Ihr attraktiver Blattschmuck macht Funkien zu regelrechten Stars in schattigen Gartenbeeten, wo sie auch dem kältesten Winter trotzen. Besonders beliebt ist die Hosta wegen ihrer unglaublichen Arten- und Sortenvielfalt, die bei nicht wenigen Gartenfreunden eine regelrechte Sammelleidenschaft auslöst.
Funkien (Hosta): Botanischer Steckbrief
Bei den Funkien, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen “Hosta”, handelt es sich um eine eigenständige Gattung aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Aus den mehr als 20 in der Natur vorkommenden Arten der attraktiven Blattschmuckstaude wurde im Laufe der Jahre eine unüberschaubare Vielzahl an Sorten gezüchtet. Im Volksmund wird die Hosta oft als Herzblattlilie bezeichnet.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Hosta liegt in Ostasien, hauptsächlich Japan. Einige Arten sind jedoch aus China, Korea und den östlichen Ausläufern Russlands bekannt. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Exemplare in Europa eingeführt. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Funkien sind kühl-feuchte Bergwälder.
Aufgrund ihrer enormen Sortenvielfalt gibt es die Hosta in vielen verschiedenen Größen und mit den unterschiedlichsten Blattfarben und -formen. Die Auswahl reicht von 20 Zentimeter hohen Zwergformen bis hin zu stattlichen 80 Zentimeter großen Exemplaren. Gemeinsam ist allen Funkien ihr dekoratives Blattwerk, das je nach Art und Sorte gelb- oder dunkelgrün, cremeweiß oder sogar bläulich ausfallen kann. Viele Sorten verfügen außerdem über dekorative, mehrfarbige Musterungen ihrer Blätter.
Die Form der Blätter variiert von lanzettlich über spatelförmig bis hin zu herzförmig. Zwischen Juni und August sorgen weiße, violette oder lavendelfarbene Glockenblüten für schöne farbliche Akzente im ohnehin schon imposanten Blätterkleid der Funkien. Angesichts der überwältigenden Vielgestaltigkeit der Hosta ist es wenig verwunderlich, dass die langlebige Staude 2009 vom Bund Deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres gekürt wurde.
Funkien: Standort und Boden
Wer auf der Suche nach einem geeigneten Funkien Standort ist, der sollte ein halbschattiges bis schattiges Plätzchen im Garten auswählen. Denn nur wenige der bekannten Funkien Arten vertragen viel Sonne und Wärme. Ein idealer Standort für Hostas sind daher Wald- und Schattengärten. Aber auch im Topf macht sich die Blattschmuckstaude gut, vorausgesetzt Bewässerung und Schattenlage stimmen.
Der Boden sollte humusreich und zwischen sandig und lehmig sein. Besonders wohl fühlen sich die Funkien in frischen Böden mit gutem Wasserabzug. Auch luftfeuchte Standorte in der Nähe von stehenden Gewässern, wie beispielsweise einem Gartenteich, sind für Funkien geeignet. Als gute Pflanzpartner gelten unter anderem Farne und Rhododendren.
Funkien pflanzen und pflegen - So geht’s!
Wenn der Standort passt, ist die Hosta sehr pflegeleicht und genügsam. Junge Pflanzen können zwischen Frühjahr und Herbst direkt an dem für sie vorgesehenen Platz im Schattenbeet gepflanzt werden - beim Pflanzen der Funkie im Frühjahr darauf achten, dass die Eisheiligen bereits vorüber sind. Der jeweilige Pflanzabstand hängt dabei von der Größe der gewählten Sorte ab. Auch starker Wurzeldruck von ihren Nachbarn macht der Hosta normalerweise nichts aus.
Funkien sind als winterharte Balkonpflanzen beliebt. Exemplare im Topf sollten regelmäßig gewässert werden, um die Erde gleichmäßig feucht zu halten. Im Beet wird eine Bewässerung nur bei längeren Trockenperioden notwendig. Eine simple Kompostdüngung im Frühjahr ist in der Regel ausreichend und auch ein Schneiden der Hosta ist im Normalfall überflüssig, da das Blattwerk im Herbst abstirbt und im Frühjahr durch neues ersetzt wird.
Generell sind Funkien winterhart. Bei Topfexemplaren kann bei langen, extremen Frostperioden jedoch ein zusätzlicher Schutz in Form eines Jutesacks empfehlenswert sein.
Funkien vermehren: nur durch Teilung groß gewachsener Pflanzen
Hostas sind nicht gerade die schnellsten Pflanzen, was das Wachstum betrifft. Sie sollten daher erst dann geteilt werden, wenn sie wirklich groß genug sind oder durch ihre Größe andere Pflanzen im Beet in ihrem Wachstum behindern.
Um die Hosta zu vermehren teilt man den Wurzelstock im Frühling oder Herbst entweder mit einem Messer oder gegebenenfalls mit einem geeigneten Spaten. Faulige Teile des Wurzelballens werden bei der Gelegenheit gleich entfernt, bevor die Funkien wieder eingepflanzt werden.
Vorsicht Schnecken! Schädlingsbefall und Krankheiten bei Funkien
Hostas sind sehr anfällig für Schneckenbefall. Vor allem die jungen Triebe der Herzblattlilie stehen ganz oben auf der Liste der Lieblingsspeisen der gierigen Schädlinge. Allerdings gibt es mittlerweile auch schneckenresistente Sorten zu kaufen. Von Schnecken zerfressene Blätter werden einfach knapp über dem Boden abgeschnitten.
Ungewöhnlich erscheinende Sprenkelungen und Kümmerwuchs an den Blättern der Funkie können darüber hinaus auf eine Infektion mit dem sogenannten Hosta-Virus X hindeuten. Betroffene Pflanzen sollten umgehend aus dem Beet entfernt und in der Restmülltonne - nicht auf dem Kompost! - entsorgt werden.
Funkien Sorten im Überblick
Neben ihrem attraktiven Blattwerk zeichnen sich Funkien vor allem durch ihre atemberaubende Sortenvielfalt aus, die sie zu begehrten Sammelpflanzen macht. Anbei einige beliebte Sorten im Überblick:
Hosta Krossa Regal: graublaue Funkien Sorte mit fast vasenförmigen Blättern, die bis zu 120 Zentimeter hoch wird
Hosta Royal Standard: apfelgrüne Blätter; große, weiße und stark duftende Blüten
Hosta Gold Drop: gelbgrüne Blätter und hellviolette Blüten
Hosta Fragrant Bouquet: apfelgrüne Blätter mit gelb bis cremeweißen Markierungen, große weiße Blüten
Hosta Halcyon (auch bekannt als Graublaue Herzblattlilie): blaulaubige Funkien mit einer Wuchshöhe von 40 bis 60 Zentimetern und blass violetten Blüten
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