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Schneller Gartentipp: Überzählige Keimlinge essen statt wegwerfen

Keimlinge auszudünnen ist ein notwendiges Übel. unbeliebte Aufgabe beim Vorziehen von Gemüse. Wenn du sie isst statt wegzuwerfen, wird diese Aufgabe interessant.

Ich weiß nicht, wie es dir geht. Mir fällt aber das Ausdünnen von Keimlingen immer schwer. Kaum sind die Samen gekeimt und die Pflänzchen sprießen, werden sie aus der Erde gerissen – wie schade! Dabei ist das Ausdünnen von Keimlingen sehr wichtig.

Denn zu eng stehende Setzlinge konkurrieren um Licht, Nährstoffe und Wasser. Sie werden dünn, weil sie sich nach der Sonne strecken, und sind anfälliger für Pilz- und Bakterienkrankheiten, da die Luft zwischen den Pflänzchen schlecht zirkulieren kann.

Vermeiden lässt sich das Ausdünnen der Setzlinge so gut wie nicht. Zum einen werden vor allem dünne Samen in Saatschalen oder ins Beet gestreut, da sie zu klein sind, um sie einzeln zu setzen. Zum anderen muss man sowieso etwas großzügiger aussäen, schließlich laufen nicht alle Samen auf. Wenn man viel ansät, kann es sein, dass man hunderte von Setzlingen ausdünnen muss!

Das Einzige, was diese Arbeit erträglich macht, ist, wenn man das Ausdünnen als frühe Ernte betrachtet. Geerntet und gegessen können fast alle Keimlinge, auch die, die man normalerweise nicht essen würde, wie Karottenspitzen, Gurkengrün und Zucchinisprossen, sowie "ausgefallenes" Grünzeug, das man wahrscheinlich schon im Supermarkt gesehen hat, wie Sonnenblumensprossen oder Brokkolisprossen. Die Keimlinge schmecken köstlich in Salaten, auf Broten, im Kräuterquark oder auf Omelette.

Alle diese Keimlinge – die du auch als Sprossen oder Microgreens eigens ziehen oder im Supermarkt kaufen kannst, sind kleine und zarte Ausgaben der ausgewachsenen Gemüsearten, die du anbaust, und mindestens genauso gesund.

Wann und wie Keimlinge ausdünnen?

Im Allgemeinen solltest du die Keimlinge ausdünnen, wenn sie zwischen zwei und vier Zentimeter hoch sind und du sie gut greifen kannst. Auf jeden Fall sollten die Pflänzchen bereits die Keimblätter gebildet haben. Du kannst auch etwas länger warten, wie zum Beispiel bei Radieschen oder Karotten. Sie schmecken einfach besser, wenn sie bereits einige Blättchen haben.

Ziehe die Keimlinge vorsichtig aus der Erde, um die Nachbarpflänzchen nicht zu verletzen oder knipse die Keimlinge einfach kurz über der Erde ab. Lasse nur die stärksten Pflänzchen stehen und achte auf die Pflanzabstände, die auf dem Samenpäckchen empfohlen werden.

Die entfernten Pflänzchen kannst du nicht nur essen, sondern auch wieder einpflanzen. Dann nennt man das Ganze Pikieren, wenn nämlich Keimlinge vorsichtig entfernt und an einem neuen Platz eingepflanzt werden.

Besonders gute Keimlinge zum Essen:

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