. Aus den Blüten werden Arzneien und Tees hergestellt, die gegen Husten und Hustenreiz helfen.

Blütezeit: Juli bis September
Standort: sonnig
Boden: durchlässig

12. Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)

Aus den taubenblauen Blüten der Skabiosen entwickeln sich im Herbst kugelrunde Fruchtstände, die den Vögeln als Nahrung dienen. Tauben-Skabiosen werden bis zu 70 Zentimeter hoch.

Blütezeit: Juni bis September
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: sandig-lehmig, trocken, nährstoffarm

Noch mehr Tipps für einen vogelfreundlichen Garten

Ein vogelfreundlicher Garten ist auch immer ein insektenfreundlicher Garten, da Vögel diese nun einmal zum Fressen gern haben. In einem vogelfreundlichen Garten haben daher chemische Hilfsmittel, wie Unkrautvernichter oder gar Insektizide nichts verloren. Verzichte auch auf gefüllte Blüten, da sie bestäubenden Insekten keine Nahrung bieten, sondern pflanze besser Wildstauden und heimische Gehölze an. Nach Möglichkeit solltest du einen Kompostplatz im Garten haben, da er Lebensraum und Nahrungsquelle für Vögel und viele Tiere im Garten ist. Etwas Unordnung im Garten, wie zum Beispiel ein nicht gemähter Streifen des Rasens oder ein Totholzhaufen hilft Vögeln und Insekten. Dichte Hecken, Nistkästen und Vogeltränken sind weitere Elemente eines Gartens, den Vögel zu ihrem Zuhause machen.

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