Wer mag schon Unkraut jäten? Wohl niemand. Unkraut jäten zählt zu den unbeliebtesten Gartenarbeiten. Dabei ist dies eines der lästigen Dinge im Garten, die du super leicht delegieren kannst. Und zwar an unbezahlte Helfer, die tagein tagein ihre Pflicht tun. Natürlich ist diese Hilfe nicht umsonst. Du musst in Naturalien bezahlen, Kompost im Frühjahr und ab und zu eine Runde Wasser ausgeben. Und einmal im Jahr brauchen die fleißigen Helfer etwas Pflege. Natürlich weißt du schon, wovon ich rede: den Bodendeckern. Diese Pflanzen bedecken die Erde, so dass Unkräuter kein Licht zum Keimen haben und nehmen den Wildkräutern auch noch Nährstoffe und Wasser weg. Perfekte Helfer für einen pflegeleichten Garten! Also lass´ dich von unseren Vorschlägen für schöne Bodendecker inspirieren und genieße deinen Garten vom Liegestuhl aus.
Unkraut bekämpfen oder oder mit Bodendeckern Unkraut eindämmen?
Wildkräuter wachsen im Garten, wenn sie dort gute Standortbedingungen vorfinden – und dann verbreiten sie sich rasend schnell. Indem Du mit Bodendeckern die Erde beschattest und starke Konkurrenz im Kampf um Wasser und Nährstoffe schaffst, wird es für Unkraut zu mühsam zu wachsen.
Mit Bodendeckern den Garten gestalten
Bodendecker sind nicht nur nützliche Helfer im Kampf gegen Unkraut, sondern sind auch wichtige Pflanzen bei der Gartengestaltung. Gerade in schattigen Bereichen, wie zum Beispiel unter Gehölzen oder Bäumen, können sich Bodendecker besser durchsetzen als andere Pflanzen. Sie bilden im Lauf der Jahre einen grünen Pflanzenteppich, der den Boden beschattet und vor Austrocknung schützt. Zudem beleben sie dunkle Gartenecken und setzen schöne optische Akzente.
Aber auch in sonnigen Staudenbeeten oder zwischen Rosen schließen Bodendecker zuverlässig Lücken zwischen den Pflanzen und verhindern hässliche leere Flächen im Beet. Ein schöner Nebeneffekt: Der Pflegeaufwand verringert sich durch die bodenbedeckenden Pflanzen beträchtlich.
Bodendeckende höhere Pflanzen für den Schatten
Geeignete höhere Bodendecker für den Schatten sind
Schaublatt (Rodgersia)
Geißbart (Aruncus)
Gräser
Farne
Niedrige Bodendecker für den Schatten:
Die vielen Sorten der Funkien (Hosta) lassen kaum einen Wunsch bei der Gestaltung schattiger Gartenecken offen.
das Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna), das dem Vergissmeinicht ähnliche Blüten hat. Es ist starkwüchsig und bildet einen Teppich aus niedrigen Blättern
die Schaumblüte (Tiarella cordifolia), die sehr wuchs-, um nicht zu sagen wucherfreudig ist. Sie bildet während ihrer langen Blütezeit von Mai bis August ein Meer an winzigen kleinen Blüten. Die Sorten Tiarella wherryi oder Bronze Beauty sind nicht so starkwüchsig und sehen mit ihren cremeweißen Blüten und braunem Laub ebenfalls sehr attraktiv aus
Auch die Elfenblumen sind geeignete, niedrige Bodendecker für den Schatten. Achtet allerdings darauf, wintergrüne Elfenblumen zu kaufen, um einen Unkrautschutz zu haben. Beispiele hierfür sind Epimedium perralchicum, Epimedium pinnatum, Epimedium rubrum oder Epimedium versicolor.
Ein weiterer Vertreter ist das Purpurglöckchen, eine wunderschöne Blattschmuckstaude, deren kleine weiße, rosa- oder purpurfarbene Glöckchen über den Blättern zu schweben scheinen.
Bodendeckende Stauden für sonnige Standorte
In der Sonne sind Taglilien (Hemerocallis) ideale Bodendecker, die es in vielen Farben und Blütenformen gibt
Sehr gut geeignet ist auch Lavendel, den man zu wunderbar duftenden Feldern im Beet pflanzen kann
Auch Katzenminze deckt an sonnigen Standorten zuverlässig den Boden ab. Sorten der Katzenminze Nepeta x faassenii haben eine filigranere Belaubung und werden höher und blühen etwas später als die anderen Katzenminzen
Für Bauerngärten und alle, die sich die Sonne ins Beet holen wollen, ist das gelb blühende Nadelblättrige Mädchenauge oder Netzblattstern (Coreopsis verticillata 'Grandiflora') ein geeigneter Bodendecker für sonnige Standorte
Der Wollziest (Stachys byzantina ) ist ein bodendeckender Sonnenanbeter. Seine flaumigen, silbrig schimmernden behaarten Blätter bilden einen geschlossenen Pflanzenteppich, der aufgrund seiner Farbe äußerst attraktiv wirkt und gut mit Lavendel oder Wolfsmilch (Euphorbien) harmoniert
Frauenmantel (Allmechila) fühlen sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl. Es gibt aber auch Sorten für schattige Bereiche. Frauenmantel sind sehr robuste Pflanzen, die geringe Ansprüche an den Boden stellen. Durch das helle Grün ihrer Blätter lassen sie sich sehr gut zu vielen Pflanzen im Staudenbeet kombinieren, wobei sie zu lila blühenden Pflanzen besonders schön harmonieren
Der Kerzenknöterich (Bistorta) wächst nicht nur an sonnigen Standorten, sondern fühlt sich nahezu überall wohl. Er bildet einen pflegeleichten immergrünen Pflanzenteppich, in den nicht einmal Schnecken Löcher fressen wollen. Es gibt viele Sorten, die weiß, rosa oder rot blühen
Pflegeleichte Bodendecker sind auch Kleinstrauchrosen, die zudem wunderhübsch aussehen. Allerdings ist es sehr unangenehm, Kräuter zu entfernen, die doch einmal unter ihren Ästchen gedeihen.
Bodendecker richtig pflanzen
Je dichter Du die Stauden setzt, desto schneller hast Du eine geschlossene Pflanzendecke. Als Faustregel gelten 10-15 Pflanzen pro Quadratmeter. Wähle nur Pflanzen aus, die sich an den Standortverhältnissen in deinem Garten wohl fühlen. Im Zweifelsfall lasse dich von deiner Gärtnerei beraten. Je nach der gewählten Pflanzenart kann natürlich die Anzahl der Pflanzen, die du in deinem Beet pflanzen solltest, variieren.
Vor dem Pflanzen ist es wichtig, den Boden gut vorzubereiten. Das heißt, dass Du den Boden gut lockerst und vor allem Wurzeln von Unkräutern so weit wie möglich entfernst. Auch Humus und/oder Hornspäne ermöglichen den neuen Pflanzen einen guten Start bei Dir.
Was tun, bis die Bodendecker gewachsen sind?
Doch was tun, bis die bodendeckenden Stauden so gewachsen sind, dass sie tatsächlich den Boden so beschatten, dass nicht einmal das Unkraut oder die Wildkräuter wachsen wollen? Bis die Pflanzen zuverlässig den Boden bedecken, dauert es zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit ist es wichtig, Unkraut einzudämmen, damit die noch kleinen bodendeckenden Pflanzen nicht verdrängt werden.
Hier heißt es, entweder regelmäßig Unkraut zu jäten oder den Boden mit Rindenmulch zu bedecken. Dabei dürft Ihr aber nicht sparen, sondern mal richtig dick auftragen. Aber aufgepasst: Rindenmulch entzieht dem Boden Stickstoff, so dass neu gepflanzte Stauden vor sich hin kümmern. Hier müsst Ihr ausgleichend Stickstoffdünger, zum Beispiel in Form von Hornspänen, den Pflanzen zur Verfügung stellen. Wenn die Bodendecker erst einmal gut angewachsen sind, darf nicht mehr sehr viel Rindenmulch ausgebracht werden, da dadurch auch die Ausbreitung der bodendeckenden Pflanzen verhindert wird.
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.