Minze wächst schnell
Erst einmal ist es toll, wenn Pflanzen im Garten gut wachsen. Wenn sie zu gut wachsen, kann es aber auch problematisch werden. So ist es bei der Pfefferminze. Ein Nachteil dieses wunderbaren Gartenkrauts ist, dass es wuchert. Schnell erobert sich die Minze über ihre Ausläufer ganze Beete im Garten. Dann muss die Pflanze mühevoll gejätet werden. Besser ist es daher, um die Pfefferminze eine Wurzelsperre einzugraben oder die Pflanze in einem großen Topf in die Erde zu setzen. Der Rand des Topfes muss über die Erde ragen, um ein „Ausbrechen“ zu verhindern. Achte darauf, dass der Topf keinen Sprung hat, die Ausläufer finden dort ihren Weg ins Beet!
Pfefferminze wächst auch sehr gut in Pflanzcontainern oder Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse. Alternativ kannst Du auch nicht winterharte Sorten der Pfefferminze kaufen, um das Problem der starken Vermehrung zu vermeiden.
Standort und Pflege
Pfefferminze liebt Morgen- und Abendsonne, verträgt aber sehr sonnige Standorte nicht. Der Boden soll nährstoffreich, feucht und durchlässig sein. Gegebenenfalls bei sehr hartem Boden die Erde mit Sand oder Tongranulat auflockern. Minze benötigt relativ viel Wasser, also regelmäßig gießen.
Pfefferminze ernten
Pfefferminze am besten vor der Blüte ernten, dann schmecken die Kräuter intensiver. Um die Erntezeit auszudehnen, regelmäßig die Blüten abzupfen. Beim Ernten am besten ganze Stängel knapp über dem Boden abschneiden. Die Minze wird dann an der Schnittstelle neue Triebe bilden und breit austreiben. Im Herbst kannst Du alle Stängel abschneiden, zu Bündeln binden und kopfüber an einem trockenen und luftigen Platz trocknen lassen.
Pfefferminze vermehren
Pfefferminze lässt sich nur über Stecklinge vermehren. Da die Pflanzen so wüchsig sind, gelingt dies sehr zuverlässig. Einfach ein paar Stängel mit Wurzeln ausgraben, neu anpflanzen und gut angießen. Du kannst auch Triebe in ein Wasserglas stellen, bis diese Wurzeln treiben. Dann in den Garten oder einen Pflanztopf pflanzen.
Eine Vermehrung über Samen ist nicht möglich, da die Blüten der Pfefferminze steril sind und keine Samen bilden.
Pfefferminze schmeckt zu...
Pfefferminze ist wunderbar vielseitig. Ein Zweig im Mineralwasser macht es aromatisch und frisch, Pfefferminze schmeckt zu Eistee, in Cocktails ebenso wie zu pikanten Speisen wie der bekannten englischen Minzsoße oder Lamm.
Ich verwende ein paar Blättchen der Pfefferminze gerne, um Erdbeermarmelade, Apfel- oder Birnengelee schmackhafter zu machen. Nicht zu vergessen ist frischer Pfefferminztee. Hier ist es ein Segen, dass Pfefferminze stark wuchert: Eine Hand voll Blätter in eine Tasse geben und mit kochendem Wasser aufgießen. Schmeckt wunderbar frisch. Wichtig ist es, nicht mit den Blättern zu sparen und höchstens ein zwei Mal die Blätter mit heißem Wasser zu übergießen.
Was ist der Unterschied zwischen Pfefferminze und Minze?
Minze (Menthea) ist eine Pflanzengattung, die etwa 30 Arten umfasst. Die Pfefferminze (Mentha x piperita) gehört dieser Pflanzengattung an, ist aber zufällig aus einer Kreuzung zwischen er Wasser- oder Bachminze (Mentha aquarita) mit der Grünen Minze (Mentha spicata) entstanden. Sie hat einen wesentlich höheren Anteil an Menthol-Gehalt, was ihr zu ihrer Karriere als beliebte Heilpflanze und Würzkraut verholfen hat. Die ätherischen Öle von Pfefferminze helfen bei Kopf- und Nervenschmerzen und ein Tee aus Pfefferminzblättern hilft bei Magen- und Darmbescherden sowie bei Erkältungskrankheiten.
Tipp: Aus Pfefferminze kannst du einen erfrischenden Sirup herstellen. Geht ganz leicht. Hier steht, wie.
Übrigens: Der Duft von Pfefferminze wehrt auch Schnaken ab. Hier klicken und noch andere Pflanzen kennenlernen, die Stechmücken abwehren.
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