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Baumscheiben erfolgreich begrünen

Tipps zum Bepflanzen von Baumscheiben mit den schönsten und geeigneten Pflanzen. Hier eine Anleitung zum Unterpflanzen von Bäumen, Pflanzvorschläge für geeignete Pflanzen und Pflegetipps.

Baumscheiben werden viel zu selten als Beet genutzt. Dabei können bei geschickter Pflanzauswahl und Pflanzung hier schöne Beete entstehen. Damit das Bepflanzen der Baumscheiben allerdings gelingt, musst du nicht nur die richtigen Pflanzen auswählen, sondern auch den Boden gut vorbereiten und auf einige Punkte bei der Pflege achten.

Wozu eine Baumscheibe?

Eine Baumscheibe dient dazu, dass Gehölze nicht mit anderen Pflanzen um Wasser und Nährstoffe konkurrieren müssen. Dies ist vor allem für junge Gehölze wichtig. Diese können mit einer unbepflanzten Baumscheibe ungestört vor anderer pflanzlicher Konkurrenz leichter anwachsen. Etablierte Bäume mit weitverzweigten Wurzeln werden durch Unterpflanzungen nicht gestört, sondern profitieren oftmals sogar von ihren kleinen Untermietern. Ferner hält eine Baumscheibe Rasenmäher und Freischneider auf Abstand und schützt so den Stamm vor Verletzungen.

Schwer zu unterpflanzende Bäume

Die Baumscheiben von Bäumen, die flach wurzeln, lassen sich nur schwer begrünen. Spitzahorn, Birke und Fichte durchwurzeln den Oberboden so stark, dass andere Pflanzen keine Chance auf Wasser und Nährstoffe haben. Unter großen Bäumen mit dichtem Laub, wie Buchen oder Kastanien, ist es für andere Pflanzen zu dunkel zum Wachsen. Auch der Walnuss-Baum hat keine Lust auf Nachbarschaft. Seine Blätter enthalten ätherische Öle, die die Keimung von Samen und das Wachstum anderer Pflanzen hemmen.

Zum Unterpflanzen geeignete Bäume

Alle tief wurzelnden Bäume sind geeignet, um ihre Baumscheiben zu bepflanzen. Beispiele sind Obstbäume, Vogelbeere, Apfeldorn und Kiefern.

Baumscheiben richtig bepflanzen

Dass in Baumscheiben eine harte Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe tobt, merkst du schon, wenn du ein Pflanzloch ausheben möchtest. Die Erde ist stark durchwurzelt, so dass du, um Verletzungen der Wurzeln zu vermeiden, Lücken im Wurzelgeflecht suchen musst. Hast du einen Platz für deine Stauden gefunden, kannst du Pflanzlöcher ausheben. Diese sollten nicht tiefer als 10 Zentimeter sein, um die Baumwurzeln nicht zu verletzen. Setze dann die Stauden ein. Die Baumscheibe gut wässern und mit Rindenmulch bedecken, um die neu gepflanzten Stauden vor Austrocknung zu schützen.

Der richtige Zeitpunkt zum Bepflanzen

Baumscheiben kannst du während der ganzen Vegetationsperiode bepflanzen, ab Juli haben Stauden aber einen leichteren Start. Zum einen ist die Wachstumsphase der Bäume abgeschlossen und sie brauchen nicht mehr so viel Wasser. Zum anderen bleibt für die Stauden bleibt noch genügend Zeit, um bis zum Winter gut anzuwachsen.

Auf die Bodenfeuchtigkeit achten

Der Boden ist umso trockener je näher er am Stamm des Baumes liegt. Direkt an den Stamm sollten daher keine Pflanzen gepflanzt werden, die eine gewisse Bodenfeuchtigkeit benötigen. Bei den Pflanzvorschlägen werden daher Pflanzen für kleine und große Baumscheiben unterschieden.

Die richtigen Pflanzen auswählen

Zum Bepflanzen von Baumscheiben sind besonders Stauden, Gräser, Farne und kleinen Gehölze geeignet, die an das Leben im Wald oder Waldrand angepasst sind.

  • Pflanzen zum Unterpflanzen größerer Baumscheiben Größere Baumscheiben, unter denen es sonnig bis halbschattig ist, bieten einer Vielzahl von Stauden ein Zuhause. Hier kannst du Frauenmantel (Alechemilla epipsila), Lavendel (Lavendula angustifolia) , Katzenminze (Nepata x faassenii), Kriechenden Günsel (Ajuga reptans), Gundermann (Glechoma hederacea), Berg-Flockenblume (Centura montana), Nelkenwurz (Geum coccineum) oder die Japan-Segge (Carex morrowii ‚Variegata‘).

pflanzen.

  • Pflanzen zum Unterpflanzen kleiner, sonniger Baumscheiben Bei sonnigen, aber kleinen Baumscheiben sind die Weiße Fetthenne (Sedum album), Storchschnabel (Geranium), Dost (Origanum vulgare) oder das Purpurglöckchen zu empfehlen, ebenso wie die Akelei oder das Veilchen.

  • Pflanzen zum Unterpflanzen kleiner, schattiger Baumscheiben Auf kleine, schattige Baumscheiben kannst du Funkien (Hosta), Johanniskraut (Hypericum), Glockenblumen (z .B. Campanula alba), Japanisches Schmuckfarn, (Athyrium niponicum ‚Metallicum‘), Nieswurz (Helleborus foetidus) oder den Wald-Scheinmohn (Meconopsis cambrica)

pflanzen.

  • Pflanzen zum Unterpflanzen großer, schattiger Baumscheiben Für große, schattige Baumscheiben sind Bodendecker, wie das Immergrün (Vinca minor) oder Efeu, emfehlenswert, ebenso die gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum), die Waldstienie (Waldsteinia geoides), das Kaukasus-Vergissmeinicht oder das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis). lere bis äußere Baumscheibe

  • Pflanzen zum Unterpflanzen sehr großer Baumscheiben Große Bäume mit entsprechend großen Baumscheiben können mit immergrünen Sträuchern, wie zum Beispiel dem Kirschlorbeer, der Stechpalme, mit Eiben oder sommergrünen Sträuchern, wie der Schneebeere (Symphoricarpos) oder der Heckenkirsche (Lonicera) unterpflanzt werden. Allerdings müssen die Sträucher in einigem Abstand zum Baum gepflanzt werden – schon allein deswegen, um ein Pflanzloch ausheben zu können.

  • Pflanzen, die für alle Baumscheiben geeignet sind Allgemein kann man sagen, dass alle Arten und Sorten des Storchschnabels gut geeignet sind, da dieser sowohl mit sonnigen als auch schattigen Standorten gut zurechtkommt.

Auch der im Frühjahr blühenden Lerchensporn und die Elfenblume sind sehr robust und anpassungsfähig und wachsen ohne Probleme auch unter Bäumen.

Pflanzen, die auf Baumscheiben wachsen, richtig pflegen

Stauden, die auf Baumscheiben wachsen, müssen häufiger gegossen werden. Zum einen nehmen die Bäume viel Wasser weg, zum anderen wird Regenwasser durch das Laub der Bäume abgehalten. Besonders während der Wachstumsphase der Bäume entziehen sie dem Boden viel Feuchtigkeit, so dass für die andere Bepflanzung nur wenig Wasser bleibt.

Gestaltungstipp

Auf schattigen Standorten sehen Pflanzen mit hellen Blüten oder Blättern besonders schön aus, da sie die dunklen Bereiche optisch aufhellen, wie zum Beispiel die Astilbe oder die Japan-Segge mit weißen Blatträndern.

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