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Currykraut pflegen, schneiden, überwintern

Currykraut ist ein mediterranes Gewürzkraut mit hübschen gelben Blüten. Wir geben Tipps zum Pflanzen, Pflegen, Vermehren, Aussäen und Überwintern der italienischen Strohblume.

Fakten zum Currykraut

Das Currykraut, Helichrysum italicum, oder auch als Immortelle, Italienische Strohblume oder Currystrauch bekannt, macht seinem Namen alle Ehre: es duftet angenehm nach Curry und ist somit eine ideale Gewürzpflanze neben dem Tisch auf Balkon oder Terrasse.

Beheimatet ist die mehrjährige Immortelle ursprünglich im Mittelmeerraum. Das Currykraur ist ein Halbstrauch, das heißt, dass die Triebe unten verholzen. Die schmalen Blätter erinnern in ihrer Form an die von Lavendel und sind anfangs gräulich behaart. In den Blättern sind die ätherischen Öle enthalten, die für den Duft und das Aroma der Pflanze verantwortlich sind. Die gelben Blüten der immergrünen Pflanze sind recht klein, durch ihre traubenförmige Anordnung erhält der Strauch während seiner Blütezeit von Juni bis September ein recht attraktives Aussehen. Die buschige Pflanze wird, je nach Sorte, bis zu 70 cm hoch und erreicht einen Umfang von etwa 30 cm.

Standort und Pflege

Wie nahezu alle im Mittelmeerraum beheimateten Kräuter ist das Currykraut ein Sonnenanbeter. Es liebt sonnige, trockene Standorte und hasst es, feuchte Füße, genau genommen dauerhaft feuchte Wurzeln, zu haben. Wer also keinen durchlässigen Boden hat, sollte beim Pflanzen der Staude Sand mit unter die Erde mischen. Dünger benötigt die genügsame Pflanze nicht. Steht sie aber länger an einem Standort, so könnt Ihr ihr gelegentlich etwas Humus gönnen. Auch mit gelegentlichem Gießen ist die Pflanze durchaus zufrieden. Benötigt der Strauch einen Rückschnitt, so sollte er nach der Blüte oder im Frühjahr behutsam geschnitten werden. Die Pflanze verträgt auch einen Formschnitt und macht sie somit als kleine Hecke oder als Beeteinfassung gut geeignet.

Currykraut selbst ziehen

Samen zum Ziehen junger Pflänzchen im Frühjahr ist schwer erhältlich. Daher solltest du Samen der Italienischen Strohblume im Herbst sammeln und an einem trockenen, dunklen und frostfreien Platz bis zum Frühjahr aufbewahren.

Ab Mitte Februar kannst du mit der Aussaat des Currykrauts auf der Fensterbank beginnen. Currykraut ist ein Lichtkeimer. Drücke daher die Samen nur auf der Erde fest und streue sie nur eine ganz dünne Schicht Erde darüber. Bedecke den Topf mit den Samen mit Folie oder einer Glashaube, damit die Erde nicht austrocknet. Nach 14 Tagen in feuchter Erde beginnen die Samen in der Regel zu keimen. Wenn die Keimlinge mehr als zwei Blattpaare haben, kannst du sie vereinzeln und in kleine Töpfe pflanzen. Ins Freiland solltet Ihr die Pflänzchen erst pflanzen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Gute Begleiter des Gewürzkrautes sind z.B. Salbei, Thymian, Bohnenkraut oder Lavendel.

Currykraut schneiden

Da der Currystrauch ein Halbstrauch ist, verholzen die Triebe im unteren Bereich. Je älter die Pflanze wird, um so größer werden die verholzten Triebe. Da der Currystrauch aus den verholzten Trieben nicht mehr austreibt, wird er im Lauf der Jahre von unten immer kahler. Um das zu vermeiden, muss der Currystrauch regelmäßig geschnitten werden. Schneide nicht bis ins Holz, sondern kurz oberhalb ab. Dann treibt der Strauch immer wider buschig aus. Auch beim Ernten der leckeren Blätter solltest du so verfahren. Schneide nicht einzelne Blätter oder die Spitzen von Trieben, sondern ganze Triebe bis kurz oberhalb der verholzenden Pflanzenteile ab. .

Currykraut über Stecklinge vermehren

Sehr einfach ist es, Currykraut über Stecklinge zu vermehren. Dazu etwa 8 - 10 Zentimeter lange Triebe abschneiden. Wähle junge Triebe aus, die noch nicht verholzt sind und keine Blüten tragen. Entferne die unteren Blätter und stecke die Triebe in Erde. Den Steckling musst du dann nur mit einer Folienhaube abdecken und die Erde feucht halten. Die Haube zum Lüften regelmäßig entfernen. Wenn die Stecklinge angewachsen sind, die Abdeckung für einen immer längeren Zeitraum weglassen.

Currykraut ernten

Frisch geerntet und kurz vor der Blüte schmeckt Currykraut am besten. Blätter, die Ihr bis dahin nicht benötigt, könnt Ihr ernten und die Stängel kopfüber an einem luftigen Platz zum Trocknen aufhängen. Denn nach der Blüte verlieren die Blätter stark an Aroma. Currykraut ist aber nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze beliebt.

Currykraut überwintern

Currykraut ist nur bedingt winterhart. Bei Temperaturen, die längere Zeit unter Minus 5 Grad liegen, leidet der Strauch. In milden Gegenden kann man verschen den Currystrauch ins Beet zu pflanzen und draußen zu überwintern. Aber auch dann ist ein geschützter Standort vor dem Haus oder einer Mauer empfehlenswert. Im Herbst muss der Strauch dann gut mit Laub, Zweigen und eventuell Winterschutzvlies eingepackt werden. Ganz wichtig ist, dass der Strauch im Beet in durchlässiger Erde wächst. Bei Staunässe faulen die Wurzeln sehr schnell und der Strauch geht ein. Wer den Currystrauch im Freien überwintern möchte, muss trotz gutem Winterschutz damit rechnen, dass die Pflanze im Winter erfriert und ersetzt werdne muss.

Sicher über den Winter kommt das mediterrane Gewürz an einem frostfreien, kühlen und hellen Standort in einem unbeheizten Treppenhaus, Wintergarten oder einer Garage mit Fenster.

Tipp: Wer wenig Platz hat, kann Stecklinge vom Currystrauch nehmen und diese, wie Geranien, platzsparend im Haus überwintern.

Aus Currykraut wird kein Currygewürz

Übrigens wird aus dem Currykraut nicht das Currygewürz hergestellt. Bei dem Gewürz handelt es sich um eine Gewürzmischung. Da das Currykraut aber ähnlich riecht, hat es seinen Namen von dem Gewürz erhalten.

Currykraut Verwendung

Da Currykraut ähnlich wie die Gewürzmischung Currygewürz riecht und schmeckt, wird es ähnlich wie das Gewürz verwendet. Es wird in der Küche zum Würzen vieler Gerichte, angefangen von Reis-, Nudel- über Gemüse- und Fleischgerichte verwendet, die nach asiatischer Art zubereitet werden. Aber auch Paella erhält durch das mediterrane Gewürz eine angenehme Note. Es werden ganze Stängel mitgekocht, die während des Garens ihr Aroma abgeben. Diese werden vor dem Servieren entfernt. Kleingehackt solltest du das Gewürz nicht unter die Speisen mischen und mitkochen. Die Speisen erhalten leicht einen unerwünschten bitteren Beigeschmack. Verwende möglichst frisch geernetete Stängel, da diese ein intensiveres Arima entwickeln.

Wird die italienische Strohblume als Heilkraut eingesetzt, werden die Blüten getrocknet als Tee zubereitet. Der Tee kann nicht nur getrunken, sondern auch Wickel und Umschläge gemacht werden. Dem Kraut wird u.a. entzündungshemmende. entgiftende, hautberuhigend, insektenabwehrende, pilztötende und schmerzstillende Wirkung nachgesagt. Angeblich hält der Duft der Kräuterpflanze auch Motten ab. Dazu die getrockneten Blätter in kleine Kräuterkissen stecken und im Kleiderschrank aufhängen oder auslegen.

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