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Oregano pflegen, pflegen & schneiden

Oregano ist ein pflegeleichtes Kraut, das in keinem Garten der auf keinem Balkon fehlen sollte. Wir geben Tipps zum Pflegen, Schneiden und Überwintern der mediterranen Pflanze.

Oregano ist unverzichtbar in der mediterranen Küche. Auch wenn das Kraut auch getrocknet sein Aroma behält, ist es frisch geerntet doch am besten. Zum Glück lässt sich Oregano sehr leicht anbauen, so dass immer frische Blätter des mediterranen Krauts zur Hand sind.

Fakten zum Oregano

Oregano stammt ursprünglich aus der Mittelmeerregion, wächst aber mittlerweile auch bei uns wild zum Beispiel auf Magerwiesen oder vollsonnigen Böschungen. Oregano (Origanum vulgare) gehört zur Gattung Dorst (Origanum). Sein Trivialname Wilder Majoran weist auf die enge Verwandtschaft mit Majoran (Origanum majorana) hin.

Das Kraut ist sonnenhungrig und braucht auch im Garten oder auf dem Balkon einen vollsonnigen Standort.

Oregano treibt jedes Jahr neu aus und erreicht eine Höhe von etwa 40 Zentimetern. Die vierkantigen Stängel verholzen im unteren Bereich. Die leicht behaarten Blätter sind länglich werden etwa drei Zentimeter lang und sind leicht behaart. Oregano blüht von Juli bis September. Die kleinen rosa bis purpurfarbenen Blüten bilden kleine halbrunde Blütenköpfe, oder auch Dolden genannt. Aus den Blüten entwickeln sich Klausenfrüchte, die unzählige Samen beherbergen. Wenn sie reif und getrocknet sind, zerfallen die Früchte, so dass die Samen sich verbreiten können.

Unterschied zwischen Oregano und Majoran

Anders als Majoran ist Oregano winterhart und hat leicht behaarte Blätter. Dieser Hinweis ist wichtig, wenn du die Kräuter auseinander halten möchtest, da sie sich in Wuchs und Blattform sehr ähneln. Auch im Geschmack liegen die beiden Kräuter nah beieinander. Oregano schmeckt intensiver und ist herber, während Majoran ein mildes und etwas süßliches Aroma hat. Majoran findet vor allem Anwendung beim Würzen von fetthaltigen Fleischgerichten und Würsten, während Oregano unverzichtbar auf jeder Pizza ist.

Standort und Boden

Wie in seiner ursprünglichen Heimat möchte Oregano auch in unseren Breiten an einem vollsonnigen Standort stehen. Der Boden sollte nährstoffarm, durchlässig und am besten kalkhaltig sein. Oregano solltest du keinesfalls düngen, sonst verlieren die Blätter an Aroma. Nur etwas Kompost im Frühjahr ist sinnvoll.

Pflanzen und pflegen

Auch wenn Oregano winterhart ist, sollten junge Pflanzen erst nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Wichtig ist ein durchlässiger Boden. Daher bei schweren Böden unten ins Pflanzloch kleine Steine als Drainage einfüllen und die Erde gegebenenfalls etwas mit Sand vermischen.

Nur nach dem Pflanzen muss Oregano für einige Zeit regelmäßig gegossen werden. Wenn die Pflanze angewachsen ist, ist sie resistent gegenüber Trockenheit und muss nicht mehr gegossen werden. Wird sie allerdings nicht im Beet, sondern in einem Pflanzgefäß kultiviert wird, ist regelmäßiges Gießen erforderlich.

Oregano ist am richtigen Standort ein sehr pflegeleichtes Kraut und benötigt nahezu keine Pflege.

Oregano schneiden

Wenn du vermeiden möchtest, dass sie sich über Samen ausbreitet, solltest du den Wilden Majoran im Herbst zurückschneiden. Ansonsten schneidet man Oregano im Frühjahr vor dem neuen Austrieb.

Schneide alle Triebe etwa einen Handbreit über dem Boden ab. Ohne Rückschnitt treibt Oregano oberhalb der verholzten Triebe aus und verkahlt im unteren Bereich. Das Zurückschneiden ist daher für einen buschigen Wuchs wichtig. Der Rückschnitt im Frühjahr hat den Vorteil, dass die Stängel den Wurzelstock im Winter vor Frost schützen und Insekten Unterschlupf bieten.

Ist Oregano winterhart? - Oregano richtig überwintern

Oregano ist winterhart und benötigt keinen speziellen Winterschutz. Nur in rauen Lagen solltest du ihn mit Laub oder Reisig etwas vor frostigen Temperaturen schützen. Auch das Anhäufeln der Pflanze schützt sie vor kalten Winden.

Wenn Oregano im Topf wächst, solltest du diesen an einen geschützten Platz im Garten stellen. Umwickle den Topf mit Luftpolsterfolie, Stroh- oder Schilfmatten, um ihn vor dem Durchfrieren zu schützen. Besonders wichtig ist es, die Pflanze vor Staunässe zu schützen. Stelle den Pflanztopf daher auf kleine Füße, so dass Regenwasser ungehindert abfließen kann. Noch besser ist es, wenn das Pflanzgefäss an einem vor Niederschlag geschützten Platz, wie zum Beispiel unter einem Balkon oder Dachvorsprung, steht.

Oregano vermehren

Oregano kannst über Samen, Selbstaussaat, Teilen und Ableger vermehren.

  • Vermehrung durch Aussaat Oregano kannst du ab Mitte Februar auf der Fensterbank vorziehen. Verteile die feinen Samen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe geben, drücke sie gut fest und halte die Erde feucht. Eine Abdeckung mit Glas oder Folie begünstigt die Keimung. Die Abdeckung sollte täglich zum Lüften entfernt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Stelle die Saatschalen oder Töpfe an einen hellen Platz ans Fensterbrett. Wenn die Keimlinge mehr als vier Blätter haben, können sie in einzelne Töpfe pikiert werden. Ab April kannst du die Jungpflanzen dann ins Beet pflanzen. Ab April ist auch eine Aussaat direkt ins Beet möglich.

  • Vermehrung durch Selbstaussaat Noch bequemer kannst du Oregano vermehren, wenn du es zulässt, dass er sich selbst über Samen im Garten verbreitet. Voraussetzung ist allerdings, dass du bereits eine Oregano-Pflanze im Garten hast, und deine Bereitschaft, den Standort des Würzkrauts dem Zufall zu überlassen.

  • Vermehrung über Ableger Da sich Oregano auch über Ausläufer verbreitet, kannst du sehr leicht neue Pflanzen gewinnen, indem du die Ableger abstichst und an einen neuen Standort pflanzst.

  • Vermehrung durch Teilen Eine weitere Möglichkeit, Oregano zu vermehren, ist die Pflanze zu teilen. Dazu das Kraut ausgraben, den Wurzelballen entweder mit den Händen auseinander ziehen oder schneiden und die zwei Teile wieder an einen neuen Standort einpflanzen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist der Herbst.

  • Vermehrung über Stecklinge Auch eine Vermehrung durch Stecklinge ist möglich. Dazu im Frühsommer etwa 10 Zentimeter lange Triebe abschneiden, die unteren Blätter entfernen und in sandiges Substrat stecken. Die Erde feucht halten, bis die Stecklinge Wurzeln geschlagen haben. Wenn die Stecklinge die ersten Blätter getrieben haben, kannst du sie an ihrem Platz im Garten pflanzen.

Oregano und Bienen

Oregano ist eine hervorragende Bienenweide und zieht auch Hummeln und Schmetterlinge an. Dies liegt daran, dass der Nektar des Oregano besonders zuckerhaltig ist.

Oregano ernten

Du kannst Oregano den ganzen Sommer über ernten, um deine Gerichte damit zu würzen. Sein stärkstes Aroma entfaltet das Kraut allerdings zur Zeit der Blüte. Falls du Oregano für die Wintermonate trocknen willst, ist dann der richtige Zeitpunkt zur Ernte. Schneide die Stängel etwa eine Handbreit über dem Boden ab. Mehrere Stängel zu einem kleinen Strauß binden und kopfüber an einem trockenen, aber nicht sonnigen Platz aufhängen. Nach etwa 10 Tagen sind die Stängel getrocknet. Dann die Blätter von den Stielen rebeln und in einem dunklen Gefäß aufbewahren. Am besten schneidest du die Kräuter übrigens an einem trockenen Tag um die Mittagszeit.

Oregano kannst du auch in Öl einlegen. Das Öl nimmt dann das Aroma des Krauts an. Dazu einfach Stängel des Oregano in Flaschen geben und mit Öl aufgießen. Die Stiele müssen vollständig vom Öl umschlossen sein, sonst beginnen sie zu schimmeln.

Oregamo in der Küche und als Heilkraut verwenden

Wie bereits erwähnt, ist Oregano unverzichtbar für Pizza und andere mediterrane Gerichte. Dabei können nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten verzehrt werden. Besonders gut machen sich die Blüten im Salat. Die Blätter werden übrigens mitgekocht und entfalten dabei ihr volles Aroma.

Weniger bekannt ist, dass Oregano als Tee eine wohltuende Wirkung hat. Nach einer reichhaltigen Mahlzeit wirkt ein Tee aus Oregano-Blättern verdauungsfördernd, bei Erkältungen, Halsschmerzen und Husten lindernd und bei trüber Stimmung angeblich auch stimmungsaufhellend.

Beetnachbarn für Oregano

Oregano hat wegen seiner hübschen, meist rosafarbenen Blüten nicht nur einen Platz im Kräuter-, sondern auch im Blumenbeet verdient. Als Pflanzpartner sind alle Blumen geeignet, die auch sonnige Standorte mit wenig nährstoffhaltigen Böden lieben, wie zum Beispiel Lavendel. Im Pflanzkübel verträgt sich Oregano mit Salbei (Salvia officinalis), Thymian (Thymus vulgaris) oder Bohnenkraut. Wenn du ein Gemüsebeet hast, kannst du Oregano zwischen Tomaten, Möhren, Kürbis, Lauch oder Zwiebeln pflanzen.

Sorten

  • Griechischer Oregano (Origanum heracleoticum) ist, wie der Name schon verrät, in Griechenland zu Hause. Er ist besonders winterhart und daher für raue Gegenden besonders zu empfehlen. Er hat ein besonders intensives Aroma. Daneben ist er bei Bienen und Schmetterlingen besonders beliebt und sollte in keinem naturnahen Garten fehlen.

  • Kreta-Dost (Origanum dictamnus) ist wegen seiner Verfärbung seiner Blätter sehr attraktiv. Junge Blätter sind rötlich, ältere haben eine silbrige Farbe.

  • Der Hopfen-Oregano (Origanum rotundifolium) ist wegen seiner Blüten, die in ihrer Form an Hopfen erinnern, besonders hübsch anzusehen, ohne dass du Einbußen beim Aroma der Blätter hinnehmen müsstest. Nachteil dieses schönen wie schmackhaften Krauts ist, dass es nicht zuverlässig winterhart ist. Es muss daher im Herbst gut mit Reisig und einem Vlies, das vor allem vor zu viel Nässe schützt, abgedeckt werden.

  • Weitere dekorative Oregano-Sorten sind der Gold-Oregano Aureum, der weiß panaschierte Oregano Variegeta oder der Oregano Thumbles Variety mit hellgelbem Laub. Interessant ist auch die niedrige Sorte Compactum, die schön an Beeträndern oder Pflanzkübeln aussieht.

Krankheiten und Schädlinge

Oregano ist sehr robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gelegentlich können Blattläuse das Kraut befallen.

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