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Die 17 schönsten Pflanzen zum Begrünen von Fugen

Fugen zwischen Steinen mit schönen Pflanzen begrünen statt mühsam auskratzen: Wir stellen passende Pflanzen für Fugen auf Wegen vor, die so schön sind, dass du sie niemals auskratzen möchtest.

Fugen zwischen Steinen auszukratzen ist eine der unangenehmsten Arbeiten im Garten. Am besten wäre es, man müsste diese Arbeit nie machen müssen. Musst du auch nicht, wenn du die Fugen mit den richtigen Pflanzen bepflanzst. Statt Unkraut wachsen dann blühende oder duftende Kräuter oder Bodendecker. Neugierig geworden? Dann schau dir doch unsere Liste von Pflanzvorschlägen für Fugen zwischen Steinen auf Wegen an.

Merkmale von Pflanzen zur Bepflanzung von Fugen

Fugen sind schwierige Standorte für Pflanzen. Die Pflanzen haben nur wenig Substrat zur Verfügung, müssen mit wenig Wasser auskommen und müssen nicht selten in der prallen Sonne wachsen. Dazu müssen sie auch noch Tritte aushalten und dürfen nicht hoch werden, um nicht zu Stolperfallen zu werden. Daher kommen zur Begrünung von Fugen nur Pflanzen in Frage, die Trockenheit, einen nährstoffarmen Boden, Hitze und Kälte aushalten.

Vorbereitung zum Bepflanzen von Fugen

Bevor die Fugen bepflanzt werden, musst du sie noch ein letztes Mal auskratzen. Dann kannst du sie mit trittfesten Pflanzen verschönern. Versuche den Pflanzen so viel Platz für Wurzeln zu geben wie möglich. Versuche den Wurzelballen so klein wie möglich zu zerteilen und ihn etwa einen Zentimeter unter die Steinplatte zu schieben. Dann ist die Pflanze gut vor Tritten geschützt. Oft aber sind die Fugen zu eng, so dass du die Pflanzen aussäen musst. Eine dünne Schicht aus feinem Splitt schützt zudem vor dem Ausschwemmen.

Pflanzen zwischen Pflasterfugen aussäen

Bei kleinen Fugen ist es empfehlenswert, Pflanzen auszusäen statt anzupflanzen. Oft sind die Fugen auch zu schmal, um Platz für einen Wurzelballen zu bieten, der sich zuvor in einem Pflanztopf ausbreiten konnte. Dann solltest du dir eine passende Saatgutmischung kaufen und diese zwischen den Fugen aussäen. Gehe dabei folgendermaßen vor.

Entferne zuerst alle Unkräuter und auch etwas von der Fugenfüllung, so dass die Fuge etwa zwei bis drei Zentimeter tief ist.

  • Verwende ein nährstoffarmes Substrat, wie zum Beispiel Anzuchterde oder eine Mischung aus Anzuchterde mit etwas Sand, Lehm und Mergel und vermische es mit dem Saatgut.

  • Verteile das Substrat auf der gepflasterten Fläche und kehre es mit einem Besen in die Fugen.

  • Stecke zwischen größere Fugen kleine Steinchen, damit die Erde beim Gießen oder nach Regen nicht ausgeschwemmt wird.

  • Dann das Saatgut vorsichtig mit einem weichen Wasserstrahl angießen, damit es nicht gleich weggeschwemmt wird und halte es in den nächsten Wochen feucht, aber nicht nass.

Begrünte Pflasterfugen pflegen

Begrünte Pflasterfugen sind äußerst pflegeleicht. Du musst nur mindestens einmal im Jahr mähen. Nach Bedarf können die Pflanzen auf häufiger gemäht werden.

Wichtig ist es, das Schnittgut nach dem Mähen mit einem Rechen zusammenzukehren und aufzusammeln, damit das Substrat für die grünen Hungerkünstler möglichst nährstoffarm bleibt. Denn bei zu vielen Nähstoffen schießen die Pflanzen ins Kraut, die Triebe werden weicher und sind nicht mehr trittfest. Hohe Kräuter, Gehölzsämlinge und unerwünschte Beikräuter müssen allerdings weiterhin aus den Fugen entfernt werden.

Die 17 besten Pflanzen für Fugen

1. Gräser

Gräser zählen zu den Klassikern zur Begrünung von Fugen. Empfehlenswerte Sorten sind das Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) oder das Hundszahngras (Cynodon dactylon). Der Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri, auch als Bärenfellgras bekannt) bildet grüne Polster.

Standort: sonnig bis schattig, je nach Sorte

Boden: trocken bis feucht, durchlässig, nährstoffreich

2. Teppichverbene (Phyla nodiflora)

Die Teppichverbene ist so trittfest, dass sie sich auch hervorragend als Rasenersatz eignet. Die Pflanze wird nur etwa 4 Zentimeter hoch. Zwischen Mai und Oktober verzaubert sie mit wunderschönen weißen, leicht rosafarbenen Blüten. Die immergüne Teppichverbene ist so robust, dass es schwer ist, sie wieder aus dem Garten zu entfernen. Wer sie pflanzt, sollte sie daher mit Bedacht wählen.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: normaler, lockerer Boden

3. Fiederpolster (Cotula)

Das Fiederpolster ist ein ausdauernder Bodendecker, der kaum Pflege benötigt und nicht höher als 5 bis 10 Zentimeter wird. Von Mai bis August öffnen sich die kleinen, gelben Blüten. Sehr attraktiv sehen die kleinen farnartigen Blätter aus und wirken wie ein weicher Teppich.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: frisch bis feucht, durchlässig

4. Mauerpfeffer (Sedum acre)

Dieser kleine Bodendecker schmeichelt nackten Füßen. Die kriechende und polsterbildende Staude ist sehr pflegeleicht und robust. Die kleinen gelben, sternenförmigen Blüten zeigen sich von Juni bis August. Der Mauerpfeffer ist immergrün.

Standort: sonnig

Boden: trocken, durchlässig, eher nährstoffarm

5. Römische Kamille (Chamaemelum nobile)

Römische Kamille ist eine empfehlenswerte Pflanze für Bereiche, die nicht zu häufig betreten werden. Die hübschen weißen Blüten mit der gelben Mitte öffnen sich zwischen Juni und September. Die Römische Kamille wird mit 15 Zentimeter relativ hoch. Bei sehr nährstoffarmen Böden bleibt die Pflanze kleiner.

Standort: sonnig

Boden: trocken, eher nährstoffarm, durchlässig

6. Teppich-Poleiminze (Mentha pulegium ssp. repens)

Die Teppich-Pöleiminze ist nur bedingt trittfest. Für Flächen, die wenig begangen werden, ist sie gut geeignet, da sie dichte Polster bildet und nicht höher als 5 Zentimeter wird. Die immergrüne winterharte Pflanze blüht üppig in Rosa oder zartem Lila.

Standort: sonnig

Boden: trocken, eher nährstoffarm, durchlässig

7. Thymian (Thymus)

Die flach wachsenden Sorten des Thymians, wie der Feld- oder Sandthymian (Thymus serpyllum) , Thymus cherlerioides, der flache und trittfeste Thymus praecox Minor und Atropurpurea sind ideale Pflanzen, um Fugen an sonnigen und trockenen Standorten zu bepflanzen. Die Pflanzen wachsen auf kargen Böden und trotzen langer Trockenheit. Thymian ist trittfest, sollte aber nicht zu sehr beansprucht werden. Voraussetzung für ein gutes Wachstum ist ein sonniger Standort. Auch Kümmel-Thymian (Thymus herba-barona) ist zur Begrünung von Fugen geeignet. Die kleinen Blüten sind eine sehr beliebte Bienenweide, daher Vorsicht beim Betreten mit nackten Füßen! Die Blütezeit liegt zwischen April und August. Die Pflanzen sind immergrün und winterhart.

Standort: sonnig

Boden: trocken, durchlässig, nährstoffarm

8. Günsel (Ajuga reptans 'Valfredda')

Der stark wachsende Günsel wird von vielen auch als Unkraut betrachtet – das ist wohl eine Frage des Standpunkts oder auch des Standorts. Denn an Plätzen, an denen sich der niedrige Bodendecker ausbreiten kann, wird er es auch tun. Die blauen bis violetten Blüten sehen sehr hübsch aus und werden gern von Bienen angeflogen. Vorsicht daher, wenn du die Flächen barfuß begehen möchtest. Für Flächen, die sehr stark begangen werden, ist die Pflanze nicht geeignet.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: normaler Gartenboden, durchlässig

9. Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)

Das Pfennigkraut fühlt sich auf halbschattigen Plätzen wohl. Es wächst auch in der Sonne, braucht dann aber mehr Wasser. Auch sonst mag das Pfennigkraut keinen zu trockenen Boden. Die Staude wächst kriechend und hat hübsche gelbe Blüten.

**Standort: halbschattig

Boden: durchlässig, frisch

10. Zwerg-Polster-Ehrenpreis (Veronica liwanensis)

Der Zwerg-Polster-Ehrenpreis ist ein schöner Lückenfüller breiterer Fugen, der zwischen 5 und 7 Zentimeter hoch wird. Die dunkel violetten Blüten öffnen sich von Mai bis Juni.

**Standort: sonnig

Boden: durchlässig, kalkhaltig, nährstoffreich

11. Sternmoos (Sagina subulata)

Das Sternmoss gehört zu den Mastkräutern und wächst in schattigen Bereichen des Gartens. Schön sind die weißen, leuchtenden Blüten. Das Sternmoos hat den Vorteil, dass es auch viele Tritte aushält.

Standort: sonnig bis schattig

Boden: frisch bis feucht

12. Korsische Minze (Mentha requienii)

Die Korsische Minze ist die kleinste Minze-Art und wächst zwischen Pflasterfugen. Das Betreten nimmt sie nicht übel – im Gegenteil, sie verströmt dabei noch einen herrlich frischen Duft.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: trocken bis frisch, normal, durchlässig

13. Teppich-Fetthenne (Sedum spurium)

Fetthennen sind ideale Pflanzen für extreme Standorte. Sie halten Sonne und Trockenheit aus und leiden im Winter auch nicht unter der Kälte. Die niedrige Teppichfetthenne breitet sich zwischen Pflasterfugen aus, ist aber nicht sehr trittfest.

Standort: sonnig

Boden: trocken, felsig, eher nährstoffarm

14. Veilchen (Viola)

Veilchen sind zwar zart, aber durchsetzungsstark. Das Labrador-Veilchen, aber auch andere Arten, bilden dichte Polster und wachsen noch in der kleinsten Fuge. Veilchen sind sehr winterhart, sollten aber einen Standort haben, an dem sie niemals ganz austrocknen.

Standort: absonnig bis halbschattig

Boden: mäßig feucht

15. Bruchkraut (Herniaria glabra)

Die Blätter des Bruchkrauts sind sehr schmal und erinnern an die des Thymians. Die Pflanze ist sehr trittfest und bestens als Rasenersatz geeignet. Es bildet lange Wurzeln und ist daher ziemlich trockentolerant. Die unscheinbaren sind bei Bienen nicht sehr beliebt, so dass es leichter barfuß begangen werden kann.

Standort: sonnig

Boden: trocken, durchlässig, eher kalkarm

16. Blauer Bubikopf (Isotoma fluviatilis 'Blue Star Creeper')

Die meisten Menschen bei ‚Bubikopf‘ nur an die niedliche Zimmerpflanze . Dabei ist die niedrige Pflanze ideal als Bodendecker für den Garten geeignet. Die Pflanze ist winterhart und immergrün und bildet mattenartige Blattteppiche. Vor allem aber blüht der Blaue Bubikopf wunderbar in hellblau bis weiß. Die Blütezeit ist von Mai bis Oktober.

Standort: sonnig bis absonnig

Boden: frisch, nährstoffreich

17. Mühlenbeckie (Muehlenbeckia axillaris)

Die Mühlenbeckie ist ein unkomplizierter Ersatz für Rasen. Die Pflanze bildet niedrige Polster und hat auffallend dunkle Triebe mit hübschen kleinen, runden und glänzenden Blättern. Da die Pflanze sich wie ein Drahtgeflecht verbreitet, muss sie gemäht werden, um die Steine nicht vollständig zu bedecken.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: frisch, durchlässig

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